DE591749C

DE591749C - Mit einem Gemisch von Acetylen und Sauerstoff betriebener Schweiss-, Loet- und Anwaermbrenner

Info

Publication number: DE591749C
Application number: DEM117374D
Authority: DE
Original assignee: Messer and Co GmbH
Current assignee: Messer and Co GmbH
Priority date: 1931-10-27
Filing date: 1931-10-27
Publication date: 1934-01-26

Description

Mit einem Gemisch von Acetylen und Sauerstoff betriebener Schweiß-, Löt- und Anwärmbrenner Bei den bekannten Bauarten von Brennern zum Schweißen, Löten und Anwärmen erfolgt die Verbrennung der Verbindung von Acetylen und Sauerstoff in zwei Stufen. Die erste Stufe wird durch die Gleichung: C2H2+20 = 2C0+H2 dargestellt. Die rechte Seite der Gleichung zeigt, daß bei der ersten Stufe des Verbrennungsvorganges eine unvollkommene Verbrennung vorliegt. Bei weiterer Zuführung von Sauerstoff muß das Kohlenoxyd zu Kohlendioxyd und der Wasserstoff zu Wasserdampf verbrennen. Die hierzu erforderliche Sauerstoffmenge wird aus der die Flamme umgebenden atmosphärischen Luft entnommen. Die zweite Verbrennungsstufe mit Hilfe der atmosphärischen Luft erfolgt nach der Gleichung: 2C0+H2+30= 2C02+H20.
Die drei Teile Sauerstoff, die in der letzteren Gleichung erwähnt sind, werden, wie bereits dargelegt, bei den bekannten Verfahren aus der atmosphärischen Luft entnommen. Da die atmosphärische Luft aber nur zu '/,aus Sauerstoff und zu- 415 aus Stickstoff besteht, ereignet sich ein erheblicher Wärmeverlust dadurch, daß .der zu den drei Teilen Sauerstoff gehörige Stickstoff der atmosphärischen Luft miterwärmt werden muß.
Wenn es nun mit der vorliegenden, zum, Patent angemeldeten Vorrichtung gelingt, den Wärmeabgang an den Stickstoff wesentlich herabzumindern, so wird dadurch dieLeistung der Brenner zum Schweißen, Löten und Wärmen erheblich verbessert. Diese Verbesserung findet bei allen -Brennern statt, die mit einem Gemisch von beliebigem Brenngas und Sauerstoff von flüssigem Brennstoff und Sauerstoff oder von Brenngas und Luft sowie V czn flüssigem Brennstoff und Luft betrieben werden. Durch die vorgekenuzeichnete Temperaturerhöhung der Brennerflamme wird nicht nur eine Leistungserhöhung erreicht, sondern auch eine Leistungsverbesserung, weil die Hitze der zur Verwendung gelangenden Flamme mehr konzentriert wird und weniger in die zu bearbeitenden Teile abgeleitet wird, wodurch ein Verziehen und Reißen dieser Teile durch Schrumpfung beim Erkalten stark herabgemindert wird.
Es ist bekannt, daß die Temperatur von Brennerflammen sehr stark. durch kalte atmosphärische Luft, welche zur Verbrennung notwendig ist, herabgemindert wird. Diese Temperaturverminderung von Brennerflammen soll mittels unserer neuen Vorrichtung durch Erhitzung der zur Verbrennung -notwendigen atmosphärischen Luft und durch einen Zusatz von Sauerstoff zu, dieser weitmöglichst beseitigt werden. Durch den Sauerstoffzusatz zu der zur Verbrennung notwendigen atmosphärischen Luft wird.deren Stickstoffgehalt herabgesetzt, welcher die Flammentemperatur verringert. Bei der neuen Vorrichtung wird bei Brennern in bekannter Bauweise das brennbare Gemisch durch Rohr a dem Brennerkopf b zugeführt. Es wird nach unserer Erfindung der Brennerkopf b mit einem Mantel c umgeben, welcher mit der Bohrung d in gleicher Höhe abschließt oder mit seinem Ende e diese überragt. Die aus der Bohrung d austretend Brennerflamme wird in dem Ende e des Mantels c, wenn er diese überragt, eine saugende Wirkung erzeugen. Durch das Rohr f wird dem Brenner Sauerstoff unter Druck zugeführt, welcher aus der Düse g austritt und durch den Injektor da atmosphärische Luft ansaugt. Das aus atmosphärischer Luft und Sauerstoff bestehende Gemisch durchströmt den Zwischenraum zwischen dem Brennerkopf b und dem Mantel c. Die Menge der atmosphärischen Luft, welche durch den aus der Düse g austretenden Sauerstoffstrahl gefördert wird, kann durch die Saugwirkung, welche die aus der Bohrung (1 austretende Brennerflamme' in dein sie überragenden Mantelende e erzeugt, erhöht werden. Bei der Du-rchströmung ,des Zwischenraumes zwischen dem Brennerkopf b und dem Mantel c wird diese atmosphärische Luft, die mit Sauerstoff vermischt ist, durch die Erhitzung dieser Teile sehr stark erwärmt. Die Erhitzung des Brennerkopfes b und des Mantels c geschieht durch besondere Ausbildung, besonders durch diejenige des Mantelendes e.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mit einem Gemisch von Acetylen und Sauerstoff betriebener Schweiß-, Löt- und Anwärmbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß das das Acetylen-Sauerstoffgemisch zuführende Brennerrohr (ca) von' einem einen Ringraum bildenden und über die Brennermündung hinausragenden Mantelrohr (c) umgeben ist, das zur Zuführung eines Gemisches von Luft und Sauerstoff dient.