DE497660C

DE497660C - Nachstellbare Lagerung

Info

Publication number: DE497660C
Application number: DEG75055D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-07
Filing date: 1928-12-07
Publication date: 1930-05-10
Also published as: BE365895A; GB336856A; FR686148A; US1890604A

Description

Nachstellbare -Lagerung Um bei Lagerstellen den Verschleiß der Lager ausgleichen zu können, hat man bereits vorgeschlagen, die Wellen innerhalb der Lager in nachstellbaren Lagerbuchsen zu lagern, die mit kegelförmigen Außenflächen an kegelförmigen Innenflächen des Lagergehäuses anliegen. und die mit Schlitzen versehen sind. Beim Einziehen dieser geschlitzten konischen Lagerbüchsen in die Lagergehäuse mittels Schraubenwirkung o. dgl. soll durch die Längsschlitze ein Anpassen der Bohrung der, Lagerbüchsen an den Wellendurchmesser ge--%vährleistet werden.
Bei diesen längsgeschlitzten, konisch einstellbaren Lagerbüchsen macht sich nun der-Übelstand äußerst unangenehm -bemerkbar, daß die geschlitzten Stellen der Büchse einknicken und daß dadurch die Bohrung der Büchse zu einem Vieleck entsprechend der Anzahl der Schlitze verzerrt wird. Infolgedessen liegen die Wellen nur noch an den zwischen den Schlitzen liegenden Stellen der Büchsen an -der Bohrung der Büchsen an, wodurch an diesen Stellen eine hohe spezifische Flächenpressung und dadurch bedingte sehr starke Abnutzung sowohl dieser Stelle der Büchse als auch des ganzen Wellenumfanges eintritt. , Weiterhin sind nachstellbare Lagerungen bekannt geworden, die aus spiralförmig gewundenen Bändern bestehen, wobei die Veränderung des Durchmessers durch axial zu der gelagerten Welle gerichteten Druck auf die einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Spiralbänder erfolgt.
Da sich jedoch bei dieser Art Lagerung der in axialer Richtung ausgeübte Druck am stärksten an den Stirnflächen der Spiralbänder geltend macht und sich infolge der Reibung nicht gleichmäßig über die ganze Lagerlänge verteilen kann. ist eine einwandfreie Nachstellung des Lagers bzw. Anpassung des Lagers über die ganze Lagerlänge an dem Wellendurchmesser auch hierbei nicht zu erzielen.
Alle diese Nachteile sollen nun gemäß der Erfindung dadurch vollkommen vermieden werden, daß die Außenfläche der aus einem spiralförmig gewundenen Band bestehenden Lagerbüchse ganz oder zum größten Teil in Mitteln zum Verstellen des Durchmessers der zur Wellenlagerung dienenden Innenfläche gelagert ist. Zweckmäßig ist dabei die zylindrisch oder kegelförmig gestaltete Außenfläche der Spiralbüchse mit Gewinde versehen, auf der das gleichgestaltete Gewinde einer der Außenform der Spiralbüchse angepaßten Mutter aufgeschraubt wird, um den lichten Durchmesser der Spiralbüchse ändern zu können. Bei zylindrischer Gestaltung der Außenfläche der Spiralbüchse liegt die längsgeschlitzte Mutter mit kegeliger Anlagefläche an entsprechend kegelig ausgebildeten Flächen des Lagergehäuses an, während bei kegelförmig gestalteter Außenfläche der Spiralbüchse die Mutter mit zylindrischer Anlagefläche an zylindrisch ausgebohrten Flächen des Lagergehäuses anliegt.
Durch das Aufschrauben der Mutter auf die spiralförmig geschlitzte Büchse tritt unter Wirkung der konischen Anlageflächen ein gleichmäßiges Zusammenziehen und Längen der spiralförmig gewundenen Lagerbüchse auf der ganzen Lagerlänge ein, wodurch der Innendurchmesser der Lagerbüchse an allen Stellen gleichmäßig verkleinert wird, ohne daß dabei die genaue Kreisform dieses Innendurchmessers verlorengeht.
Daher besteht der Vorteil der neuen Lagerung darin, daß die lichte Weite der Bohrung in beliebigen Grenzen verstellbar ist, wobei eine gleichmäßige Anlage der Büchse an der Welle an allen Stellen gewährleistet ist, so daß der Verschleiß sowohl der Wellen als auch der Büchse sich in den normalen Grenzen bewegt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung der bisher gebräuchlichen, konisch einstellbaren Lagerung gegenübergestellt.
Abb. i zeigt einen Längsschnitt und Abb. 2 eine Ansicht in axialer Richtung einer bisher gebräuchlichen längsgeschlitzten. Lagerbüchse.
Abb. 3 veranschaulicht die neue Lagerung mittels spiralförmig gewundener Bänder, wobei die Außenfläche der Spiralbüchse kegelig gestaltet ist, und Abb.4 zeigt eine ähnliche Ausführungsform der Lagerung, wobei die Außenfläche der Spiralbüchse zylindrisch gestaltet ist.
Die bisherige fast durchweg gebräuchliche Ausführungsform gemäß Abb. i weist große Mängel auf, da die mit einem durchgehenden Schlitz i und drei teilweise durchgehenden Schlitzen :2 versehene Büchse 3 lediglich am Anfang eine dem Wellendurchmesser angepaßte Bohrung besitzt. Beim Nachziehen der Büchse unter Vermittlung der konischen Anlagefläche ¢ knicken die geschlitzten Stellen 2 der Büchse ein und bilden dadurch in der Bohrung ein Vieleck entsprechend der Anzahl der Schlitze, wie- es in der Abb. 2 gestrichelt angeordnet ist.
Dieser Nachteil wird durch die Lagerung gemäß der Abb. 3 vermieden, die ein doppeltkonisch nachstellbares Ringschmierlager im Schnitt zeigt.
Die Lagerbüchse 4 ist aus Bronze und mit zylindrischer Bohrung versehen. In der Mitte hat dieselbe einen zylindrischen Teil 5, welcher der Bohrung des Lagergehäuses 6 angepaßt ist. Dieser Teil ist als Hohlraum für den Ölkanal ausgebildet, und zwar derart, claß ein Schmierring darin Aufnahme finden kann. - Zu beiden Seiten dieser Büchse ist konisches Gewinde 7 aufgeschnitten, welches von Büchsen 8, die im Innern mit hartem \,#"eißmetall9 ausgegossen sind, umgeben ist. Das Gewinde der nachstellbaren Bronzelagerung 4 ist in der Gewindelücke bis auf die Bohrung mit der Steigung des Gewindes entsprechenden schmalen Schlitzen io versehen, welche die Büchse zu beiden Seiten als Spiraibänder erscheinen lassen. Werden nun die beiden Außenbüchsen S, 9 auf diese konischen Spiralbänder aufgeschraubt, so zieht sich die innere Büchse auf ihrer ganzen Länge gleichmäßig zusammen, wodurch an allen Stellen eine innige Anlage am Wellenumfang gewährleistet ist.
Bei der Lagerung gemäß der Abb. 4 besitzt die spiralförmig geschlitzte Lagerbüchse i i auf beiden Seiten zv lindrische Gewinde 12. während die beiden mit entsprechendem Gewinde versehenen Außenbüchsen 13 geschlitzt sind und mit kegelförmig ausgebildeter Anlagefläche an entsprechend kegelförmig ,.ausgebildeten Flächen des Lagergehäuses 1:4 anliegen. Dadurch werden beim Nachziehen der Außenbüchse 13 ebenfalls die spiralförmig geschlitzten Teile der Lagerbüchse i i zusammengezogen und auf der ganzen Lagerlänge dem Wellendurchmesser entsprechend angepaßt.
Am Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn die Lagerungen lediglich einseitig, also einfach konisch ausgebildet werden, wobei selbstverständlich Vorsorge getroffen werden muß, daß das eine Ende der spiralförmig gewundenen Büchse entweder in axialer Richtung oder in der Richtung des Umfanges festgelegt wird.

Claims

PATENTANSPR$CH'E: i. Nachstellbare Lageiüng, bei der. die Lagerbüchse aus einem spiralförmig gewundenen Band besteht, dessen Innenfläche zur Wellenlagerung dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Spirälbandes ganz oder zum größten Teil in Mitteln zum Verstellen des Durchmessers der Innenfläche gelagert ist.
2. Nachstellbare Lagerung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrisch oder kegelförmig gestaltete Außenfläche der Spiralbüchse mit Gewinde versehen ist, auf das das gleichgestaltete Gewinde einer der Außenform der Spiralbüchs'e angepaßten Mutter aufgeschraubt wird, um den lichten Durchmesser der Spiralbüchse ändern zu können, wobei die Außenfläche der Mutter bei zvlindrischer Gestaltung der Außenfläche der Spiralbüchse geschlitzt ist und mit kegeliger Anlagefläche an entsprechend kegelig ausgebildeten 1# lächen des Lagergehäuses anliegt.