DE494301C - Brenngas zum Schweissen, Schneiden, Loeten und fuer aehnliche Verwendungszwecke - Google Patents

Brenngas zum Schweissen, Schneiden, Loeten und fuer aehnliche Verwendungszwecke

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DE494301C
DE494301C DER61882D DER0061882D DE494301C DE 494301 C DE494301 C DE 494301C DE R61882 D DER61882 D DE R61882D DE R0061882 D DER0061882 D DE R0061882D DE 494301 C DE494301 C DE 494301C
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JEGOR J BRONN
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JEGOR J BRONN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L3/00Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas

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Description

  • Brenngas zum Schweißen, Schneiden, Löten und für ähnliche Verwendungszwecke Mit der Verbreitung der Zerlegung der Koksofengase durch Kompression und Tiefkühlung, wobei einerseits Wasserstoff bzw. Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch und andererseits :Methan in großen Mengen gewonnen wird, hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, für das Methan Absatz und Verwendungsmöglichkeiten zu finden, ist doch Methan in Mengen von etwa 25°f, in den Koksofengasen enthalten, Man sollte meinen, daß angesichts des hohen Heizwertes des hierbei abfallenden rohen Methangases, das im ,großen Durchschnitt aus folgenden Bestandteilen sich zusammensetzt,
    etwa 92 °!o Methan zu 9 500 WE lcbm - 8 650 WE
    -
    i °@o Äthan - 14000 - = 140
    °%o Äthylen - 14000 - = 48o -
    x °/o Wasserstoff - 3000 - - 30 -
    x °@%o Kohlenoxyd - 3000 - = so -
    3 /o Stickstoff - - - - - -
    Heizwert je cbm Rohmethan.... 9 130 WE
    dieses Gas ohne weiteres als Brenngas für Autogenarbeiten u. dgl. sich verwenden ließe.
  • Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß dies nicht der Fall ist. Nicht einmal Blei läßt sich bei Verwendung von Methan-Sauerstoff-Gemischen in befriedigender Weise löten. Auf Grund sehr langer diesbezüglicher Versuche und Beobachtungen sind die Erfinder zu der Ansicht gelangt, daß diese unbefriedigenden Ergebnisse auf die sehr geringe Verbrennungsgeschwindigkeit des Methans zurückzuführen ist. Diese geringe Verbrennungsgeschwindigkeit wirkt sich ungünstig in zwei Richtungen aus. Einerseits ist man in der Formgebung der Flamme eingeschränkt, denn sobald man die Ausflußgeschwindigkeit :1es Methans aus der Brennerdüse über ein gewisses Maß erhöht, wird die Flamme ausgeblasen, an Stelle verstärkt zu werden, andererseits bewirkt die verhältnismäßig langsame Verbrennung des Methans, daß die dem Werkstück zugeführte Wärme, statt an einer Stelle konzentriert zu werden, durch das metallene Werkstück in viel zu starkem Male abgeleitet wird.
  • Nachdem sie nun diese Zusammenhänge erkannt haben, suchten die Erfinder sich von der herkömmlichen Ansicht über die ausschlaggebende Bedeutung eines möglichst hohen Heizwertes freizumachen und vielmehr nach der Erhöhung der Verbrennungsgeschwindigkeit des Methans zu streben, selbst wenn dabei der Heizwert des Brenngases zurückgehen sollte. Aus derartigen Erwägungen heraus verfielen die Erfinder darauf, Gemische von dem sehr heizkräftigen Methan, das jedoch nur geringe Verbrennungsgeschwindigkeit aufweist, mit dem verhältnismäßig wenig heizkräftigen Wasserstoff, der jedoch etwa zehnfache Verbrennungsgeschwindigkeit gegenüber dem Methan hat, herzustellen. Wie aus den weiter mitgeteilten Tabellen mit den Versuchsergebnissen hervorgeht, hat es sich herausgestellt, daß durch Zumischung von Wasserstoff zu Methan dieses nicht nur für die Autogenzwecke überhaupt verwendbar wird, sondern daß erst hierdurch auch sein hoher Heizwert zur Auswirkung gelangt, denn es hat sich herausgestellt, daß z. B. beim Löten von Blei unter Benutzung eines Gemisches, bestehend aus ungefähr hälftigem Gemisch von Rohmethan obiger Zusammensetzung und von Wasserstoff, mit einem ungefähren Heizwert von etwas über 6ooo WE pro cbm Gasgemisch, man eine Ersparnis von 48°/o an Brenngas und von 9°/o an Arbeitsdauer im Vergleich zur Benutzung von reinem Wasserstoff erzielt:
    Stärke Art der Art des Brenngas- Sauerstoff
    Zeitaufwand Ersparnis An
    des Bleies Naht Brenngases menge menge anBrenngas Arbeitszeit
    mm Liter Liter Sekunden % %
    1 2 3 4 5 6 ? 8
    2 horizontal H2 zr,z 2,7 185
    2 - CH4 + H2 6,2 2,7 163 44 12
    3 vertikal H2 I5 ,I @3,8 755
    3 - CH4 + H2 8,9 3,6 68o 34 =o
    5 vertikal H2 z9,8 5,8 700
    5 - CH4 -f- H2 1o,6 5,1 640 46 8
    7 horizontal H2 84,0 14,5 380
    7 - CH4 + H2 40,5 1 5,2 38o 56 -
    7 vertikal H2 67 I= 168o
    7 - CH4 -[- H2 3 6 1 2 1 6o o 46 4
    2,0 horizontal H2 212 20,4 82o
    10 - CH4 + H2 82,5 38,5 66o 61 20
    Im Durchschnitt.... 48 9
    Auch bei solchen Arbeiten, welche mit jedem der einzelnen Gase sich gut ausführen lassen, z. B. bei dem Autogenschneiden von Eisen und Stahl, hat es sich herausgestellt, daß bei Benutzung von Gemischen die Arbeit beschleunigt und verbilligt wird, wie aus den folgenden Vergleichsversuchen zu ersehen ist.
  • Beim autogenen Schneiden eines 25 mm starken Eisenbleches mittels Methan-Sauerstoff-Flamme unter Benutzung eines gewöhnlichen Wasserstoffschneidapparates dauerte das Anwärmen des Bleches, bis mit dem Schneiden begonnen werden konnte, 16 Sekunden, wobei 81 Methan von 9,2 WE (also 73,6 WE) und 17,5 1 Sauerstoff verbraucht wurden. Andererseits betrug der Verbrauch an Wasserstoff, bei gleich schnellem Arbeiten mit demselben Schneidbrenner 291 von 2,9 WE (also 84 WE) bei einem Sauerstoffverbrauch von 21 1.
  • Dann wurde eine Flasche Methan mit 920f,> CH, und eine gleichartige Flasche mit Wasserstoff (mit 95°/o Hz) an das gleiche Reduzierventil angeschlossen; das resultierende Gasgemisch bestand laut Analyse aus 46°/0 Methan und 47°/o Wasserstoff; 11 solchen Gasgemisches weist einen Heizwert von 5,65 WE auf. Bei Anwendung des gleichen Schneidbrenners brauchte das Blech mit diesem Gasgemisch nur 13 Sekunden angewärmt zu- werden, bis mit dem Schneiden begonnen werden konnte, und der Gasverbrauch betrug to 1, entsprechend 56,5 WE sowie i21 Sauerstoff.
  • Durch das anscheinend ganz unzweck-:näßige Herunterdrücken des Heizwertes des ursprünglich gebrauchten Methans von 92oo WE/cbm durch »Verdünnen« mittels Wasserstoff auf den Heizwert des Gasgemisches von 565o WE/cbm wurden mithin folgende Vorteile erzielt: Die Arbeitsdauer wurde von 16 auf 13 Einheiten, also um mehr als 18°/o, verkürzt. Zur Erzielung der gleichen Wirkung wur-Jen statt der- bei Methan allein benötigten 73,6 WE nur 56,5 WE verausgabt, mithin eine Ersparnis von 22,°1o an Wärmeeinheiten und gegenüber der reinen Wasserstoff-Sauerstoff-Flamme eine Ersparnis von sogar 33°/o an Wärmeeinheiten erreicht. Der Verbrauch an Sauerstoff ging von 1-7,5 1 auf 12 1 zurück; er verringerte sich mithin um mehr als 30°/o im Vergleich zur Methan-Sauerstoff-Flamme und sogar um 42°(0 im Vergleich zur Wasserstoff-Sauerstoff-Flamme.
  • Besonders lehrreich «-ar eine lange Versuchsreihe, bei welcher eine große Anzahl ig mm starken Eisenbleche einerseits A. mittels Wasserstoff, andererseits B. mittels eines Gemisches, bestehend aus 7304 Wasserstoff und 27°/o Rohmethan, und schließlich C. mittels eines Gemisches, bestehend aus 37°/o Rohmethan und 63°/o Wasserstoff, geschnitten wurden.
  • Trotzdem auch in diesem Falle wie auch bei den bereits berichteten Versuchsreihen die Autogenarbeiter bis dahin nur auf das Arbeiten mit der Wasserstoffflamme eingeübt waren, erhielt man im Durchschnitt folgende Endergebnisse:
    Verbrauch 1e laufendes Meter Insgesamt
    Brenngas Sauerstoff Brenngas und
    Schnittlänge Sauerstoff
    Liter Liter Liter
    A. Bei Benutzung von Wasserstoff allein (300o WElcbm) 125 297 422
    B. Bei Benutzung eines Gemisches von
    27 °/o Rohmethan 66o WE: cbm . . . . . . . . 67,2 2266,4 333,6
    73 °/o Wasserstoff (4 ) @4 333 #
    C. Bei Benutzung eines Gemisches von
    37 °/o Rohmethan
    1 (5270 ) 4 747 3I62
    63 °/o Wasserstoff WE/cbm . . . . . . . . =,5 2
    Hieraus ergibt sich bei Benutzung des Gemisches B eine Ersparnis an Brenngas (gegenüber Wasserstoff allein) von 46°/o und bei Benutzung des Gemisches C eine Ersparnis sogar von 67°/o gegenüber Wasserstoff. Daneben tritt noch eine gewisse Ersparnis an Sauerstoff ein, etwa io°%o, und eine zehnprozentige Ersparnis an Arbeitszeit.
  • Durch den hier angegebenen Weg der Zu-,ammemnischung von Methan mit seinem höheren Heizwert, aber geringer Verbrennungsgeschwindigkeit mit Wasserstoff mit seinem ganz niedrigen Heiz-,vert, aber sehr hoher Verbrennungsgeschwindigkeit erhält man die Möglichkeit, das jeweils zu benutzende Brenngasgemisch den besonderen Eigenschaften der zu verarbeitenden Metalle, insbesondere ihrer Oxydierbarkeit, Flüchtigkeit. Verdampfungsfähigkeit (was namentlich hei Legierung Messing, Rotguß u. dgl., aus welchen bei unsachgemäßer Behandlung die leichtflüchtigsten Bestandteile entweichen, von Bedeutung ist), Wärmeleitfähigkeit, spezifische Wärme, mitunter auch der absoluten Blechstärke usw., anzupassen.
  • Das zu benutzende Brenngasgemisch gewünschter Zusammensetzung kann entweder fertig bezogen werden, oder aber es kann an Ort und Stelle unmittelbar am Reduzierv entil hergestellt werden, indem dieses letztere gleichzeitig an Behälter mit komprimiertem :Methan und an Stahlflaschen mit Wasserstoff angeschlossen wird, wobei die Regulierung der Mengen für jedes dieser Gase durch Spezialvorrichtungen sich leicht und zuversichtlich bewerkstelligen läßt.
  • Gegenüber dem gegenwärtigen Zustande, bei welchem die Eigenschaften der Flamme ausschließlich und allein durch Regulierung des Arbeits- bzw. Ausströmungsdruckes am Reduzierventil geändert werden können, bedeuten die hier beschriebenen Möglichkeiten, daneben noch sowohl den Heizwert wie die Verbrennungsgeschwindigkeit des Brenngases den jeweiligen Eigenschaften des Werkstückes anzupassen, einen sehr erheblichen Fortschritt.
  • Dadurch, daß die Mischung der Brenngase auch an Ort und Stelle der Verwendung vorgenommen werden kann, läßt sich oft eine erliebliche Verringerung der Gestehungskosten des benutzten Brenngasgemisches erzielen, indem der Verbraucher die einzelnen zu mischenden Gase einzeln von den jeweils für das betreffende Gas günstigst gelegenen Bezugsquellen kommen läßt. Dies ist bei in Stahlflaschen komprimierten Gasen von recht erheblicher Bedeutung, weil ihre Gestehungskosten am Orte des Gebrauches sich zu wesentlichem Teile aus Frachtkosten für die im Vergleich zum Gasgewicht zwanzigmal so schweren Stahlflaschen zusammensetzen.
  • Man hat zwar bereits wiederholt vorgeschlagen, künstliche Gemische von Brenngasen für Autogenzwecke zu benutzen. Hierbei ist man jedoch stets von der zwar verbreiteten, aber doch recht irrigen Meinung ausgegangen, daß für den Erfolg der Autogenarbeit, wo es im allgemeinen auf eine m6glichst hohe Temperatur ankommt, allein der Heizwert der benutzten Brenngase maßgebend ist. Aus diesem Grunde schlug man z. B. vor, dem Wasserstoff, der 300o WE (oberer Heizwert) aufweist, andere Gasarten von viel höherem Heizwert, wie Äthylen, Äthan, Propan usw., für sich oder mit etwas Methan vermengt, beizumischen, ohne daß solche Vorschläge irgendwelche Bedeutung bis jetzt erlangt haben. Denn aus dem Heizwert einer Gasart läßt sich wohl schließen, wie viele Wärmeeinheiten bei der Verbrennung entwickelt werden können, nicht aber welche höchste Hitzewirkung sich hierbei erzielen läßt. So weist das benutzte Rohmethan einen Heizwert von etwa 915o WE pro cbm, mithin mehr als dreimal so viel wie der Wasserstoff auf. Mit Wasserstoff läßt sich nur Kupfer, sondern auch Eisen gut schweißen. Bei Methan hingegen gelingt das Schweißen nur bei dünnem Kupfer- und Aluminiumblechen und versagt bei manchen Metallen, wie bei Blei z. B., gänzlich. Den Grund hierfür erkannten die Erfinder, wie erwähnt, in der großen Bedeutung der Verbrennungsgeschwindigkeit der Brenngase bzw. der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Flamme für das Zustandekommen der Schweißung oder des Schnittes, und so gingen sie zu der anscheinend ganz irrationellen Maßnahme über, das hoch heizwertige Methan mit dem niedrig heizwertigen Wasserstoff zu »verdünnen« und so ein Gasgemisch von erheblich niedrigerem Heizwert als das ursprüngliche Methan zu erhalten. Es handelt sich hier um eine Maßnahme, die den geradezu entgegengesetzten Weg im Vergleich zu demjenigen der bisherigen Vorschläge bedeutet und die ganz außerhalb des Gedankenkreises ihrer Urheber liegt. Das Schwergewicht liegt hierbei natürlich nicht im »Verdünnen«. Denn wenn man z. B. das Methan statt mit Wasserstoff mit Kohlenoxyd »verdünnen« würde, würde jegliche Verbesserung der Methanflamme ausbleiben, trotzdem Kohlenoxyd einen ungefähr gleich großen oder sogar etwas höheren Heizwert als Wasserstoff hat. Da aber die Verbrennungsgeschwindigkeit des Kohlenoxyds nur gleich groß wie diejenige des Methans ist, wird durch die Zumischung des Kohlenoxyds nichts erreicht. Man könnte nun der Ansicht sein, daß bei der Bedeutung der Verbrennungsgeschwindigkeit man um so bessere Ergebnisse erzielen würde, je höher die Verbrennungsgeschwindigkeit des Brenngases ist, selbst wenn der Heizwert nur gering ist. Dem ist jedoch nicht so. Man kann die beim Arbeiten mit reinem Wasserstoff sich abspielenden Vorgänge so deuten, daß die Verbrennungsgeschwindigkeit des reinen Wasserstoffs in vielen Fällen zu groß ist im Verhältnis zu den hier in Betracht kommenden Eigenschaften des bearbeiteten Werkstückes und dieses daher nicht die ganze ihm zugeführte Wärme rechtzeitig aufnehmen kann, was zur Folge hat, daß ein Teil des Wasserstoffs nutzlos verbrennt.
  • Die oben mitgeteilten Versuche, insbesondere die Parallelversuche A, B und C beim Schneiden von Eisen mit A reinem Wasserstoff (300o WE/cbm), mit B Methan-Wasserstoff von 466o WE/cbm und mit C Methan-Wasserstoff von 527o WE zeigen j edoch, daß auch der Heizwert bei ausreichender Verbrennungsgeschwindigkeit von Bedeutung ist und wie wichtig es ist, daß die beiden Faktoren, Verbrennungsgeschwindigkeit und Heizwert, gegeneinander und wo möglich auch gegenüber den besonderen Eigenschaften des Werkstückes abgestimmt werden.
  • Man könnte schließlich der Ansicht sein, daß die so hergestellten Methan-Wasserstoff-Gemische in ihrer Autogenwirkung ungefähr dem gewöhnlichen Leuchtgas, das an die 5o°0 Wasserstoff und gegen 25°1o Methan enthält, entsprechen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die künstlich angestellten Wasserstoff-Methan-Gemische dem Leuchtgas ganz erheblich überlegen und auch sonst vorzuziehen sind, weil einerseits das Leuchtgas stets mit etwa 15°/o Stickstoff und Kohlenoxyd beladen ist, welche einen bedeutenden Ballast für die Flamme bedeuten, und andererseits das Leuchtgas stets reich an Kohlenoxvd ist, welchem gegenüber .die Autogenarbeiter besonders empfindlich sind.
  • Ferner ist zu berücksichtigen, daß das Leuchtgas stets schwefelhaltig ist und gewisse Teerbestandteile, wenn auch fein ver. teilt, mitführt, wodurch einerseits das Werkstück durch Schwefelaufnahme gefährdet und andererseits die sehr feinen Düsen des Redu. zierventils und der Brenner leicht versetzt werden. Zu alledem gesellt sich der Umstand hinzu, daß Leuchtgas von dem Verbraucher als ein Brenngas von einer ganz bestimmten, für ihn unabänderlichen Eigenschaft hingenomnienwerden muß. Aus allen diesen Gründen ,ist die Anwendung von Leuchtgas für die Anlagenzwecke bis jetzt nur sehr beschränkt geblieben.
  • Durch die hier beschriebene Erfindung wird neben einer erheblichen Ersparnis bei der Autogenarbeit eine wesentliche Vervoll. komxnnurig derselben erzielt, Ida der Betrieb viel elastischer und gegenüber den häufig wechselnden Ansprüchen anpassungsfähiger wird. Andererseits gelingt es dank derselben, das bei der Zerlegung der Koksofengase abfallende Methan- nutzbringend zu verwerten, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Koksofengaszerlegung gesteigert wird. Dies ist von so größerer allgemeiner Bedeutung, als hierdurch die Erträgnisse des Steinkohlenbergbaues gesteigert und die Herstellungskosten der Stickstoffdinger vermittels des Wasserstoffs der Koksofengase verringert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Brenngas zum Schweißen, Schneiden, Löten und für ähnliche Verwendungszwecke, bestehend aus einem aus Methan und Wasserstoff ,hergestellten Gasgemisch.
DER61882D 1922-09-16 1922-09-16 Brenngas zum Schweissen, Schneiden, Loeten und fuer aehnliche Verwendungszwecke Expired DE494301C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2296679A1 (fr) * 1974-12-31 1976-07-30 Freiberg Brennstoffinst Procede d'integration de systemes d'alimentation en gaz naturel et en gaz de synthese et/ou d'augmentation de la production de systemes d'alimentation de gaz de synthese

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2296679A1 (fr) * 1974-12-31 1976-07-30 Freiberg Brennstoffinst Procede d'integration de systemes d'alimentation en gaz naturel et en gaz de synthese et/ou d'augmentation de la production de systemes d'alimentation de gaz de synthese

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