DE488393C

DE488393C - Ausgleichvorrichtung fuer Kolbenpumpen

Info

Publication number: DE488393C
Application number: DEM105099D
Authority: DE
Original assignee: FELIX MEINEKE DR ING
Current assignee: FELIX MEINEKE DR ING
Publication date: 1929-12-30

Description

Ausgleichvorrichtung für Kolbenpumpen Gegenstand der Erfindung ist eine Ausgleichvorrichtung für Kolbenpumpen mit einem Hilfskolben, der in der Nähe des Totpunktes die Wirkung des Pumpenkolbens ausgleicht. Nach der Erfindung wird ein Übersetzungsgetriebe zwischen Haupt- und Hilfskolben angeordnet.
Es ist bekannt, daß das Schlagen der Ventile an Kolbenpumpen dadurch vermieden werden kann, daß der Inhalt des Pumpenraumes in der Nähe des Totpunktes unverändert gehalten wird. Hilfskolben werden so angetrieben, daß sie in der Nähe des Totpunktes die Wirkung des Pumpenkolbens ausgleichen, d. h. den Pumpenraum in demselben Maße vergrößern. oder verkleinern, wie er vom Hauptkolben vergrößert oder verkleinert wird. Der bekannte Antrieb des Hilfskolbens durch unrunde Scheiben hat den Nachteil, daß wegen seiner sehr schnellen und heftigen Bewegungen die Federn, Rollen und sonstigen Bauteile sehr stark sein müssen, so daß der Preis hoch ist und die Abnutzung stark gesteigert wird.
Nach der Erfindung wird der Hilfskolben beispielsweise durch einen Kurbeltrieb bewegt, der vom Übersetzungsgetriebe mit der dreifachen Geschwindigkeit der Pumpe angetrieben wird. Bei richtiger Bemessung des Hubraumes des Hilfskolbens bleibt der Inhalt des Pumpenraumes etwa 30' vor und hinter dem Totpunkt fast unverändert. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber den erwähnten Ausgleichvorrichtungen besteht in dem einfachen zwangläufigen Antrieb des Hilfskolbens ohne teure Federn, Rollen, unrunde Scheiben usw.
Abb. i zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung. Die Pumpe i mit Kolben 2, Saugventil 3 und Druckventil 4 trägt auf der Antriebswelle 5 ein Zahnrad 6, das mit dem dreimal kleineren Zahnrad 7 in Eingriff steht. Dieses Zahnrad treibt durch Kurbel 8 und Treibstange 9 den Hilfskolben io an. Die Kurbel 8 ist so aufgesetzt, daß der Hilfskolben io im äußeren Totpunkt steht, wenn der Hauptkolben 2 im inneren Totpunkt steht.
In Abb. 2 bis 4 ist der Kurbelwinkel auf der Abszissenachse aufgetragen und darüber in Abb. 2 der vom Hilfskolben verdrängte Raum und in Abb. 3 der vom Hauptkolben verdrängte Raum verzeichnet. Die vereinigte Wirkung beider Kolben, Abb. 4, ergibt, daß der Pumpenraum auf eine Erstreckung von etwa 30' vor und hinter clem Totpunkt fast unverändert bleibt.
Daß die Hilfskurbel dreimal schneller als der Hauptkurbeltrieb läuft, ist nur als zweckmäßiger Sonderfall angenommen; das Übersetzungsverhältnis kann ganz allgemein (2n + i) sein, wenn n eine ganze Zahl ist. Das Übersetzungsverhältnis muß eine ungerade Zahl sein, damit die Kurbeln des Haupt- und Hilfsantriebes in den Totpunkten einander entgegengesetzt gerichtet sind.
Statt eines Kurbeltriebes mit Treibstange kann auch eine Kurbelschleife angeordnet werden, was besonders bei doppelt wirkenden Pumpen zweckmäßig ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ausgleichvorrichtung für Kolbenpumpen mit einem Hilfskolben; der in der Nähe des Totpunktes die Wirkung des Pumpenkolbens ausgleicht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Übersetzungsgetriebe, dessen Verhältnis eine ungerade Zahl ist, zwischen Haupt- und Hilfskolben angeordnet ist.