DE492581C - Verfahren zur Herstellung eines Duengers aus Schlempe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengers aus Schlempe

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DE492581C
DE492581C DEM98914D DEM0098914D DE492581C DE 492581 C DE492581 C DE 492581C DE M98914 D DEM98914 D DE M98914D DE M0098914 D DEM0098914 D DE M0098914D DE 492581 C DE492581 C DE 492581C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
    • C05F5/006Waste from chemical processing of material, e.g. diestillation, roasting, cooking
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngers aus Schlempe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dünger aus Schlempe.
  • Um Dünger aus den Schlempen der Melassebrennereien zu gewinnen, ist schon vorgeschlagen, die Schlempe mit Superphosphat in Gegenwart eines Absorptionsmittels zu mischen und das Gemisch dann unter langsamer Bewegung oder selbst im ruhenden Zustand zu erwärmen und zu trocknen und dann schließlich eine mechanische Zerkleinerung der Masse durchzuführen, bis ein mahlfähiges Produkt erhalten wird.
  • Im Verlauf der Durchführung des Verfahrens war jedoch darauf zu achten, daß die Temperatur 6o° C niemals überschreitet, damit Verluste an wasserlöslicher Phosphorsäure: vermieden werden.
  • Es wurde nun -im Verlauf von Untersuchungen, festgestellt, daß eine Trockentemperatur von 6o° zur Gewinnung eines nichthygroskopischen. Produktes, einer für die Aufbewahrung des Düngers auf dem Lager sowohl wie für seinen Versand äußerst wichtigen Beschaffenheit, durchaus ungenügend ist.
  • Es wurde gefunden, daß nur durch Erhitzen eines Schlempe- und Superphosphatgemisches auf höhere Temperaturen und vorzugsweise auf Temperaturen zwischen izo und 13o° 9o°/" der Produkte ausgeschieden werden können, die andernfalls die Hygroskopizität des Düngers verursachen, denn beim Arbeiten bei einer tieferen Temperatur können die hygroskopischen Salze der Schlempe nicht chemisch zerlegt werden. Bei Temperaturen von 6o° und sogar 8o° können diese Salze niemals zerlegt werden, so daß ein Verfahren unter Benutzung von Temperaturen dieser Größenordnung durchaus nicht zur Gewinnung !eines nichthygroskopischen Düngers führen kann.
  • Nach einen älteren Verfahren ist allerdings vorgeschlagen, das als Rohstoff benutzte Gemisch aus Schlempe und Superphosphat auf Temperaturen von ungefähr io6 bis io8° C zu erhitzen, aber dieses Verfahren, welches diese hohen Temperaturen von Anfang an benutzt, hat den großen Nachteil, daß es sehr kostspielig ist, denn es erfordert eine große Menge Superphosphat, während das erzielte Produkt, der Dünger, billig verkauft werden muß.
  • Dieses Verfahren hat ferner den Nachteil, daß ein Erzeugnis entsteht, das einerseits nur einen geringen Prozentsatz an Stickstoff, dem wichtigsten Düngestoff der Schlempe, und anderseits mehr Phosphorsäure enthält, als die Pflanzen durchschnittlich benötigen. Weiter bietet das unmittelbare Vermischen der eingedickten Schlempe mit dem Superphosphat erhebliche Schwierigkeiten, denn es bilden sich immer ziemlich große Klumpen, die an den Wänden der Vorrichtungen anhaften und daher das Durchmischen erschweren. Aus diesem Grunde muß ein bedeutender Überschuß Trockensubstanz (d. h.Superphosphat) angewendet werden, und die vollkommene Durchführung der chemischen Reaktion erfordert lange Zeit und genügend hohe Temperatur (und damit hohen Brennstoffverbrauch), um die gebildeten Klumpen: zu zerkleinern und eine innige Mischung der beiden Reaktionskomponenten zu erreichen.
  • V ach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die vorstehend angegebenen Nachteile vollständig behoben, und zwar dadurch, daß der Dünger aus dem anfänglichen Gemisch aus Schlempe und Superphosphat in zwei aufeinanderfolgenden Stufen gewonnen wird und wobei bei der ersten Stufe ziemlich niedrige Temperaturen, vorzugsweise zwischen 6o und 70°, und bei der zweiten ziemlich hohe Temperaturen, vorzugsweise zwischen 125 und 13o°, angewendet werden.
  • Die Phosphorsäure des Superphosphats, die -,ehr leicht abspaltbar ist, ermöglicht schon bei sehr niedrigeren Temperaturen (5o bis 6o0) bei Einhaltung gewisser Bedingungen die Zersetzung der organischen Alkalisalze und deren Umwandlung in Calciumdoppelphosphate. Gleichzeitig bildet die hygroskopische Betalnbase mit der Phosphorsäure das nichthygroskopische B.etainphosphat, und die Caliciumphosphate des Superphosphats verbinden sich mit dem Glycerin der Schlempe unter Bildung von Calciumglycerophosphaten, die gleichfalls nichthygroskopisch sind.
  • Es wurde gefunden, daß zur Erzielung der besten Resultate die Reaktion in zwei getrennten Stufen durchgeführt werden muß.
  • i. Die erste Stufe besteht in der Zersetzung der Alkalisalze der organischen Säuren durch die Phosphorsäure des Superphosphats und der gleichzeitigen Bildung der Betain- und Glycerinverbindungen der Phosphorsäure in einer auf 6o bis 7o0 erhitzten Knetvorrichtung.
  • Es ist vorteilhaft, die Schlempe in möglichst dünnflüssigem Zustand zu verarbeiten; dies wird durch Erwärmung derselben auf ziemlich hohe Temperatur, vorzugsweise etwa 9o0, erreicht. Vor dem Zusatz des Superphosphats wird die Schlempe innig mit einem verteilenden Träger, vorzugsweise feinem Sägemehl oder einem sonstigen geeigneten Stoff von guter Saugwirkung, z. B. getrocknetem Torf o. dgl., in einem mit Dampf geheizten Mischapparat gemischt; die Menge des Trägers kann wechseln, man erhält jedoch schon mit einem Zusatz von 25°10, also einem Viertel des Schlempegewichtes, Leine gute Wirkung. Nach Beendigung des Mischvorganges bringt man die nötige Menge Superphosphat in den Mischer.
  • Das Superphosphat wird zur Verhütung eines übermäßigen Temperaturabfalls im .Nlischer bei einer daraus erwachsenden. Verlängerung der Reaktionsdauer vorteilhaft auf etwa 5o0 vorgewärmt.
  • Bei Innehaltung der vorstehenden Bedingungen ist selbst bei Verwendung von Superphosphat geringster Qualität (1q.°/o Phosphorsäure) in keinem Fall ein höherer Zusatz nötig, als das Gewicht der angewandten Schlempe beträgt.
  • Im Lauf des Verfahrens geht die Umwandlung der hygroskopischen Stoffe in nichthygroskopische vor sich: - Das Ende der Reaktion ist daran erkenntlich, daß die Substanz im Mischer eine gleichmäßig pulverige Beschaffenheit angenommen hat. Hierzu sind bei einer Beschickung von etwa Soo kg 2o bis 25 Minuten erforderlich.
  • 2. Die zweite Stufe, in der das Verfahren zu Ende geführt wird, besteht darin, daß die Substanz aus dem Mischer in einen vorzugsweise rotierenden Trockner übergeführt wird, der auf etwa 125 bis 1300 gehalten wird, um alles Wasser und die noch vorhandenen freien organischen Säuren zu verjagen.
  • Nach Verlassen des Trockners bildet das Erzeugnis eine trockene erdige Masse, die noch kleine 1,21öllchen enthält. Da diese Knöllchen bei mecbanischer Düngerstreuung störend wirken könnten, wird das Erzeugnis gesiebt und der geringe Siebrückstand vermahlen.
  • Die Kosten des Trägers (Sägemehl), die schon an sich sehr gering sind, machen sich reichlich bezahlt durch die erhebliche Ersparnis an Arbeitszeit und Heizung, sowie durch den weiteren Vorteil, daß große Mengen des teueren Superphosphats erspart werden. Außerdem entspricht der erhaltene Dünger nach seiner Zusammensetzung besser den Anforderungen der Landwirtschaft.
  • Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise in zwei Stufen bei erheblich verschiedenen Temperaturen wird _ mit ausgezeichneter Ausbeute ein. :Erzeugnis erha ltep, das nichthygroskopisch ist, also leicht aufzubewahren ist, ohne daß dabei irgend etwas -von den in der Schlempe enthaltenen wertvollen Düngerstoffen veflorengeht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Düngers aus Brennerei- oder Melasseschlempe durch Behandlung der Schlempe mit Superphosphat, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in zwei getrennten Stufen vorgenommen wird, und daß in der ersten Stufe die vorgewärmte und vorzugsweise mit einem verteilenden Träger gemischte Schlempe in einem Mischer mit vorzugsweise vorgewärmtem Superphosphat vermischt und auf eine Temperatur über 6o°, vorzugsweise auf 6o bis ;o°, erwärmt wird, und in der zweiten Stufe das erhaltene Erzeugnis der ersten Stufe in einer Trockenvorrichtung oder einem Drehofen auf höhere Temperatur als die der ersten Stufe und vorzugsweise auf 125 bis 13o° C erhitzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlempe auf ziemlich hohe Temperatur, beispielsweise auf 9o°, und ebenso das Superphosphat auf ungefähr ;o° C vorgewärmt werden.
DEM98914D 1926-10-16 1927-03-23 Verfahren zur Herstellung eines Duengers aus Schlempe Expired DE492581C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115275B (de) * 1960-02-10 1961-10-19 Norddeutsche Zucker Raffinerie Verfahren zur Herstellung von streufaehigen, nicht hygroskopischen und lagerbestaendigen, granulierten Duengemitteln aus Melasseschlempen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115275B (de) * 1960-02-10 1961-10-19 Norddeutsche Zucker Raffinerie Verfahren zur Herstellung von streufaehigen, nicht hygroskopischen und lagerbestaendigen, granulierten Duengemitteln aus Melasseschlempen

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