DE495936C

DE495936C - Dampfkesselanlage mit mehreren an eine gemeinsame Dampfleitung angeschlossenen Kesseln mit UEberhitzern

Info

Publication number: DE495936C
Application number: DET33915D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-08-21
Filing date: 1927-08-21
Publication date: 1930-04-12

Description

Dampfkesselanlage mit mehreren än eine gemeinsame Dampfleitung angeschlossenen Kesseln mit Überhitzern Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfkesselanlage mit mehreren an eine gemeinsame Dampfleitung angeschlossenen Kesseln mit Überhitzer und besteht im Wesen darin, daß jeder Einzelkessel mit seinem Überhitzer sich selbsttätig an die genannte Anlage anschließt, wenn der Druck im Überhitzer den Druck in der gemeinsamen Leitung übersteigt. Zu diesem Zwecke ist die Leitung hinter der Dampfaustrittskammer der Überhitzer eines jeden Einzelkessels einerseits mit einem Rückschlagventil versehen, das sich gegen die Hauptdampfleitung öffnet, sobald der Druck im Einzelkessel den Leitungsdruck überwiegt, und anderseits ist sie an eine ganz oder teilweise abschließbare Rohrabzweigung angeschlossen, die zu einer Heizschlange in der unteren vorderen Trominel des zugehörigen Einzelkessels und weiter zum Speisewasserbehälter führt. Durch diese Anordnung wird auch erreicht, daß während der Anheizperiode der Dampfüberhitzer durch den im zugehörigen Kessel selbst erzeugten Dampf gekühlt wird.
Demgegenüber pflegt man bei den bekannten Dampfkesselanlagen mit Überhitzern die Einzelkessel mit der Hauptdampfleitung in Verbindung zu bringen, wenn der Druck im Einzelkessel etwas niedriger ist wie der Dampfdruck in der Hauptleitung, damit beim Anschließen der Überhitzer kein Wasser aus demselben in die Hauptdampfleitung gerissen werden kann. Dies hat jedoch den Nachteil, daß der während des Anschließens des Einzelkessels aus der Hauptdampfleitung strömende überhitzte Dampf den Überhitzer rückwärts durchströmt und ihn über seine Normaltemperatur überhitzt. Während des Anheizens hat man durch die Überhitzer zwecks Kühlung der Hauptleitung entnommenen Dampf geblasen. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß nicht Fremddampf zur Kühlung der Rohrschlangen der ÜTberhitzer, sondern in dem aufzuheizenden Einzelkessel selbst erzeugter Dampf, genau wie im Betriebszustand, durch die Überhitzer geleitet. Da dieser Dampf eine niedrigere Spannung hat als der Dampf in der Hauptdampfleitung, bleibt das Rückschlagventil in der Leitung vom Einzelkessel zur Hauptdampfleitung geschlossen. Damit eine Strömung entsteht, wird der Dampf aus den aufzuheizenden Einzelkesseln, damit in bekannter Weise die Zurückgewinnung seiner Wärme erfolgt, durch eine Rohrschlange in der Untertrommel des aufzuheizenden Kessels geleitet und hier kondensiert. Eine weitere Steigerung des Wärmegewinns wird durch Verwendung des Kondensates als Kesselspeisewasser erzielt. Solange der Dampfdruck im Kessel unter dem Druck der Hauptdampfleitung liegt, bleibt dieser Zustand bestehen. Steigt der Kesseldruck über den Leitungsdruck, so öffnet sich das Rückschlagventil. und der den Überhitzer durchströmende Dampf tritt durch die Verbindungsleitung in die Hauptdampfleitung über.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig.I, ist ein senkrechter Längsschnitt eines Einzelkessels und Fig. a ein Längsschnitt durch die vordere untere Trommel.
Die dargestellte übliche Anordnung von Kessel und Überhitzer bedarf keiner näheren Erläuterung. Wesentlichist, daßinderDampfleitung zwischen Überhitzer ü. und Hauptdampfleitung HD eine Rückschlagklappe a eingebaut ist, die leicht beweglich und aus hitzebeständigem Material hergestellt, sich erst öffnet, sobald der Druck im Einzelkessel den Leitungsdruck überwiegt. Der Kesselwärter kann demzufolge schon beim Anheizen des Kessels den Absperrschieber an der Hauptdampfleitung öffnen, und der Einzelkessel schließt sich selbsttätig an.
Um den Überhitzer während der Anheizperiode zu kühlen, ist erfindungsgemäß von der hinteren Dampfaustrittskammer k eine Leitung b abgezweigt, die zu einer innen am Boden der unteren vorderen Trommel t liegenden Heizschlange c angeschlossen ist. Der Austritt dieser Schlange ist mit einem Absperrventil d versehen und führt zum Speisewasserbehälter. Die Heizschlange c führt schon beim Anheizen des Kessels eine Erwärmung des Kesselwassers in der unteren Trommel und somit einen Wasserumlauf herbei. Sie kann mit gleichem Vorteil bei Steilrohrkesseln im vorderen oder auch im hinteren Unterkessel und bei Kesseln anderer Bauart, wie Flammrohrkesseln, kombinierten Kesseln usw., dort hingelegt werden, wo während der Anheizperiode unbewegtes Wasser sich befindet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dampfkesselanlage mit mehreren an eine gemeinsame Dampfleitung angeschlossenen Kesseln mit Überhitzern, in denen während des Anheizens zum Kühlen ein Dampfstrom aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung hinter der Dampfaustrittskammer (k) der Überhitzer (ii) eines jeden Einzelkessels einerseits mit einem Rückschlagventil (a) versehen ist, das sich gegen die Hauptdampfleitung (HD) öffnet, sobald der Druck im Einzelkessel den Leitungsdruck überwiegt und anderseits eine ganz oder teilweise abschließbare (d) Rohrabzweigung (b) besitzt, die zu einer Heizschlange (c) in der unteren vorderen Trommel (t) des zugehörigen Einzelkessels und weiter zum Speisewasserbehälter führt.