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Als Kurzzeitmesser verwendbare Uhr Die Erfindung betrifft eine Küchenuhr
der im Hauptpatent 480 892 beschriebenen Art, und sie hat zum Gegenstand
einige an der Anordnung des Uhrwerkes getroffene Änderungen, durch -die dessen Bedienung
erleichtert und vereinfacht und beim Einstellen des Kurzzeitmesserzeigers ein glattes
Ineingriifkommen der hierbei in Betracht kommenden Verzahnungen gewährleistet wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
zeigt aber von der Weckeruhr nur die zum Verständnis der Erfindung nötigen Teile.
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Abb. i zeigt die zur Bewegung des Zeitmesserzeigers dienenden Getrieheteile
in Vorderansicht.
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Abb. 2 zeigt in Seitenansicht die Lagerurig des Zeitmesserzeigers
auf der Hohlachse des Stundenzeigers.
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Abb. 3 ist eine Hinteransicht.
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Abb. 4. eine Seitenansicht im Sinne des Pfeiles x und Abb.5 eine Seitenansicht
im Sinne des Pfeiles y in Abb. 3.
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Abb.6 betrifft eine Einzelheit.
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Wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, ist in gleicher Weise wie bei der
Ausführung nach dem Hauptpatent auf der Hohlachse i des Stundenzeigers 2 der Uhr
der Zeiger ; des Kurzzeitmessers lose drehbar gelagert. Auf der diesen Zeiger 3
tragenden Hülse 4 sitzt das kleine Zahnrad 5. Am Gestell 6 der Uhr ist ein seitlich
ausladendes Hilfsgestell ? befestigt, welches eine Achse 12 trägt. Auf dieser Achse
12 sitzt der aus zwei fest zusammenhängenden Zahnbogen 6 A und 6 B be-
stehende
Doppelzahnbogen. Von diesen beiden Zahnbogen greift der eine 6A in das auf
der Hülse 4. des Kurzzeitmesserzeägers 3 festsitzende Zahnrad 5 ein, während der
andere 6 B in Eingriff mit einem Zahnrad i i gebracht wird, welches auf der Kleinbo,denradwelle
13 mit so viel Reibung sitzt, dara es für gewöhnlich die Drehbewegungen der Welle
13 mitmachen, aber beim Einstellen des Kurzzeitmesserzeigers 3 durch Verschwenken
des Doppelzahnbogens 6A, 6 B lose auf dieser Welle 13 sich dreht, ohne dala hierbei
das Uhrwerk irgendwie in Aftleidenschaft gezogen wird. Zum Verschwenken des Doppelzahnbogens
6A, 6 B dient ein auf der Welle i a lose sitzender Arm 14. In Nähe seines Drehpunktes
trägt dieser Arm 14 einen Stift 23, welcher auf einen auf der Welle 12 festsitzenden
Daumen 22 einwirkt und dadurch die Welle 12 und den darauf sitzenden Doppelzahnbogen
zum Ausschwingen bringt. Auf der Welle i a sitzt eine Schraubenfeder 24 (Abb.5),
welche beim Abwärtsdrücken des Daumens 2s (Abb. 3) gespannt wird und
bei
der Rückkehr des Doppelzahnbogens in seine Anfangsstelhing das diese Rückstellung
bewirkende Uhrwerk der Weck eruhr unterstützt. Zur sofortigen Rückstellung des abwärts
geschwungenen Armes 14 in seine Anfangsstellung dient eine Feder 25 (Abt. 3). Nahe
dem oberen Ende des Armes 14 ist an diesem ein Stift 18 vorgesehen, der beim Abwärtsschwenken
des Armes 1 4. auf einen Hebel 17 einwirkt, durch. den die Feder des Klingelwerkes
31 aufgezogen wird. Zum bequemeren Abwärtsziehen des Armes 14 ist am freien Ende
desselben eine mit Ring 16 versehene Zugstange 15 angebracht. Zum Auslösen des gegen
die Glockenschale schlagenden Hammers dient ein zweiarmiger Hebel 8,
welcher
durch einen am Doppelzahnbogen befindlichen Stift 9 zum Ausschlagen gebracht wird.
Dieser zweiarmige Hebel ist an dem dem Hammerstiel zugekehrten Ende mit einem Stift
2o versehen, welcher für gewöhnlich mit einem Ansatz i9 des Hammerstiels in Eingriff
steht und dadurch letzteren gesperrt hält. Sobald aber durch den in seine Anfangsstellung
zurückkehrenden Doppelzahnbogen. der Stift 9 gegen den Hebel 8 stößt, gibt der Stift
2o den Ansatz i9 und somit den Hammerstiel frei. 32 ist das Zifferblatt mit Stunden-
und Minuteneinstellung für die Uhr. Dieses Zifferblatt trägt außerdem noch eine
Minuteneinteilung für den selbsttätig auf Null zurückgehenden Zeiger 3 des Kurzzeitmessers.
Die Leiste 26 dient zum Führen des Armes 14. 27 ist die Glockenschale und 3o die
Feder zum Klingelwerk. Die Kleinbodenradwelle 13 ruht an einem Ende auf einer federnden
Zunge io. Diese federnde Zunge io, welche Abb.6 deutlicher darstellt, gibt nach,
wenn der Doppelzahnbogen beim Einstellen des 3 zufälligerweise gerade gegen den
Kopf eines der Zähne des Wechseltriebrades i i trifft und sichert dadurch das Ineingriffkommen
der Verzahnungen. Um das Nachgeben zu ermöglichen, ist in der Gestellplatte, an
der Durchtrittsstelle der Welle 13, ;ein kurzer Längsschlitz 35 vorgesehen.
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Um sich des beschriebenen Kurzzeitmessers zu bedienen, verfährt man
folgendermaßen: Will man z. B. einen Zeitraum von fünf Minuten messen, so zieht
man an clern Ring 16 und bewegt dadurch den Arm 14 abwärts. Dieser bringt dann mittels
des Stiftes 23 den Daumen 22 zum Ausschwingen, wodurch die Welle 12 und somit der
Doppelzahnbogen 6 A, 6 B gedreht werden. Durch diese Drehbewegung wird durch
den Zahnbogen 6 B das Rad i i entgegen der Bewegung des Uhrwerkes und durch den
Zahnbogen 6 A das Rad 5 auf der es tragenden Achse gedreht, welch letzteres hierbei
den Zeiger 3 des Kurzzeitmessers mitnimmt. Sobald der Zeiger 3 gegenüber dem Teilstrich
5 der Minuteneinteilung für den Kurzzeitmesser steht, läßt man den Ring 16 los,
und der Arm 14 kehrt dann unter Einwirkung der Feder 14 sofort in seine Anfangslage
zurück. Beim Abwärtsschwenken des Armes 14 ist durch dessen Stift 18 der Hebel 17
geschwungen und dadurch die Feder 3o des Klingelwerkes 31, zugleich aber auch die
Feder 24 gespannt worden.
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In dem Augenblick des Loslassens des Ringes 16 wird durch das Uhrwerk
und die sich entspannende Feder 24 das Rad I 1
wieder entgegengesetzt gedreht
und dadurch der Zahnbogen 6B samt dem Zahnbogen6A in seine Anfangsstellung zurückbewegt.
was hierbei mitgedrehte Rad 5 nimmt den Zeiger 3 des Kurzzeitmessers rnit,
und sobald dieser die Nullstellung wieder erreicht, stößt der Stift 9 des Doppelzahnbogens
gegen den einen Arm des Hebels B. Dieser schwingt dann etwas aus, was zur Folge
hat, daß der Stift 2o des anderen Armes den Ansatz ic9 des Hammerstieles freigibt.
Das Klingelwerk tritt dann in Tätigkeit und zeigt an, daß der zu messende Zeitraum
von 5 Minuten, abgelaufen ist. Durch eine Feder i i wird der Auslösehebel8 wieder
in seine Anfangsstellung zurückgedrängt. Der Stift 21 begrenzt den Rückhub des Doppelzahnbogens.