-
Verschlußklappe für müllabfuhrwagen Die Erfindung betrifft eine Verschlußklappe
u. dgl. für Müllabfuhrwagen.
-
Es ist bereits bekannt, derartige Verschlußklappen durch eine zusammengesetzte
Verschiebe- und Schwenkbewegung zu öffnen und zu schließen. Die einen dieser Konstruktionen
sind verhältnismäßig kompliziert und daher teuer; bei anderen könnte beim Öffnen
und Schließen leicht ein Ecken und Klemmen der Verschlußklappen auftreten, wodurch
die Handhabung erheblich erschwert und gegebenenfalls unmöglich gemacht wurde. Ein
derartiges Klemmen der Verschlußklappe kann aber mit Rücksicht auf die durch den
Müllstaub verursachten Verunreinigungen sehr leicht eintreten. Die bisherigen Konstruktionen
berücksichtigten nicht genügend diesen für die Praxis wesentlichen Gesichtspunkt
und konnten sich daher in der Praxis nicht durchsetzen.
-
Die den bisher bekannten. Konstruktionen anhaftenden Mängel sollen
nun durch die Vorrichtung gemäß Erfindung vermieden werden. Die Verschlußklappe
gemäß Erfin-<lung ist am unteren Ende z. B. mittels zu beiden Seiten der Öffnung
angeordneter Schienen geradlinig geführt und am oberen Ende an einen an dem Wagenkasten
schwenkbaren Hebel angelenkt. Auf diese Weise erhält man eine einfache und daher
billige Konstruktion, bei welcher ein Ecken und Klemmen der Verschlußklappe selbst
bei starker Verunreinigung des Wagenkastens oder bei durch die Erschütterung entstehenden
Spannungen des Wagenkastens praktisch vollkommen ausgeschlossen sind.
-
Es sind auch schon Verschlußklappen für Müllabfuhrwagen bekannt, die
in ähnlicher Weise wie die Verschlußklappe gemäß Erfindung mittels eines Hebelgestänges
geöffnet und geschlossen werden. Das Öffnen und Schließen erfolgt aber bei diesen
nicht durch eine kombinierte Schwenk- und Verschiebebewegung, sondern durch eine
Verschiebung der Klappe in ihrer Ebene. Derartige Schieber können sich besonders
beim Auftreten von Spannungen im Müllabfuhrwagen ecken und erfordern infolge der
durch den Müllstaub bedingten unvermeidlichen Verunreinigung der Führungsschienen
häufig sehr große Kräfte zum Öffnen und Schließen. Da sowohl Spannungen in den Müllabfuhrwagen
als auch starke Verunreinigungen der Führungen des Schiebers in der Praxis unvermeidlich
sind, haben sich auch diese Verschlußklappen als wenig brauchbar erwiesen.
Auf
der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform von Türen an einem Kastenwagen
für die Beförderung von Haushaltabfällen dargestellt.
-
Abb. i zeigt eine Seitenansicht des Wagenkastens, Abb. 2 eine Stirnansicht
des Wagenkastens. Abb. 3 zeigt in vergrößertem Maßstabe die Führung des unteren
Endes der in den Abb. i und 2 dargestellten Türen.
-
Der Kasten i des Fahrzeuges ist in seinem oberen Teil 2 nach beiden
Seiten abgeschrägt. Die abgeschrägten Seiten 3 und .4. sind mit je drei Führungen
5 versehen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind diese COffnungen rechteckig.
-
An jeder Seite jeder Öffnung 5 sind Führungsschienen 6 angeordnet.
Die zu einer Öffnung gehörigen Führungsschienen 6 sind etwas weiter voneinander
angeordnet, als die rechteckigen Türen 7 breit sind, damit sich die Türen 7 zwischen
den Führungsschienen 6 leicht bewegen können.
-
Am unteren Ende ist jede Tür zu beiden Seiten mit Rollen oder Walzen
8 (Abb. 3) versehen, welche in den Führungsschienen 6 auf und ab rollen können.
-
Am oberen Ende der Tür ist zu beiden Seiten derselben je ein an der
Welle io befestigter Arm g angelenkt. Die Enden der Welle io sind in auf der Decke
des Kastens i angeordneten Lagern drehbar.
-
Die Arme 9 sind so lang, daß die Tür 7 so weit angehoben werden kann,
daß die Öffnungen 5 gänzlich offen sind. Beim Abwärtsbewegen der Arme 9 wird die
Tür geschlossen, wobei die Rollen oder Walzen 8 in den Führungsschienen abwärts
rollen, während das obere Ende der Tür in einem dem Radius der Schwenkarme 9 entsprechenden
Bogen (gebrochene Linie Abb. 2) geschwenkt wird.
-
Wenn die Türen 7 die Öffnungen 5 gänzlich verschließen, liegen die
Türen parallel zu den Kastenflächen 3, q. und schließen die Öffnungen dicht ab.
-
Das Öffnen und Schließen der Türen 7 erfolgt also durch ein zusammengesetztes
Verschieben und Schwenken. Bei der Aufwärtsbewegung der Türen durch die Schwenkbewegung
der Arme 9 bewegen sich die oberen Teile der Türen von dem Kasten i nach außen,
so daß die Türen an den Walzen 8 und den Armen 9 bleiben. Gegebenenfalls können
Federn oder Gegengewichte zum Ausgleichen der Gewichte der Türen vorgesehen werden.
-
Die Türen können direkt von Hand oder durch entsprechende Hebelvorrichtung,
«-elche vorzugsweise an den Wellen io angreifen, geöffnet und geschlossen werden.
-
Natürlich kann der obere Teil 2 des Kastens i statt der abgeschrägten
Flächen 3, 4, wie oben beschrieben, im Querschnitt eine halbrunde, dreieckige oder
irgendeine andere Form haben. Die Türen wären dann natürlich dieser Form anzupassen.
-
Anstatt für jede Tür zwei Arme 9 vorzusehen, welche an beiden Seiten
der Tür angelenkt sind, kann auch nur ein einziger in der Mitte der Tür angreifender
Arm angebracht werden.
-
Der Kasten i und die Türen können aus Holz, Metall oder anderem Material
oder aus mehreren Materialien hergestellt werden.
-
Als Begrenzung der Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Türen können
noch gewisse Anschläge aus Gummi o. dgl. vorgesehen werden.
-
Das Fahrzeug kann von einem Motor, von Pferden oder von Hand bewegt
werden. Durch eine solche Ausführungsform der Türen wird ein Einklemmen derselben
infolge der Spannungen des Fahrzeuges gänzlich verhindert.