DE490257C

DE490257C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Massen

Info

Publication number: DE490257C
Application number: DEG57258D
Authority: DE
Original assignee: KUNSTHARZFABRIK DR FRITZ POLLAK Ges mbH
Current assignee: KUNSTHARZFABRIK DR FRITZ POLLAK Ges mbH
Priority date: 1922-08-17
Filing date: 1922-08-17
Publication date: 1930-01-23
Also published as: AT101453B

Description

Verfahren zur Herstellung von künstlichen blassen Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Massen aus Harnstoff und Formaldehyd beschrieben, bei dem zunächst das bekannte Kondensationsprodukt aus Harnstoff und Formaldehyd mit oder ohne Kondensationsmittel hergestellt, dieses Produkt getrocknet und das getrocknete Präparat sodann heiß verpreßt wird.
Es wurde nun weiter gefunden, daß auch diejenigen Produkte bei der Heißverpressung homogene wasserfeste Körper aus künstlichen Massen ergeben, bei denen als Kondensationsmittel für die Reaktion zwischen Harnstoff und Formaldehyd solche Körper sauren Charakters benutzt worden sind, die an sich mit Formaldehyd ebenfalls Kondensationsprodukte ergeben, wie beispielsweise die Phenole. Ebenso ist das Verfahren auch auszuführen, wenn Gemische von Säuren und Phenol o. dgl. als Kondensationsmittel verwendet werden.
Das Verfahren soll im folgenden an einigen Beispielen erläutert werden Beispiel i 200g Harnstoff, 9009 3oprozentiges Formaldehyd und 2o g Resorcin werden in bekannter Weise erhitzt, bis das Produkt beim Erkalten nicht mehr flüssig ist. Das so gewonnene Produkt wird getrocknet, evtl. zerkleinert und heiß verpreßt.
Beispiel z 200 g Harnstoff, 2o g Phenol, i ooo ccm 3oprozentiges Formaldehyd und 3 ccm Schwefelsäure werden miteinander vermischt und so lange erhitzt, bis das Kondensationsprodukt beim Erkalten nicht mehr flüssig ist. Das so erhaltene Produkt wird zerkleinert, getrocknet und schließlich heiß verpreßt.
Es ist bemerkenswert, daß, während die Kondensationsprodukte aus Phenol und Formaldehyd auch bei den reinsten Rohmaterialien die Eigenschaft des Verfärbens und Nachdunkelns zeigen, Phenol, wo es in erster Linie die Rolle des Kondensationsmittels spielt und in verhältnismäßig geringen Mengen angewendet wird, die Eigenschaft des Verfärbens und Nachdunkelns der Massen überhaupt nicht herbeiführt. Den Ansätzen können natürlich färbende Substanzen, Füllmaterialien und Trübungsmittel zugesetzt werden, je nachdem man getrübte oder gefärbte Massen erzielen will.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ausführungsform des Verfahrens nach Patent 484972, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verforrnung bzw. Verschweißung durch Heißpressung ein Produkt verwendet wird, das durch Kondensation von- Harnstoff- und Formaldehyd bei Gegenwart von solchen organischen Körpern sauren Charakters entsteht, die selbst Kondensationsprodukte mit Formaldehyd bilden. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur Heißpressung solche Kondensationsprodukte verwendet werden, die aus Harnstoff und Formaldehyd bei gleichzeitiger Gegenwart von Säuren und organischen Stoffen gemäß dem Anspruch t entstanden sind.