-
Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten eines Stromkreises, insbesondere
eines Rundfunkgerätes, zu bestimmten Tageszeiten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
die es gestattet, den Stromkreis z. B. eines Rundfunkgerätes sowie überhaupt elektrische
Stromkreise mit Hilfe einer Weckeruhr zu beliebigen Tageszeiten selbsttätig nicht
nur ein-, sondern auch auszuschalten und außerdem unter Beibehaltung einer solchen
Einstellung den Stromkreis von Hand zwischendurch ein- und auszuschalten.
-
Soweit derartige Schaltvorrichtungen bisher bekannt sind, wird je
nach der Schalterstellung immer die entgegengesetzte Schaltung mittels der Weckeruhr
erhalten; ist z. B. der Schalter bei der Benutzung von Hand offen, so wird er mit
Hilfe der Weckeruhr zu einer bestimmten Zeit geschlossen und umgekehrt.
-
Im Gegensatz hierzu besitzt erfindungsgemäß die Weckeruhr eine Vorrichtung,
durch welche der Schalter in folgende drei Stellungen geschwenkt werden kann: i.
eine Stellung für selbsttätiges Einschalten, 2. eine Nullstellung, in welcher der
Schalter der Einzelwirkung der Weckeruhr entzogen 'ist, 3. eine Stellung für selbsttätiges
Ausschalten.
-
Man hat, um eine bestimmte selbsttätige Schaltung mit Hilfe des Weckers
zu erreichen, nur auf eine dieser drei Stellungen einzustellen, ohne sich vorher
davon überzeugen zu müssen, ob der Schalter gerade ein- oder ausgeschaltet ist.
Die Kontaktstellung selbst wird durch diese Einstellung nicht geändert. Jedoch kann
der Schalter unabhängig von obiger Vorrichtung mittels besonderer Druckknöpfe jederzeit
beliebig ein- und ausgeschaltet werden.
-
Nach der Erfindung erfolgt die Auslösung des Stromschalters mit Hilfe
einer Schaltstangenv erschiebung durch eine übliche Weckeruhr. Die sonst übliche
Einwirkung der Weckeruhr auf das Läutewerk erfolgt im vorliegenden Falle auf den
Stromschalter.
-
Um den gleichen Stromschalter wahlweise entweder zum selbsttätigen
Einschalten oder zum Ausschalten benutzen zu können, ist er derart um eine Drehachse
schwenkbar angeordnet, daß einmal die eine Seite eines Schaltbügels und das andere
12a1 die gegenüberliegende Seite in die Bahn der Schaltstange gebracht wird. Ist
die Weckvorrichtung auf eine bestimmte Tageszeit eingestellt, so stößt zu dieser
Zeit ein Nocken o. dgl. der Schaltstange gegen die in seiner Bahn befindliche Seite
des Schaltbügels und schaltet den Stromschalter ein bzw. aus.
-
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
-
Abb. i zeigt die Vorrichtung in Ansicht von oben, in den Gehäusedeckel
einer Weckeruhr eingesetzt, Abb. 2 von unten gesehen in eingeschalteter Lage und
in der Stellung für selbsttätiges Ausschalten,
Abb. 3 von der Seite
gesehen in einer aus Abb. i sich ergebenden Drehlage, Abb. 4 . eine Draufsicht auf
den Stromschalter nach Entfernung der Steuerungsteile und deren Grundplatte, Abb.5
einen Schnitt durch den Stromschalter in Richtung der Drehachse bei Mittelstellung
der beweglichen Teile, Abb.6 und 7 die beweglichen Einzelteile des Stromschalters,
Abb. 8 einen Schnitt durch die Ein- bzw. Ausschaltvorrichtung von Hand.
-
Die Vorrichtung wird mit Hilfe der beiden Kontaktösen i und 2 in den
,Stromkreis des Rundfunkgeräts (Batteriestromkreis) eingeschaltet. Zwischen diesen
Ösen befindet sich auf der Außenseite -der Gehäusewand 3 die drehbar in diese Wand
eingelassene Grundplatte 4. des Stromschalters 5. Die Platte kann mittels eines
Handgriffes 6 in folgende drei Stellungen gebracht werden: erstens »ein«, d. h.
der Stromschalter soll durch die Schaltstange der Weckeruhr zu der eingestellten
Tageszeit, falls er dann ausgeschaltet ist, in den eingeschalteten Zustand gebracht
werden, zweitens »o«, d. h. der Stromschalter ist der Einwirkung der Schaltstange
entzogen, drittens »aus«, d. h. der im eingeschalteten Zustand befindliche Stromschalter
soll zur bestimmten Zeit ausgeschaltet werden. Auf der Gehäusewand sind Anschläge
7 angebracht, gegen die eine mit der Drehplatte 4 fest verbundene Zunge 8 stößt.
Im Mittelpunkt der Platte 4 sind das Ende einer in ihr befestigten Schwenkachse
9 und zwei rechts bzw. links des Handgriffes 6 gelegene Kontaktdruckknöpfe ro und
ii zu sehen. Davon dient der Druckknopf io dem Einschalten und der Druckknopf i
i dein Ausschalten von Hand; diese Bedienung geschieht unabhängig von der selbsttätigen
Uhrwerkssteuerung.
-
Von der Kontaktöse i führt auf der Innenseite der Gehäusewand 3 ein
Verbindungsdraht nach einer Kontaktfeder 12, die auf einem Isolierstück 13 sitzt,
welches auf der Drehachse 9 befestigt ist. Ein zweiter Verbindungsdraht führt von
der Kontaktöse :2 zu der Drehplatte 4, so daß der Strom von hier zu der Drehachse
9 und weiter zu einer an letzterer befestigten weiteren Kontaktfeder 14 fließt.
In der Ruhelage haben beide gegeneinander isolierte Kontaktfedern 12 und 14 den
zur Stromunterbrechung erforderlichen Abstand voneinander. Durch den Stift i4a eines
um die Achse 15 schwingenden Schnapphebels 16 kann die Feder 14 gegen die Feder
12 gedrückt werden, so daß dadurch der elektrische Stromkreis geschlossen wird.
Der Achse 15 des Schnapphebels 16 gegenüber liegt in gerader Linie durch die Drehachse
9 des Stromschalters 5 die Drehachse 17 des Schaltbügels 18. Der Schnapphebel 16
besitzt jenseits seines Drehpunktes 15 einen zweiten Arm 19, auf dessen Ende ein
Stift 2o angebracht ist. An einem mittleren Arm des Schaltbügels 18 ist ein Stift
2i (parallel zu Stift 2o) angebracht. Der Stift 2o des Schnapphebels und der Stift
2r des Schaltbügels sind durch eine gespannte Zugfeder 22 verbunden.
-
Durch den Stoß des in der angegebenen Pfeilrichtung verschiebbaren
Nockens n der Weckvorrichtung gegen das in seine Bahn -durch Drehen der Scheibe
4. auf »ein« bzw. auf »aus« - gedrehte eine Ende des Schaltbügels i8 wird letzterer
unter Schwenkung um seine Achse 17 entgegen dem Zug der Feder 22 nach der entgegengesetzten
Seite umgeworfen. Dabei zieht die Feder 22 den Schnapphebel 16 mit über die Totpunktlage
der Feder, in welcher die Teile 17, 20, 21, 15 und 14 in der Mittellinie des Stromschalters
5 liegen; die Weiterbewegung erfolgt dann unter der Zugwirkung der Feder 22 bis
in die entgegengesetzte Endlage des Schaltbügels 18 und des Schnapphebels 16, so
daß der Stift r4a des Schnapphebels die Feder 14 in dieser neuen Lage freiläßt,
während er sie vorher gegen die Feder 12 gedrückt hatte bzw. umgekehrt.
-
Zur besseren Führung und Mitnahme des Schnapphebels 16 besitzt der
Schalthebel 18 einen Stift 23, der in einen entsprechenden Ausschnitt 24 des Schnapphebels
eingreift.
-
Die Druckknöpfe io und i i zur Ein- bzw. Ausschaltung des Stromschalters
von Hand sind in hohlen Säulen 3o bzw. 31 angebracht (Abb. 8), die auf der Drehplatte
4 befestigt sind. Ein von einer Feder 32 beeinflußter Bolzen 33 drückt den Knopf
io bis zum Anschlag am Bund nach außen. An dem aus der Säule 30 in der Ruhelage
etwa hervorstehenden Ende besitzt der Bolzen 33 eine Spitze oder Schrägfläche 34.
Drückt man auf den Knopf io, so schiebt sich die Spitze 34 mit der Schrägfläche
gegen das äußerste Ende des Schnapphebels 16 und wirft ihn, unabhängig von der Einstellung
des Schalthebels 18, in die entgegengesetzte Ruhelage um, in der er sich gegen die
äußerste Spitze des zum Druckknopf i i gehörigen Bolzens legt, so daß auf diese
Weise die gleiche Schaltbewegung wie mit dem Anstoßen des Schalthebels 18 erreicht
wird.