DE497783C

DE497783C - Beschickungsvorrichtung fuer Schachtoefen mit einer drehbaren feststehenden Schurre

Info

Publication number: DE497783C
Application number: DEA58004D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-05
Filing date: 1929-06-05
Publication date: 1930-05-13

Description

Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen mit einer drehbaren feststehenden Schurre Die Erfindung betrifft eine weitere Auggestalteng der durch das Patent 485978 geschützten Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen.
Es hat sich als wünschenswert herausgestellt, in gewissen Fällen auch in der Mitte des Schachtes Brenngut aufzugeben; um dies ausführen zu können, ohne daß der Bedienungsmannwie bisher über dem geöffneten Schacht arbeiten muß, ist in der drehbaren Auslaufschurre ein Teil der Bodenfläche an der einen Seite ausgeschnitten, so daß das hinabrutschendeGut hier schon früher niederfällt,also mehr nach derOfenmitte zu gelangt.
Da aber das Gut beim Umlaufen der Schurre diese nicht senkrecht herunterrutscht, sondern je nach der Drehrichtung mehr oder weniger nach der einen oder der andern Seite schräg über die Bodenfläche gegen die Seitenwand hin gleitet, hat es der Brennmeister in der Hand, durch Hinundherdrehen der Schurre mittels des umkehrbaren Motors das Gut entweder über den ganz hinabreichenden Teil der Schurre laufen zu lassen oder nach dem ausgeschnittenen Teil zu lenken, so daß er es wahlweise dem Rande oder der Mitte des Ofens zuführen kann. Um dabei das Brenngut nicht nur einem bestimmten inneren Kreise, sondern jeder beliebigen Stelle der Ofenoberfläche zuteilen zu können, wird in dem ausgeschnittenen Teil des Schurrenbodens eine um eine waagerechte Achse drehbare Klappe angeordnet, welche von Hand oder durch eine geeignete Einstellvorrichtung gegenüber dem Schurrenboden schräg gestellt werden kann.
Es sind zwar schon Beschickungsvorrichtungen für Schachtöfen mit einer drehbaren Beschickungsschurre bekannt, deren Bodenblech einen Ausschnitt besitzt. Dieser Ausschnitt ist aber in der Mitte angeordnet und dient dazu, jeweils einen Teil des Gutes nach der Mitte des Schachtes abzuwerfen. Eine wahlweise Beschickung nach der Mitte oder dem Rande des Schachtes ist mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
Es zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt einer Schachtofengicht, Abb. a einen nach Linie II-II in Abb. i geführten Schnitt, Abb.3 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführung, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Abb. 3.
In dem Boden i (Abb. i und a) der in der Schachthaube a drehbar gelagerten Aufgabeschurre 3 ist ein Ausschnitt 4 angeordnet, so daß das auf dieser Seite hinabrutschende Füllgut nicht wie bisher bei 5 an den Rand des Ofenschachtes, sondern bei 6 mehr nach der Mitte zu fällt.
In dem in Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Ausschnitt 4 eine um die Achse 7 drehbare Klappe 8 angeordnet, welche durch das Gewicht 9 stets in die gezeichnete Stellung gezogen wird. Ein auf der Welle 7 befestigter Hebel i o ist mittels einer Stange i i mit dem auf einer an der Schurre gelagerten Welle 12 befestigten Hebel 13 verbunden. Auf der Welle 12 sitzt ferner eine Nase 14, die beim Umlauf der Schurre stets gegen die in Führungen 15 senkrecht verschiebbare Ringschiene 16 gedrückt wird. Die Ringschiene 16 kann durch hier nicht gezeichnete Mittel in ihrer Höhenlage verstellt werden und drückt hierdurch die Nase 14 mehr oder weniger herunter, so daß die Klappe 8 mehr oder weniger schräg gestellt wird oder den Ausschnitt 4 vollständig verschließt.
Mittels dieser Vorrichtung hat der Brennmeister es in der Hand, das Gut bei geschlossener Klappe 8 vollständig am Rande zu verteilen oder aber je nach Wahl der Umlaufrichtung das ganze Gut oder einen Teil desselben einer beliebigen Stelle des Innenkreises der Ofenoberfläche zuzuführen, indem er die Klappe 8 mehr oder weniger öffnet, so daß das durch den Ausschnitt 4 fallende Gut entweder senkrecht niederfällt oder auf der geneigten Klappe nach innen zurückgleitet.
Die Verstellung der im zweiten Ausführungsbeispiel angeordneten Klappe 8 kann auch durch einen einfachen auf der Welle 7 angebrachten Handgriff oder ähnliche geeignete Mittel erfolgen, wobei eine Feststellung der Klappe in der eingestellten Stellung durch eine Feder, Sperrscheibe oder andere geeignete Mittel bewirkt wird.
Eine solche vereinfachte Anordnung erfordert zwar ein Eingreifen des Bedienungsmannes in die geöffnete Ofenhaube, doch ist dies eine wesentlich leichtere und einfachere Maßnahme als das bisher erforderliche Zuteilen und Verteilen des Brenngutes in der geöffneten Gicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen mit einer drehbaren, schräg stehenden Schurre nach Patent 485 97g, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Boden der mit einem umschaltbaren Motor oder einem Wendegetriebe angetriebenen drehbaren -Schurre an einer Seite ein. Ausschnitt (4) angeordnet ist. z. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ausschnitt (4) eine um eine waagerechte Welle (7) drehbare Klappe (8) angeordnet ist. 3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Klappe (8) bzw. der Welle (7) eine Feststellvorrichtung angeordnet ist. 4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (8) mittels einer Stange (i i) an einen an der Schurre angeordneten Kniehebel (12, 13, 14) angelenkt ist, dessen freier Schenkel sich gegen einen an der festen Schachthaube (2) senkrecht verschieb- und einstellbaren Gleitring (16) legt.