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Magazin für Selbstladepistolen Beim Patronenmagazin nach dem Patent
4.1.3 724 wird die mittlere Patrone einer Quere gehoben, daß die reihe dadurch aus
ihrer Lag seitlich tiefer liegende Patrone gegen einen Ansatz stößt und gegen die
Mitte gedrängt wird.
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Praktische Versuche haben gezeigt, daß diese Anordnung für Magazine
mit wenigen Patronen genügen kann, bei größeren Magazinen sich dagegen hlermnungen
zeigen und dadurch Störungen hervorrufen.
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Bei einer größeren Anzahl Patronen kamen außerdem dadurch Störungen
vor, daß der Abstand der einzelnen Patronen an den Magazinlippen nicht immer derselbe
war, daß die Kammer also beim Zuführen statt eine, zwei Patronen erfassen konnte.
Weitere Störungen kamen dadurch vor, daß diese oder jene Patrone der jeweils oberen
Querreihe keinen Halt fand, also herausspringen konnte. Besonders schwierig gestaltete
sich das Zuführen der letzten Querreihe, indem immer eine oder zwei Patronen lose
auf dein Zubringer lasen. Eine von diesen war gar nicht unter die Magazinlippen
zu bringen. Sehr schwer gestaltete sich (las Laden des Magazins mittels Streifen,
was neben der Zuführung eine Hauptforderung für die Gebrauchsfähigkeit des Magazins
darstellt. Um das Magazin für den praktischen Gebrauch derart tauglich zu machen,
daß das Zuführen wie das Laden mit unbedingter Sicherheit erfolgt, haben sich andere
Maßnahmen als erforderlich gezeigt.
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Bei der neuen Konstruktion ist die Wölbung, Ansatz, Mulde oder Schieber
der Magazinoberstücke 9, in tiefer gesetzt, und zwar so viel als sich aus
dem Abstand der einzelnen Patronen der oberen Querreihe ergibt. Derselbe beträgt
etwa ein Drittel des Patronendurchmessers. Die innere Ausarbeitung der Magazinwände
9 und io ist auf zwei verschiedene Arten möglich, von denen die eine in den Abb.
i bis 6. die andere in den Abb. ; bis 9 dargestellt ist und deren Anwendung sich
je nach Art der Waffe, den Raumverhältnissen und nach der Größe des Magazins richtet.
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Bei der Ausführung nach den Abb. i bis 6 ist an der Magazinwand 9
eine Vertiefung 16 angebracht, während der Ansatz 1d. der Magazinwand io bleibt,
jedoch einem anderen Zwecke dient. Über dem Ansatz 1d. ist eine Mulde 15 angebracht,
welche ungefähr dein Durchmesser der Patrone entspricht und die Aufgabe hat, der
jeweils obersten Patrone der senkrechten Reihe 3 in ihrer Lage den Anschlag zu geben,
wenn die Patrone der senkrci,
"hten Reihe 2 zum Ausstoßen gelangt,
sie also .am zu frühen Emporgleiten hindert. Bei. rler Ausführung nach den Abb.
7 bis 9 koominen die Vertiefung 16, Ansatz 14 und Mulde 1 5 in Wegfall, dafür ist
an der Magazinwand In ein Schieber 17 angebracht, welcher entweder selbst als Federstück
ausgebildet ist o-ler doch unter Federdruck steht.
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Der Patronenteller (Zubringer) 5 weicht von den bekannten Zubringern
gänzlich ab, er ist wellenförmig gestaltet. Auf seiner Oberfläche liegen z. B. drei
Patronen, welche aber zwei verschiedenen Querreihen angehören. Auf dem erhöhten
'Feil 7 des Patronentellers 5, welcher nach innen eine Wölbung auf-«-eist, die etwa
der Form einer Patrone entspricht, liegt eine Patrone der Querreihe g, während -lie
beiden tiefer liegenden Patronen eine nicht vollständige Querreihe h darstellen.
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Der tiefer liegende Teil des Patronentellers 5 weist verschiedenförinige
Flächen 6, 8, 3 auf. Auf den Flächen 6, 8 liegen die beiden Patronen der nicht vollständigen
Querreihe h. Während nun die Patrone 7a' voll auf der Fläche 6 liegt, ragt
die Patrone h= nahezu zur Hälfte in die Mulde 3, welche zwischen den Flächen 6 und
8 und tiefer als diese liegt.
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Das Höhenverhältnis der drei senkrechten Patronenreihen gestaltet
sich nun so, daß die Patronenreihen 3 und i, die über denFlächen 7 und 6 des Patronentellers
5 zu liegen kommen, schachbrettartig übereinanderliegen, die Patronenreihe 2, die
über der Fläche 8 des Patronentellers 5 liegt, nahezu auf gleicher Höhe mit der
mittleren Patronenreihe i steht. Während bei dein Patent 443 724 eine Querreihe
für sich eine gerade Linie bildet, ist bei der vorliegenden Konstruktion diese gerade
Linie durchbrochen, und zwar so, daß sich auch nach unten keine Gerade bilden kann.
Durch diese Anordnung erhält die mittlere Patrone i der jeweils oberen Querreihe
das natürliche Bestreben, sich aus ihrer Lage zu heben, während für die mittlere
Patrone i der folgernden Querreihe keine Möglichkeit zum Emporkommen bestehen kann.
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Die Patrone a3 hat ihre Endstellung erreicht und wird in dieser Stellung
(Abb. 3) von der Kammer h in bekannter Weise erfaßt. Die Magazinlippe 12 gibt ihr
dabei genügend Halt, um sie in ihrer Lage festzuhalten, wenn die Kammer K geöffnet
ist. Die Patrone b' stößt in dieser Stellung gegen die Wölbung (Schräge) 2 und würfle
bei der nächsten Aufwärtsbeweaung nach innen gedrängt. Zieht man nun von der Mitte
der Patrone a° zur Mitte der Patrone 1)= eine gerade Linie, so ergibt sich, daß
die Patrone b1 unter dieser Geraden liegt. Die Patrone hl kann also in dieser Stellung
nicht hervortreten.
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1 achdem die Kammer 1i in bekannter Weise die Patrone a3 aus dein
Magazin entfernt hat, muß sich idie Patrone b' nach ein-_ wärts bewegen. Zieht man
von der Mitte der Patrone b3 zur Mitte der Patrone b= wiederum eine Gerade, so ergibt
sich, daß die Patrone b' über der Geraden liegt (abb. i). Durch Druck der Patrone
b= gegen die Patrone b' erhält letztere <las natürliche Bestreben, sich aus ihrer
Lage emporzuheben und wird gegen die Lippe 12 der Magazinwand 1o gedrückt. Damit
sich die Patrone b2 auch mit Sicherheit nach innen bewegt, ist es nötig, daß die
Patrone c= mindestens gerade gegen die Patrone b= drückt. Auf keinen Fall darf die
Patrone c= eine Neigung besitzen, sich nach innen zii bewegen. Deshalb stößt bereits
bei Abb. 3 -clie Patrone b3 gegen den Ansatz 14, wodurch die beiden darunterliegenden
Patronen c1 und c= gegen die Magazinwand 9 gedrängt «erden. Dadurch gelangt die
Patrone c 2 ili die Vertiefung 16, die Patrone b= tritt dadurch. mit
Sicherheit hervor. Die Einwärtsbe-,vegung der Patrone bz ist dabei so weit erfolgt,
rlaß dieselbe am Ende 13 der Wölbung 2 noch einen Anschlag findet, also nicht nach
oben springen kann. (Abb. i).
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Nach Entfernung der Patrone b' durch die Kammer K kann die
Patrone b= ohne weiteres unter die Lippe i i der Magazinwand 9 gebracht werden.
Würde sich nun die Patrone b3 geradlinig mit der Patrone b= aufwärts bewegen, so
i,#-ürde -die Patrone b3 lose im Magazin liegen, .und es wäre ohne künstlichen Eingriff
keine Möglichkeit gegeben, die Patrone b3 festzuhalten. Deshalb ist über dem Ansatz
14 eine Mulde 15 angeordnet. Beim Aufwärtsbewegen der Patrone b= drückt die Patrone
c' gegen erstere. Da nun aber die Patrone cl in der Mitte liegt und die Patrone
b3 sich in die. Mulde 15 legt, erhält die Patrone c' das Bestreben, sich zwischen
b= und b3 durchzudrücken, dient also sowohl für die Patrone b= als für die Patrone
b3 zur Befestigung.
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Nachdem die Patrone 1>°- in üblicher Weise entfernt wurde, gelangt
-die Patrone b3 zur Ausstoßung. Damit sich nun die Patrone b" etwas nach innen bewegen
kann, um das Zuführen der Patronen vorn Magazin zum Lauf besser zu gestalten, ist
an der Magazinwand <1 eine Vertiefung 16 vorgesehen, gegen welche die jeweils
obersten Patronen der senkrechten Reihen mit den Indizes i und 2 gedrückt werden.
Abb.3 stellt diesen Vorgang dar. In dieser Abbildung sind es die Patronen b' und
b2, wenn sich die Patrone a3 in cler Ausstoßlage befindet. Gelangt die Patrone b°
zur Ausstoßlage, dann kommen die Patronen c' und c= an Stelle der Patronen b' und
1? 2.
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Die «=eitere Entleerung des Magazins geht in gleicher Weise vor sich,
bis die beiden letzteil
Patronen lil und lr' zum AusstolIcil gelangen.
Dabei muß die Patrone h= ofenselben Weg zurücklegen wie ihre Vorgänger a' bis ä°.
Da nun aber z. B. in Abb. 3 sich die unter der Patrone b= befindliche Patrone c=
durch Druck in be@chriel@ener Weise in die Vertiefung i(i legte und Barlurch ein
sicheres Hervortreten der Barüberliegenden Patrone h°- ermöglichte, ist ,lies bei
der letzten Patrone h= nicht möglich, es sei denn, der Patronenteller 5 würde in
gleicher Weise auch in die. Vertiefung i6 bewegt «-erden, was aber der Einfachheit
nicht dienlich wäre. Damit die letzte Patrone h= aber doch mit Sicherheit nach innen
bewegt wirrt, ist zwischen und unter den Flächen d und 8 eine Mulde derart angebracht,
daß die Patrone h= etwas über die Hälfte in die Mulde 3 ragt (Abb. i und +).
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aclidein nun die letzte Patrone h@ in beschriebener Weise in die Vertiefung
16 be-«-egt wurde, liegt dieselbe erst etwa zur Hälfte über derFläche 8 des Patronentellers
5. Durch diese Anordnung wird für die letzte Patrone h2 die Neigung, sich in die
Mulde 3 zu bewegen, beibehalten und dadurch ein sicheres Einwärtsbewegeli derselben
ermöglicht (Abb. 4). Um auch die letzte Patrone festhalten zu können, dient die
Mulde 3 ihr gleichzeitig als Anschlag (Abb. 5).
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ach Entleerung des Magazins kann die Isaminer K in bekannter Weise
durch den Patronenteller 5 in geöffneter Stellung gehalten werden.
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Bei der anderen Ausführung nach den Abb. 7 bis 9 wird die jeweils
oberste Patrone der Reihe 3 durch einen in das Magazin ragenden gefederten Schieber
17 in der Stelhing nach Abb. ; , wo die Patrone der Reihe 2 zum Ausstoßen
gelangt, festgehalten, der lose "Zustand cler Patrone also beseitigt. =Nachdem die
oberste Patrone der Reihe 2 entfernt wurde, gelangt die oberste Patrone derReihe3
in Ausstoßlage (Abb. 8). Bei vier Aufwärtsbewegung wurde dabei der Sollieber 17
zurückgehängt. Da die Vertiefung 16 an der Magazinwand 9 und Ansatz 1q. der Magazinwand
to nicht angebracht sind, kann sich die Patrone 3 nicht nach innen bewegen, sie
wird also lediglich hochgedrückt. Es wäre natürlich möglich, die Vertiefung 16 auch
hier anzubringen, so ;laß die jeweils oberste Patrone Ber Reihe 3 sich nach innen
bewegen könnte, um dadurch clen i_,bergang vorn 1-Zagazin zum lauf besser zli überwinden,
jedoch ist dies in den Abb. ; bis 9 nicht aufgeführt, da sich ,lies auf Grund der
Abb. i bis 6 und der vorusgelzangenen Beschreibung von selbst era - II gibt.
1n rler Abb. 9 gelangt die mittlere Patrone cler Reihe i zum Ausstoß. Bei dieser
Ausführung wird dabei die mittlere Patrone der Reihe i besser unter die i\fagacinlippe
12 gebracht, so daß ein Herausspringen dieser Patrone bei starker Beanspruchung
nicht mehr möglich ist. Die weitere Entleerung des Ma-"azins erfolgt in der bereits
beschriebenen Weise.
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Abb. 6 stellt ein Magazin mit aufgesetztem, im Abstreifen begriffenen
Laderahmen dar. Durch das äußerst günstige Höhenverhältnis der Patronenreihen verteilen
sich die Patronen bei der Ausführung i bis 6 in genau umgekehrter, bei der Ausführung
nach den Abb. ; bis 9 in etwas abweichender Weise. Die erste Patrone legt sich in
die Mitte und wird von der folgenden Patrone zur senkrechteil Reihe 2 geschoben,
während diese selbst sich in die Mitte legt und hier verbleibt. Die nächste Patrone
wird bei der Ausführung nach Abb. i bis 6 zur senkrechten Reihe 3 geteilt, bei der
Ausführung nach den A.bb.7 bis 9 wird letztere nochmals erst zur senkrechten Reihe
2 geteilt. Das Verhältnis ist also bei der Ausführung nach den Abb. i bis 6 in der
Reihenfolge 2, i, 3, 2, I, 3 usw. Bei der Ausführung nach den Abb.7 bis 9 dagegen
2, i, 2, 3, i, 2, 3 usw.