DE497171C - Stoffdruecker fuer Saeumarbeit an Naehmaschinen - Google Patents

Stoffdruecker fuer Saeumarbeit an Naehmaschinen

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DE497171C
DE497171C DEU9790D DEU0009790D DE497171C DE 497171 C DE497171 C DE 497171C DE U9790 D DEU9790 D DE U9790D DE U0009790 D DEU0009790 D DE U0009790D DE 497171 C DE497171 C DE 497171C
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    • D05B29/00Pressers; Presser feet
    • D05B29/06Presser feet

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Man kennt an Nähmaschinen aus einem festen Halter und daran angelenktem Fußteil bestehende Drückerfüße, die mil einem federnd gelagerten Druckstück zum Erfassen und Abziehen der blinden Fadenketten zwischen je zwei Werkstücken ausgerüstet sind. Zweck der Erfindung ist, den Grundgedanken dieser Einrichtung auf Drückerfüße zur Herstellung von Säumen anzuwenden. Es wird hierbei die gleiche Wirkung erstrebt wie bei den bekannten Einrichtungein, nämlich die Bildung und das Abziehen blinder Fadenketten zwischen den einzelnen Werkstücken zu ermöglichen, wobei also Bedacht darauf ge-
iS nommen werden muß, die ungünstige Folge des Fehlens der Verankerung in dem Stoffstück bei der Bildung der Fadenketten zwischen den Werkstücken zu. vermeiden. Es soll erreicht werden, daß eine einwandfreie
ao Fadenkette zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken weitergebildet wird, die natürlich zwischen den einzelnen Werkstücken des Halts in dem Stoff entbehren muß, so daß besondere Maßnahmen bzw. Werkzeuge nötig
as sind, um die richtige Bildung der Fadenkette an diesen Stellen zu ermöglichen.
Das Werkzeug zur Erfüllung dieser Aufgabe kann in der bekannten Form auf Drükkerfüße zur Herstellung von Säumen nicht ohne weiteres angewendet werden, und Zweck der Erfindung ist es, eine in vieler Beziehung vom Bekannten abweichende Einrichtung an solchen Sonderdrückerfüßen zu schaffen, die die gleiche Aufgabe für den Sonderfall erfüllen kann. Daß grundlegende Änderungen notwendig sind, ergibt eine Betrachtung der Vorgänge beim Säumen auf der Nähmaschine. Es werden beim Säumen zwei Stoffabschnitte gefaltet, und die gefalteten Teile werden durch eine oder mehrere Stichketten vereinigt. Bei dieser Art von Näharbeit ist es wesentlich, daß die Stoffstücke nicht nur geführt, sondern auch fest in ihrer gefalzten Lage zueinander niedergehalten werden. Demgemäß ist der Drückerfuß, wie in solchen Fällen üblich, mit einer Führungsnut an der Unterfiäche versehen, die sich vom Vorderende nach dem Hinterende des Fußes erstreckt. Bei den üblichen Drückerfüßen für die Säumarbeit vermindert sich die Tiefe dieser Rinne vom Vorderende nach dem Hinterende, bis sie schließlich dort vollständig verschwindet, so daß also am Hinterende des Fußes die Unterfläche in der Querrichtung über ihre ganze Fläche in einer Ebene verläuft. Erfindungsgemäß sind nun federnd gelagerte Druckstücke bei einem Drückerfuß dieser Art angeordnet, ohne seine besonde-
ren Merkmale als Drückerfuß für Säurnarbeit zu zerstören, und hierin liegt der wesentliche Fortschritt des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten Drückerfüßen dieser Gattung. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, indem das Druckstück zunächst in der von vorn nach hinten verlaufenden längsgerichteten Nut oder Rinne so gelagert ist, daß es einen Teil der Decke ίο oder oberen Begrenzungsfläche dieser Rinne bildet. Ferner ist nach der Erfindung das Druckstück in dem Drückerfuß an einer Stelle kippbar angelenkt, die sich in nächster Nähe von deren Fußende befindet. Es ist eine Belastungsfeder vorgesehen, die das Vorderende des Druckstücks nachgiebig nach unten zu drücken strebt. Wenn der Zehenteil des Drückerfußes durch Unterschieben eines neuen Stoffstücks angehoben wird, hält das Druckstück die an dieser Stelle blind verlaufende Fadenkette gegen die Stichplatte und sichert so eine genaue und richtige Ausbildung der Stiche. Wenn die Stoffstücke unter dem Drückerfuß vorwärts gehen, heben sie *5 auch die Druckstücke an, und diese gehen dann mit ihrer Unterfläche in die Decke oder obere Begrenzungsfläche der Führungsrinne über. Hierdurch halten die elastischen Druckstücke die gefalzten Stoffteile zusammen, während sie "benäht werden. Wenn der Stoffsaum unter den Nadeln hindurchgegangen ist, bewegen sich die abgefederten Druckstücke wieder abwärts und drücken die Schleifenkette gegen die Stichplatte und sichern hierdurch die Bildung einer fehlerlosen blinden Fadenkette zwischen den einzelnem Werkstücken.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen:
Abb. ι den neuen Stoffdrücker von der Seite,
Abb. 2 den Stoffdrücker von oben, Abb. 3 die gleiche Vorrichtung im Schnitt in der senkrechten Mittelebiene, Abb. 4 ein einzelnes Druckstück, Abb. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Abb. 1, Abb. 6 die gesamte Stichbildevorrichtung beim Benähen eines Stoffstücks, Abb. 7 die gleiche Vorrichtung bei der Bildung einer blinden Schleifenkette zwischen zwei Werkstücken.
Der Stoffdrücker gemäß der Erfindung ist in erster Linie zum Säumen- bestimmt. Er besteht aus einem Halter und einem daran angelenkten eigentlichen -Fußteil. Der Fuß besitzt eine Nut, die sich in seiner Längsrichtung in der Mittellinie erstreckt. Dieser Fuß hat eine ader mehrere Öffnungen, durch die die Nadel oder die Nadeln während des Nähens durchtreten können. In der Nut gelagert und an den Fuß angelenkt ist ein Druckstück. Wenn nur eine Nadel vorhanden ist, wird nur ein Druckstück verwendet. Benutzt man eine Mehrzahl von Nadeln, so ist für jede Nadel ein besonderes Druckstück vorgesehen. Jedes Druckstück ist an den Drükkerfuß an seinem Hinterende angelenkt und schneidet in der Nähe des Drehpunktes im wesentlichen mit der Unterfläche des Drückerfußes ab. Eine von dem Halter des Drückerfußes getragene Feder wirkt auf das Druckstück, um sein Vorderende niederzudrücken, und ein Anschlag ist zur Begrenzung der Abwärtsbewegung der Druckstückspitze vorgesehen. Das Vorderende des Druckstückes endet an der Nadeldurchtrittsöffnung, und an ihm ist ein Teil dieser Öffnung ausgebildet. Die Unterfläche der Druckstückspitze ist leicht gewölbt, um das Aufschieben des Druck-Stücks auf das Werkstück zu erleichtern. Unmittelbar hinter der Nadelöffnung der Stichplatte besitzt diese einen vollen Teil, und das Druckstück erfaßt die verketteten Fadenschleifen beim Abketten und drückt sie gegen diesen vollen Teil der Stichplatte, wodurch die verketteten Schleifen festgeklemmt und gehalten werden, zum Zweck, fehlerlose Stiche auszuführen, die eine verhältnismäßig dichte Schnur aneinandergereihter Schleifen bilden. Diese vollkommene Regelung der verketteten Fadenschleifen 'ermöglicht, die Naht ohne Verstümmelung der Stiche von einem Werkstück zum anderen fortzusetzen, wodurch die Leistungsfähigkeit der Maschine wesentlich erhöht wird. Wenn eine Mehrzahl von Nadeln verwendet wird, ist für jede Nadel ein besonderes Druckstück vorgesehen, und die Druckstücke werden unabhängig gesteuert, so daß erforderlichenfalls die eine Nadel die blinde Fadenkette bilden kann, während die andere bei der Stichbildung im Werkstück ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Stoffdrücker aus einem Halter 1, der an dem unteren Ende der Stoffdrückerstange 2 mittels einer Klemmschraube 3 angebracht ist. Ein Fußteil 4 ist bei 5 an den Halter ι angelenkt. Dieser Fußteil kann sich also mit seinem Vorderende frei anheben, um ohne Schwierigkeit den Stoff unter dem Drückerfuß einschieben zu können. Der Fußteil 4 besitzt seitliche, im Abstand voneinander vorstehende Wangen 6 und 7, die sich längs des unteren Teiles 8 des Halters 1 aufwärts erstrecken. Der Drehzapfen 5 ist durch diese Seitenwangen 6 und 7 und durch den unteren Teil des Halters 1 gesteckt. Der Fuß besitzt ein Querstück 9, das dicht unterhalb der Sohle des Teiles 8 angeordnet ist, und wenn der Fuß in -waagerechter Stellung ist, iao kommt dieser Anschlag 9 mit der Sohle des Teiles 8 in Berührung und verhindert seine
weitere Bewegung. Dieser Fußteil ist mit einer Nut io versehen, die sich vom vorderen nach dem hinteren Ende des Fußes und desgleichen aufwärts längs der Unterseite der aufwärts gebogenen Spitze π des Fußes erstreckt. Diese Nut oder Rinne an dem Vbrderende des Fußes dient dem Zweck, die zusammengefalteten Stoffstücke aufzunehmen und während des Säumens zu leiten. In Abb. s sind zwei Stoffstücke 12 und 13 bei 14, zur Bildung einer Naht zusammengefaltet, gezeigt. In dieser Abbildung ist auch die Breite der Nut in dem Drückerfuß gezeigt, und diese zusammengefalteten Stoffstücke erstrecken sich in die Nut, und die Wände der Nut leiten die zusammengefalteten Stoffstücke, so daß die Nadeln den Faltsaum in der richtigen Lage durchstechen. Der Drückerfuß 4 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit Nadeldurchtrittsöffnungen 15 und 16 versehen, da die Maschine, die bei diesem Ausführungsbeispiel benutzt werden soll, mit zwei Nadeln 17, iy arbeitet, die in punktierten Linien in Abb. 1 angedeutet sind.
Gegen das Hinterende des Drückerfußes hin ist die Nut 10 vertieft und geht teilweise durch die ganze Stärke des Fußes. Hier sind zwei Druckstücke 18 und 19 in die Nut eingesetzt. Diese Druckstücke sind genau gleich, so daß die Beschreibung eines von ihnen genügt. Das Druckstück besteht aus einem unteren Arm 20, einem geneigten Mittelteil 21 und einem senkrechten Arm 22. Durch das Druckstück geht eine Bohrung 23. Ein Drehzapfen 24 durchdringt diese. Bohrung und gleichzeitig die Seitenwangen des Drückerfußes 4, um das Druckstück an den Drückerfuß anzuleriken.
Dieser Drehpunkt ist am Hinterende des Drückerfußes angeordnet, und die Unterfläche des Druckstücks schneidet unterhalb des Drehzapfens 24 im wesentlichen mit der Unterfläche des Fußes 4 ab.
Der Halter 1 ist mit einem nach hinten vorspringenden Ansatz 25 versehen. Dieser besitzt für jedes Druckstück eine Ausnehmung, und der senkrechte Arm 22 der Druckstücke greift in diese Ausnehmung des Ansatzes 25 ein. Eine Feder 26 ist in der Ausnehmung gelagert und stützt sich einerseits gegen das Druckstück und anderseits gegen eine einstellbare Anschlagschraube 27. Diese Feder drückt gewöhnlich die Spitze des Druckstücks nach abwärts. An dem Vorderende ist das Druckstück bei 28 verdickt und weist einen Ausschnitt 29 auf, der in Verbindung mit dem entsprechenden Ausschnitt in dem Drückerfuß die Nadeldurchtrittsöffnung des Drückerfußes vervollständigt. Hierdurch erstreckt sich also das Vorderende des Druckstücks längs beider Seiten der Nadel und endet in einer Linie kurz vor der Nadel. Die Unterfläche der Druckspitze ist bei 30 gewölbt. Die hintere Unterfläche des Ausschnitts 29 ist bei 31 ebenfalls gewölbt. Die Wölbung 30 ermöglicht es dem Druckstück, sich auf das Werkstück leicht aufzuschieben, wenn dieses in die Maschine eingeführt wird. Die Unterfläche des Vorderendes des Druckstücks liegt mit seinem Mittelteil auf den verketteten Fadenschleifen zwischen den benähten Stoffstücken.
Wie in Abb. 2 gezeigt, ist die Stichplatte 36 mit Durchtrittsschlitzen 32, 32 ausgerüstet, durch die die einzelnen Abschnitte des Stoff-Schiebers 37 den Stoff unter den seitlichen Wangen des Drückerfußes erfassen können. Die Stichplatte 36 besitzt einen weiteren Schlitz 33 für die Abschnitte des Stoffschiebers, die den Stoff unter dem Drückerfuß selbst vorschieben. Weiterhin sind in der Stichplatte noch Schlitze 34,34 vorgesehen, die unmittelbar hinter den Nadeldurchtrittsöffnungen der Stichplatte angeordnet sind. Zwischen dem Vorderende der Schütze 34, 34 und den Nadeldurchtrittslöehern besitzt die Stichplatte einen vollen Teil, den Steg 38 (Abb. 6). Das Vorderende des Druckstücks drückt die verketteten Fadenschleifen 5 gegen diesen vollen Teil der Stichplatte.
In Abb. 6 ist in größerem Maßstab der neue Drückerfuß im Zusammenwirken mit den stichbildenden Werkzeugen bei der Bildung einer Saumnaht gezeigt. Aus dieser Abbildung ist auch die besondere Anordnung der Stichplatte, des Stoffschiebers, der Nadeln und der mit den Nadeln zusammenwirkenden Greifer I1 I gezeigt. Die Stichbildevorrichtung ist von üblicher Anordnung und ist inur dargestellt, um klarer die Lage der Fäden. besonders bei der Bildung der blinden Fadenkette, und die Art, in der die verketteten Fäden gegen den Steg der Stichplatte angedrückt werden, erkennen zu lassen. Die Nadelfaden sind bei ti, ti, die Greiferfäden bei /', V, die verketteten Fadenschleifen bei S gezeigt.
In Abb. 7 ist die Tätigkeit der Maschine beim Bilden und Abziehen der blinden Naht gezeigt, wobei also verkettete Schleifenreihen no zwischen den einzelnen Werkstücken gebildet werden. In der Stellung dieser Abbildung drücken, wie ersichtlich, die Druckstücke 18 und 19 auf die Fadenschleifen, die somit gegen den Steg 38 der Stichplatte geklemmt werden.
Wenn ein Stoffstück durch die Maschine geht, werden die gebildeten Stiche in dem Stoff verankert, und der Vorschub des Stoffes nimmt die verankerten Fadenschleifen von iao den Nadeln aus in der Vorschubrichtung mit, wie sich ohne weiteres aus Abb. 6 ergibt.
Diese Verankerung der Fadenschieifen in dem Stoff verhindert, daß die Nadeln bei ihrem Niedergang die verketteten Schleifen in die Nadelöffnung herabziehen und so die Stichbildung stören. Wenn aber kein Werkstück in der Maschine ist, findet natürlich eine derartige Verankerung der Fadenschleiien nicht statt. Hier greifen die Druckstücke ein, um den Fadenschleifen den nötigen Halt zu geben. Wie sich aus Abb. 7 ergibt, wird das Druckstück auf die Fadenschleifen herabgedrückt und preßt sie gegen den Steg 38 der Stichplatte, wodurch die verketteten Fadenschleifen festgeklemmt werden. Wenn nun die Nadel durch die Nadelöffnung bei der nächsten Stichbildung herabgeht und einen Zug auf die Fäden ausübt, können die Fadenschleifen nicht in die Nadelöffnung herabgezogen werden, so daß auch hier die ao Stichbildung nicht gestört wird.
Die Druckstücke wirken mit den anderen Teilen des Drückerfußes zusammen, um den Stoff während des Säumens vorzuschieben. Wie oben bemerkt, schneiden die Unterkan- *5 ten der Druckstücke in der Gegend des Drehpunktes 24 im wesentlichen mit der Unterfläche des Drückerfußes ab. Der Hauptteil des Drückerfußes ist an die Drükkerstange bei S angelenkt. Die zum Zwecke der Saumbildung gefalzten Teile des Stoffes liegen in der Rinne am Vorderende des Drükkerfußes. Die Druckstücke erfassen die gefalzten Teile des Stoffes und liegen im wesentlichen in waagerechter Stellung. Das Hinterende des Drückerfußes ist so eingestellt, daß die Oberfläche der gefalzten Stoffteile des Saumes, die Unterdach« des Fußes und die der Druckstücke an dieser Stelle in einer Ebene sich befinden. Die Führungsrinne verläuft sich also hier bis zum völligen Verschwinden, und infolge der Lage der beiden Anlenkpunkte 5 und 24 können weder die Druckstücke noch der Fuß an dieser Stelle weiter abwärts gehen. Das Vorderende des Fußes dagegen kann unter dem Druck der Belastungsfeder auf der Stofidrückerstange so nach vorn kippen, daß seine Seitenteile den rippenartig vorstehenden Saum, beiderseits auf den umgefalteten Teilen der Stoffstücke ruhend,, umfassen und führen (vgl. Abb. 5). Hieraus ergibt sich eine derartige Stellung der Teile, daß die gefalzten Stoffteile in einer Rinne liegen und in ihrem gefalzten Zustand geführt und gehalten werden, bis die Stichbildung vollendet ist. Die Rinne wird also, wie üblich, allmählich seichter, bis sie am Hinterende des Drückerfußes vollständig verschwindet. Wenn der Stoffschieber durch die Stichplatte aufwärts geht, wird der Drückerfuß als Ganzes angehoben, wobei die TeEe in der beschriebenen Weise eingestellt sind, und der Stoff wird durch die Bewegung des Stofisdhiebers vorgeschoben. Die Druckstücke befinden sich zu dieser Zeit unmittelbar über den Abschnitten des Stoffschiebers hinter den Nadeln und arbeiten demgemäß mit dem Stoffschieber beim Stoffvorschub zusammen.
Wenn kein Stoff durch die Maschine läuft und der Stoffschieber abwärts bewegt wird, liegt der Hauptteil des Drückerfußes in einer ■waagerechten Stellung, wobei er auf der Stichplatte ruht. Zu dieser Zeit klemmen die Druckstücke die verketteten Fadenschleifen gegen den Steg der Stichplatte fest, wie bereits beschrieben. Wenn der Stoffschieber durch die Stichplatte angehoben wird, wird der Drückerfuß infolge seines Eingriffs mit dem Stoffschieber angehoben. Die elastisch wirkenden Druckstücke wirken dann mit den unmittelbar hinter den Nadeln liegenden Abschnitten des Stoff Schiebers zusammen, um die verketteten Fadenschleifjen abzuziehen und vorzuschieben, und zu dieser Zeit werden die Druckstücke von dem Steg des Stofischiebers durch den Stoffschieber abgehoben.
Das Ergebnis dieser Wirkungsweise ist, daß zwischen den einzelnen zu benähenden Werkstücken ein vollständiges Seil von verketteten Fadenschleifen, also gewissermaßen eine blinde Stichkette, gebildet wird, wodurch die MögHchkeit der Verstümmelung der Stiche zwischen den einzelnen Werkstücken ausgeschlossen wird. Ein Werkstück läuft durch die Maschine; es erfolgt dann eine Reihe von bünden verketteten Fadenschlieifen, worauf das nächste Werkstück in die Maschine gelangt und benäht wird. Während das fertige Werkstück unter den Drückerfuß herausgeht, wird dieser gemäß Abb. 3 angehoben gehalten. Zu dieser Zeit liegen die Druckstücke gegen den Steg 38 der Stichplatte an und halten die verketteten Fadenschleifen während der Stichbildung; sie wirken mit den Abschnitten des Stoff Schiebers zusammen, um die gebildeten blinden Stichketten vorzuschieben. Die Druckstücke gehen zu dieser Zeit unter die Unterfläche des Hauptteils des Drückerfußes herab, um in der gezeigten Weise zu wirken. Alles dies ergibt sich aus Abb. 3. Wenn ein neues Werkstück unter den Drückerfuß eingeschoben wird, hebt es diesen ein wenig von der Stichplatte ab; aber zu dieser Zeit gehen die Druckstücke in der Nähe der Nadel wieder unter die Unterrläche des Hauptteils des Drückerfußes herab und klemmen die verketteten Fadenschieifen während, der Stichbildung fest. Gleichzeitig wirken sie mit dem Stoffschieber zusammen, um die verketteten Schleifen abzuziehen, bis die Fäden in dem Stoff durch die darin eindrin-
genden Nadeln verankert werden.
Es ist zu bemerken, daß während der Bildung der verketteten Fadenschleifen das vordere Ende der Druckstücke gegen die verketteten Schleifen auf dem Steg der Stichplatte mit einem Druck anliegen, der von den Federn 26 herrührt, und nicht etwa mit dem von der Hauptbelastungsfeder der Drückerstange herrührenden Druck. Demgemäß ist der die Fäden erfassende Druck erheblich leichter, derart, daß er genügt, um die verketteten Schleifen hinreichend festzuhalten, jedoch nicht stark genug ist, um die Fäden zu verletzen.
Der Drückerfuß ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel mit zwei Druckstücken versehen. Diese Anordnung ist geeignet für eine Zweinadehnaschine. "Wie gezeigt, sind diese beiden Druckstücke Seite an Seite so angeordnet, daß sie die Nut in dem Unterteil des Drückerfußes der Breite nach vollkommen ausfüllen. Zu den beiden Druckstücken gehören zwei Federn 26, für jedes Druckstück eine, so daß die Druckstücke voneinander unabhängig sind. Bei manchen Arten von Säumarbeit verläuft die Saumnaht nach dem Kantenteil des zu benähenden Kleidungsstücks und verschwindet an dieser Kante. Es ist deshalb wünschenswert, daß die eine Nadel vor der anderen von der Kante der Säumnaht abgeht. Wenn eine derartige Arbeit gemacht wird, wird die Nadel, sobald sie den Stoff verläßt, bei einer Maschine gemäß der Erfindung eine blinde Stichkette bilden, und dies kann bewirkt werden, weil die Druckstücke unabhängig voneinander gegen die Stichplatte gedrückt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Stoffdrücker für Säumarbeit an Nähmaschinen, bestehend aus einem festen Halter und einem daran angelenkten Fußteil, mit einer längsgerichteten Nut zur Führung der zu säumenden Stoff ab schnitte und federnd gelagerten Druckstücken zum Erfassen und Abziehen der blinden Fadenschleifenketten zwischen je zwei Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (21) so in der längsgerichteten Nut (10) des Drückerfußes gelagert ist, daß es einen Teil ihrer Decke bildet.
  2. 2. Stoffdrücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (21) in der Nut (10) nahe seinem Hinterende an dem Fuß kippbar angelenkt ist, an der Nadeldurchtrittsöffnung des Fußes endet und mit federnden Mittel·?. (Feder 26) zum Niederdrücken seiner Spitze ausgerüstet ist.
  3. 3. Stoffdrücker nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (10) an der Spitze (28) einen einen Teil der Nadeldurchtrittsöffnung des Drückerfußes bildenden Ausschnitt (29) aufweist, der die Nadel (17) beiderseits und hinten umfaßt, um so die Fadenschleifen bei der Bildung der blinden Fadenkette unmittelbar hinter der Nadel zu fassen.
  4. 4. Stoffdrücker nach Anspruch 1 für Mehrnadelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stofführungsnut (10) für jede Nadel ein unabhängiges Druckstück (18, 19) so angelenkt und gelagert ist, daß die Druckstücke hinter den Nadelöffnungen die Decke der Nut bilden.
  5. 5. Stoffdrücker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Druckstück (18, 19) eine besondere Feder zum Niederdrücken seines Vorderendes mit Mitteln zum Regeln der Federspannung angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEU9790D 1926-07-09 1927-07-09 Stoffdruecker fuer Saeumarbeit an Naehmaschinen Expired DE497171C (de)

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