DE488522C - Betonformstein fuer den Schachtausbau - Google Patents

Description

• Betonformstein für den Schachtausbau Die Gefahren und Schwierigkeiten des Schachtbaues in lockerer Erde können wesentlich dadurch gemindert werden, daß nach dem Hängeverfahren zunächst eine vorläufige Schachtwand hergestellt wird. Dieser vorläufige Schacht folgt im gleichen Schritt der fortschreitenden Verteufung des gegrabenen Schachtes; Sandeinbrüche können die auf dem Schachtgrund arbeitenden Leute daher nicht mehr in Lebensgefahr bringen. Auch beiWassereinbrüchen ist es den Leuten möglich, den Schachtschneller zu verlassen, als das Wasser zuströmt. Der vorläufige Schacht wird von Zeit zu Zeit durch nach innen vorkragende Formstücke abgeschlossen und auf diese ein zweiter Schacht aus einzelnen Steinen gesetzt. Der Raum zwischen beiden Schächten wird in demselben Maße, wie der innere aufwärts fortschreitet, mit Beton gefüllt. Dieses Verfahren des doppelwandigen Schachtausbaues ist bisher nur -mit Hilfe gußeiserner Platten ausgeführt worden. Des hohen spezifischen Gewichtes des Gußeisens wegen sind die Formstücke jedoch nur als verarbeitete Platten ausgeführt worden. DiePraxis hat gezeigt,daß die auf diese Weise hergestellte erste vorläufige Wand in radialer Richtung zu dünn und daher zu biegsam ist und aus diesem Grunde örtlichen äußeren Drücken nicht standhält. Werden Betonsteine verwendet, so ist die radial gemessene Dicke einer solchen einzelnen Steinwand beträchtlich größer als die der Gußeisenwand, und sie ist daher weniger biegsam als die letztere. Die Erfindung besteht in einer neuen Art, solche vorläufigen, also zunächst einen gefährlichen Sandeinbruch verhütenden und gegebenenfalls auch Wassereinbruch dämpfenden Betonwände herzustellen. Die einzelnen Betonsteine, welche vorteilhaft in Kreuzform hergestellt sind, werden an den vier Schmalseiten ohne Nut und Feder hergestellt, können also einfach in radialer Richtung eingeschoben werden; insbesondere das Einschieben des Schlußsteines jedes Ringes bietet keine Schwierigkeit. In die Steine werden bei ihrer Herstellung Flacheisenbänder mit eingebettet, deren Enden aber rechtwinklig nach innen abgebogen sind, -so daß sie Flanschen bilden. In der Umgebung dieser Winkel bildenden Teile der Eisenbänder sind die Steine ausgespart, so daß die Flanschen nachdem zugänglich sind und Schrauben durch die in sie gebohrten Löcher gesteckt werden können. Die Eisenbänder liegen auf der bei dem Auftreten örtlicher äußerer Drücke geschobenen Seite der betroffenen Steine. Durch das Anziehen der sämtlichen Schrauben werden alle Flanschen eines Ringes zusammengepreßt, einander genähert und dabei gleichzeitig die senkrechten Schmalseiten der Steine fest aneinandergepreßt. Jeder aus den einzelnen mit den Eisenbandeinlagen versehenen Steinen bestehende Ring bildet also ein in sich festes Ganzes.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung.
• Abb. z zeigt einen in der Entstehung begriffenen äußeren vorläufigen Schacht. a ist ein in den gegrabenen Schacht hinein vorkragender Betonring,an welchem die Stangen c hängen. Diese Stangen tragen mit den auf sie geschobenen Platteng den obersten, aus einzelnen Betonsteinen b gebildeten Ring. In die unteren Enden der Stangen c sind andere ähnlich gestaltete eingeschraubt, die in derselben Weise den zweiten aus Steinen b gebildeten Ring tragen. In derselben Weise wird der dritte und folgende aus Steinen b gebildete Ring aufgehängt. Diese Art, vorläufige Schächte zu bilden, ist bekannt. Neu ist, daß die einzelnen Steine, wie die Abb. 2 bis q. in zwei Ansichten und einem waagerechten Schnitt zeigen, daß die einzelnen Steine ohne Nut und Feder hergestellt sind, aber nahe ihrer in dem Schacht nach innen gekehrten Seite Flacheiseneinlagen d haben (vgl. Abb. 5 und 6). Die beiden Enden eines jeden derartigen Flacheisens sind nach innen rechtwinklig abgebogen und durchbohrt, so daß sie Flanschen bilden. Wie die Abb.2 bis q. erkennen lassen, sind die Steine in derUmgebung der rechtwinklig abgebogenen Enden ausgespart, so daß Raum zum bequemen Durchstecken und Anziehen der Schrauben gewonnen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Betonformstein für den Ausbau von Schächten mit in die Innenwandung eingelagerten in Umfangsrichtung verlaufenden Eisenbügeln, deren aus dem Stein herausragende Enden 'zur Verbindung mit den Bügeln der Nachbarsteine dienen, dadurch gekennzeichnet, daß als Eisenbügel Flacheisen eingelagert sind, deren winkelförmig abgebogene Enden radial einwärts aus dem Formstein fianschartighervorragen, so daß die Steine mit den entsprechenden Flacheisen der Nachbarsteine durch Schraubbolzen zu einem starren Ring verspannt werdenkönnen.