DE513233C - Verfahren zum Betriebe von OEfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter Gewinnung von Wassergas - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von OEfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter Gewinnung von Wassergas

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DE513233C
DE513233C DEL70815D DEL0070815D DE513233C DE 513233 C DE513233 C DE 513233C DE L70815 D DEL70815 D DE L70815D DE L0070815 D DEL0070815 D DE L0070815D DE 513233 C DE513233 C DE 513233C
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AUGUSTE LOTZ
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von Öfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter Gewinnung von Wassergas Die Erfindung bezieht sich auf einen Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks, bei dessen Betrieb nicht nur die Destillationsgase, welche bei der Umwandlung der Kohle in Koks durch Entgasen entstehen, gewonnen werden, sondern auch zur Streckung des an die Bevölkerung abgegebenen Gases Wassergas erzeugt wird. Diese Erzeugung erfolgt bekanntlich dadurch, daß man nach Entgasung der Kohle Wasserdampf in den glühenden Koks einführt.
  • Da Wassergas einen wesentlich kleineren Heizwert als das Destillationsgas hat, wird das abgegebene Gas durch den Wassergaszusatz verschlechtert. Durch die Erfindung wird bezweckt, den Heizwert des Mischgases zu erhöhen, und zwar ohne Zuhilfenahme besonderer Einrichtungen, lediglich durch ein Betriebsverfahren, welches sich in dem zur Entgasung dienenden Raum, also der Retorte oder Kammer, durchführen läßt.
  • Nach der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß nach Entgasung der Kohle in den Entgasungsraum über den glühenden Koks frische Kohle aufgegeben und in den Koks Wasserdampf eingeleitet wird. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, auf den glühenden Koks eine Schicht frischer Kohle aufzubringen, jedoch wurde hierbei die frische Kohle in feuchtem Zustande aufgebracht und kein Wasserdampf eingeleitet. Eine Anreicherung größerer Mengen Wassergas fand daher bei diesem Verfahren nicht statt. Das durch die Einleitung des Wasserdampfes erzeugte Wassergas muß durch die Kohle hindurchtreten, wobei die in dem Wassergas befindliche Kohlensäure zum großen Teil in Kohlenoxyd umgewandelt und so die wertlosen mitgeführten Bestandteile des Wassergases vermindert werden. Ferner wird aber auch die Kohle sowohl durch die Innenbeheizung mittels des Wassergases als auch durch die Außenbeheizung der Retorte oder Kammer gleichzeitig entgast, so daß das Gas, welches während der Periode der W assergaserzeugung den Entgasungsraum verläßt, schon ein Mischgas aus Destillationsgas und Wassergas ist, dessen Heizwert den des Wassergases allein wesentlich überschreitet. Dabei ist dieses Verfahren in dem Entgasungsraum, in welchem auch die Entgasung der Kohle allein stattfindet, durchführbar, so daß auch kleinere Gasanstalten, denen nur verhältnismäßig wenig Entgasungsräume zur Verfügung stehen, ein hochwertigeres Mischgas aus Destillationsgas und Wassergas erzeugen können.
  • Die Kohle, mit welcher der Entgasungsraum zunächst beschickt wird, ist zweckmäßig fein gemahlen, um einen guten Koks zu erhalten, während die über den glühenden Koks aufzugebende frische Kohle stückig ist. Das Wassergas findet dann beim Durchtritt durch die Kohleschicht nur einen unbedeutenden Widerstand, so daß die Durchführung des Verfahrens nicht dazu zwingt, den Saugdruck bzw. den Dampfdruck zu erhöhen.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung im senkrechten Querschnitt durch eine senkrechte Kammer dargestellt.
  • Beim dargestellten Kammerofen ist in der üblichen Weise die senkrechte Kammer i mit Heizkanälen 2 umgeben, durch welche Heizgase hindurchtreten, die in dem angebauten Heizgaserzeuger 3 gewonnen werden. Oben ist die Kammer i mit verschließbaren Füllöffnungen q und unten mit einem die Abzugsöffnung abschließenden Verschluß 5 versehen, und die erzeugten Gase werden oben durch eine Leitung 6 der Vorlage 7 zugeführt, aus der sie durch eine Leitung 8 zum Gasbehälter treten. In den unteren Teil der Kammer i ragt ein Rohr g hinein, durch das der zur Wassergaserzeugung dienende Dampf zugeführt werden kann.
  • Die Kammer wird zunächst mit fein gemahlener Kohle io beschickt, und zwar in der üblichen Weise bis zur Höhe 1a. Es erfolgt dann die Entgasung der Kohle io durch die Außenbeheizung mittels der im Heizgaserzeuger 3 entwickelten Gase. Die entstehenden Destillationsgase ziehen durch die Leitung 6 zur Vorlage 7. Bei der Umwandlung der Kohle in Koks nimmt der Raum, den die Beschickung innerhalb der Kammer i einnimmt, ab, so daß die Beschickung nur noch die Höhe hl hat. Es entsteht also im oberen Teil der Kammer i ein freier Raum. In diesen freien Raum wird stückige Kohle ii auf den glühenden Koks io aufgebracht. Wird nun durch die Leitung g Wasserdampf in den unteren Teil der Kokssäule io geleitet, so verwandelt er sich auf diesem Wege durch die Kokssäule in heißes Wassergas. Dieses heiße Gas tritt durch die Kohlefüllung ii hindurch und bringt diese teilweise zum Entgasen. Zugleich wird die Kohle ii durch die Außenbeheizung entgast. Beim Durchtritt des Wassergases durch die Kohleschicht ii wird die im Wassergas befindliche Kohlensäure zum größten Teil in Kohlenoxyd umgewandelt. Dadurch werden die wertlosen mitgeführten Bestandteile des Wassergases vermindert, das sich mit den aus der Kohle ii entwickelten Destillationsgasen anreichert. Das Mischgas aus den Destillationsgasen und dem Wassergas tritt durch die Leitung 6 zur Vorlage 7.
  • Ist die Kohle ii entgast bzw. verkokt, so hört man mit der Einführung des Wasserdampfes in die Kammer i auf und entleert diese vollständig. Darauf wird die Kammer i wieder mit fein gemahlener Kohle bis zur Höhe lt gefüllt, nach Entgasung dieser Kohle die frische stückige Kohle ii aufgegeben und durch Einleitung von Dampf Wassergas erzeugt.
  • Es werden also während der Entgasungsperiode der Kohle io hochwertige Destillationsgase erzeugt, aber auch während der Wassergasperiode tritt ein fast ebenso hochwertiges Mischgas zur Vorlage 7, da das Wassergas durch die Destillationsgase der Kohleschicht ii angereichert sind. Der Widerstand, den das Wassergas beim Durchtritt durch die Kohleschicht ii findet, ist dabei nur sehr klein, da diese Kohle stückig ist. Es braucht also wegen des Aufschüttens der Kohle ii 'weder der Saugdruck noch der Dampfdruck erhöht zu werden.
  • Anstatt die Kammer oder Retorte mit der fein gemahlenen Kohle io bis zur Höhe h zu füllen, kann man auch diese Füllung von vornherein kleiner halten, so daß im oberen Teil der Kammer i nach Entgasung der Kohle io ein hinreichend freier Raum verbleibt, um die zur Gewinnung des gewünschten Gases nötige Menge der Kohle ii aufschütten zu können.
  • Diese Ausführungsform des Verfahrens kommt insbesondere bei Verwendung nicht stark oder überhaupt nicht schwindender Kohle in Betracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betriebe von Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks, bei dem sich an die Entgasungsperiode eine Wassergasperiode unter Einleitung von Wasserdampf in die glühende Koksschicht anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Entgasungsperiode in den oberen, durch Schwinden der Kohle frei werdenden oder von vornherein frei belassenen Teil des Entgasungsraumes frische Kohle aufgegeben und darauf mit der Wassergasperiode begonnen wird.
DEL70815D 1928-01-24 1928-01-24 Verfahren zum Betriebe von OEfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter Gewinnung von Wassergas Expired DE513233C (de)

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