DE505268C

DE505268C - Vorrichtung zum Zurueckhalten des OEles im Kurbelgehaeuse von gekapselten Kompressoren

Info

Publication number: DE505268C
Application number: DEW82551D
Authority: DE
Original assignee: Th Witt Maschinenfabrik G M B
Current assignee: Th Witt Maschinenfabrik G M B
Priority date: 1929-05-02
Filing date: 1929-05-02
Publication date: 1930-08-16

Description

Vorrichtung zum Zurückhalten des Öles im Kurbelgehäuse von gekapselten Kompressoren Gekapselte Kompressoren, wie sie für Kältemaschinen üblich sind, haben den großen Nachteil, daß das Öl, welches zum Schmieren des Kurbelgetriebes dient, im Betrieb allmählich in den Zylinder gelangt, dadurch die Leistung vermindert und durch das Fehlen des Öles im Kurbelgehäuse Betriebsstörungen verursacht. Es gibt zwar verschiedene Möglichkeiten, das Öl wieder in das Kurbelgehäuse zurückzuleiten, doch ist dies von der Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals abhängig.
Es ist bereits eine Anordnung vorgeschlagen worden, bei welcher das Zurückhalten des Öles dadurch erreicht werden soll, daß in einen verlängerten Kolbenteil eine ringsumlaufende Aussparung eingeschnitten ist, in welcher sich das durch die durch den Ausschnitt gebildeten Kanten von der Zylinderinnenfläche abgestreifte Ö'1 sammeln und durch Öffnungen in dem verlängerten Kolbenteil in das Kurbelgehäuse zurückfließen soll. Bei dieser Anordnung kann jedoch nicht verhütet werden, daß bei jedem Kolbenhub Öl über die Aussparung hinaus längs der Zylinderinnenfläche nach oben und weiter in die Anlage wandert. Dies ist eine Folge davon, daß bei der vorgeschlagenen Anordnung die Höhe der Aussparung kleiner ist als der Kolbenhub. Beim Niedergang des Kolbens wird das auf die Zylinderinnenfläche gelangte Öl abgestreift. Es ist jedoch, wie Versuche gezeigt haben, nicht möglich, das Öl vollständig abzustreifen, sondern es bleibt immer eine Ölhaut auf der Zy linderinnenfläche. Dieses 01 wird beim Aufwärtshub des Kolbens durch den unterhalb des Hohlraumes liegengen Kolbenteil nach oben breitgewischt, so daß beim folgenden Abwärtsbub des Kolbens der oberhalb des Hohlraumes liegende Kolbenteil mit dieser Ölhaut in Berührung kommt und seinerseits wieder das Öl beim Aufwärtshub nach oben breitgewischt wird. Wenn auch diese Ölmenge bei jedem Hub gering ist, so wächst sie doch bei der großen Umdrehungszahl der Kompressoren in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer beträchtlichen Menge an.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind ein die Kolbenstange oder den verlängerten Kolben umschließender Abstreifring und oberhalb dieses Abstreifringes ein Hohlraum vorgesehen, welcher durch Öffnungen mit dem Kurbelgehäuse in Verbindung steht.
Die Übelstände der vorgenannten Anordnung werden bei der Erfindung dadurch vermieden, daß der Abstand des Abstreifringes von der Kolbenstangenführung bzw. der Zylinderinnenfläche größer ist als der Kolbenhub, und hierin besteht das Neue bei der Erfindung.
Bei der Anordnung gemäß der Erfindung wird durch den Abstreifring das Öl an der Kolbenstange bzw. dem verlängerten Kolben abgestreift und in das Kurbelgehäuse zurückgeführt, es kommt jedoch kein oberhalb des Hohlraumes liegender Teil der Kolbenstangenführung bzw. der Zylinderinnenfläche mit dem ölbenetzten Teil der Kolbenstange oder des Kolbens in Berührung, so daß das 01 nicht in das Zylinderinnere gelangen kann.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i umschließt der Abstreifring a die Kolbenstange b und gemäß Abb. 2 den verlängerten Kolben c. Der Abstreifring wird von einer Hülse d getragen. Der von dieser eingeschlossene Hohlraum f steht durch Öffnungen g mit dem Kurbelgehäuse in Verbindung. Der mit B bezeichnete Abstand zwischen der oberen Abstreifkante des Abstreifringes a und dem üblichen Grundring h am Zylinder (Abb. i) oder der unteren Kante i der Zylinderinnenfläche (Abb.2) ist größer als der Kolbenhub f1.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Die Kolbenstange wird, soweit sie in das Kurbelgehäuse hineinragt, durch das Kurbelgetriebe mit Öl bespritzt. Beim Aufwärtsgang streift der Ring a den größten Teil des Öles nach unten ab, und beim Abwärtsgang der Kolbenstange wird nochmals eine kleinere Ölmenge durch die obere Kante des Ringes a abgestreift, und dieses Öl läuft durch die Öffnungen g in das Kurbelgehäuse zurück. Da der Abstand B größer ist als der Kolbenhub A, gelangt der mit Öl benetzte Teil der Kolbenstange b (Abb. i) bzw. der Kolbenverlängerung c (Abb. 2) nicht bis an den Grundring h bzw. die untere Kante i der Zylinderinnenfläche. Es kann daher kein 01 aus dem Kurbelgehäuse in den Zylinder selbst gelangen.
Es muß ein Bespritzen der Kolbenstange bzw. der Kolbenverlängerung oberhalb des Abstreifringes vermieden werden. In den gezeigten Ausführungsbeispielen erfolgt dies durch die Hülse d, welche den oberhalb des Abstreifringes liegenden Teil gegen das Kurbelgehäuse abschließt.
Der Kolben mit Zubehör wird entweder durch das umlaufende Kältemedium selbst geschmiert oder durch einen kleinen Ölzusatz zum Kältemedium. Dieser Ölzusatz kann aber klein gehalten werden, so daß die Leistung nicht durch diese geringe Ölmenge ungünstig beeinflußt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Zurückhalten des Öles im Kurbelgehäuse von gekapselten Kompressoren mit einem die Kolbenstange oder den verlängerten Kolben umschließenden Abstreifring und einem Hohlraum oberhalb des Abstreifringes, der durch Öffnungen mit dem Kurbelgehäuse in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (B) des Abstreifringes (a) von der den Hohlraum an der anderen Seite begrenzenden Fläche (h oder i) größer ist als der Kolbenhub (A) .