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Künstliche Hand Die Erfindung betrifft eine künstliche Hand mit einem
als Handgelenk dienenden, in verschiedenen= Beugungs- und Neigungsrichtungen feststellbaren
Kugelgelenk und besteht im wesentlichen darin, daß im Innern der inneren Gelenkkugel
eine Verriegelungsvorrichtung in Form eines zweiarmigen Hebels drehbar gelagert
ist, dessen einer Arm als Druckklinke nach außen ragt und dessen anderer Arm als
Sperrklinke Vorsprünge o. dgl. trägt, welche in rastartige Aussparungen der äußeren
Kugelzone vermöge einer Feder o. dgl. einzuschnappen und die beiden Gelenkteile
gegeneinander festzustellen vermögen.
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Es ist bereits bekannt, die Befestigung des Handgelenkes durch eine
Klemmvorrichtung vorzunehmen, die jedoch niemals gleich wirksam sein kann wie die
Verriegelung gemäß der Erfindung, welch letztere unabhängig von irgendwelchem Verschleiß,
oder auftretenden Lockerungen arbeitet, wie diese letzteren für die Wirksamkeit
einer bloßen Klemmvorrichtung maßgebend sind.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise, dargestellt, und zwar zeigt Abb. r einen senkrechten Querschnitt
durch das Gelenk, welches das Handgelenk ersetzt, Abb. a einen senkrechten Schnitt
längs der Linie 6-6 der Abb. i und Abb.3 einen waagerechten Schnitt durch ein Kugelgelenk
an der Stelle, an der bei der menschlichen Hand sich das Gelenk befindet. In seiner
allgemeinen Bauart besteht das künstliche Körperglied aus einem hohlen Handgelenk
io, das an dem Armstumpf in geeigneter Weise befestigt wird, f-rner einem hohlen
Handtel:er 1z, der beweglich mit dem Handgelenk verbunden ist, einer Mehrzahl gegliederter
Finger, die am vorderen Ende des Handtellers so befestigt sind, daß sie nach innen
in bezug auf den Handteller abgebogen und nach außen zurückgestreckt werden können,
und schließlich einem Daumen, der drehbar an einer Seite des Handtellers befestigt
ist. Die, verschiedenen Glieder sind aus geeignetem Stoff, beispielsweise Metall,
hergestellt und in einer geeigneten Weise überzogen.
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Das Handgelenk und der Handteller sind so einstellbar miteinander
verbunden, daß der Handteller relativ zum Handgelenk schief gestellt oder gedreht
werden kann. Hierzu sind folgende Mittel vorgesehen: Am Ende des Handgelenks ist
eine hohlkugelförmige Fassung 14 angeordnet, in der eine Hohlkugel 15 gehalten
ist, die mit dem hinteren Ende! des Handtellers verbunden und in vorbestimmten Grenzen
nach allen Richtungen in der Fassung 14 gedreht werden kann. An der Innenseite der
Fassung i q. ist eine Mehrzahl von Rillen 16 angeordnet, die in der Längsrichtung
des Handgelenks in entsprechendem Abstand voneinander verlaufen. Vom Grunde dieser
Rillen nach der Außenseite der Fassung verlaufen eine Reihe Riegelöffnungen 17-
Ein U-förm*ger Riegelhebel besitzt einen inneren Arm oder Klinke
18
(Abb.2), der innerhalb deT Hohlkugel 15 angeordnet ist, und einen äuBeren Arm i9
(Abb. i und 3), der vom oberen Ende des inneren Armes oder Klinke 18 durch eine
Öffnung 2o im Handteller hindurch und dann nach hinten entlang der Außenseite der
Fassung 1 4. geführt ist. Diese zweiarmigen Hebel 18, 19 sind an einem Bolzen 21
o. dgl. an der Innenseite der Hohlkugel 15 in Nähe des Handtellers drehbar gelagert.
Der Bolzen 21 verläuft quer zur Hohlkugel 15 und dem Handteller und gellt durch
.eine Nabe 22 des zweiarmigen Hebels hindurch, so daß, die Arme des letzteren radial
auf die Umfläche der Hohlkugel und der Fassung zu und von diesen weg vierschwenkbar
sind. Der innere Arm 18 des Verriegelungshebels ist in einem länglichen Führungsschlitz
23 in der Hohlkugel i 5 angeordnet und an seinem Ende mit einem oder mehreren Zähnen
24 (vorzugsweise drei Zähnen) versehen, die in eine oder mehrere der Riegelöffnungen
17 einer Rille 16 eingreifen und so den Handteller in jeder Stellung verriegeln
können, in die der letztere relativ ztun Handgelenk verdreht sein mag. Dieser Riegelhebel
ist nachgiebig in seiner Arbeitsstellung durch eine Schraubenfeder 25 gehalten,
die um den Bolzen ->i gei-' wunden ist und mit ihren Enden 26 auf dem Handteller
12 bzw. dem Hebelarm 18 aufliegt.
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Soll nur. der Handteller im Handgelenk eingestellt werden, so wird
der Arm i9 des Riegelhebels nach innen gedrückt, wodurch sein gezahnter innerer
Arm 18 aus den betreffenden Riegelöffnungen 17 der Fassung hErausgezogen wird, worauf
der Handteller und die Hohlkugel in die gewünschte Stellung relativ zum Handgelenk
verdreht werden kann. Wenn der Handteller nur in eine andere Winkelstellung zum
Handgelenk geneigt werden soll, ist der Riegellieber nur so weit nach innen zu drücken,
daß seine Zähne aus den bezüglichen Riegelöffnungen 17 austreten, ohne, aber die
Rille 16 zu verlassen; in diesem Falle dient also die Rille 16 als solche zur Führung
für den Riegelhebel und hierdurch auch für den Handteller bei seiner Relativbewegung
zum Handgelenk. Sobald die gewünschte Stellung des Handtellers erreicht ist, wird
der nach innen gerichtete Druck auf den Riegelhebel aufgehoben, so daß seine Zähne
in die erforderlichen Riegelöffnungen einspringen können und den Handteller in seiner
neuen Stellung halten. Soll aber der Handteller um seine Längsachse relativ zum
Handgelenk verdreht werden, dann muß der Riegelhebel so weit nach innen gedrückt
werden, daß, nicht nur die Zähne aus den Riegelöffnungen 17 herausspringen, sondern
auch die zugehörige Rille 16 verlassen, worauf das Verdrehen des Handtellers erfolgen
kann; sobald die gewünschte Stellung erreicht ist, wird der Riegelhebel wieder losgelassen,
und deir gezahnte Hebelarm i8 springt üi die der neuen Stellung zugeordnete Rille
16 bzw. deren Riegelöffnungen 17 ein.
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Hierdurch durfte @e!s klar sein, daß, eine beliebige- Einstellung
des Handtellers relativ zum Handgelenk ermöglicht ist und der Handteller in jene
Stellung sowohl geneigt als auch verdreht werden kann, die im besonderen Fall die;
geeignetste ist. DieAuß:enseite des äußeren Armes des Riegelhebels wird vorteilhaft
mit einer Abdeckung 27 aus gezacktem Gummi io. dgl. versehen, damit die andere Hand
ioder der Gegenstand, mit dem die Verstellung des Handteilers vorgenommen wird,
nicht abgleiten kann.