DE522834C

DE522834C - Kurbelgetriebe fuer Sternmotoren

Info

Publication number: DE522834C
Application number: DEJ38124D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-04-17

Description

Bei Sternmotoren, deren Zylinder so angeordnet sind, daß die Zylinder achsen in einer senkrecht zur Kurbelwellenachse stehenden Ebene liegen, ist es bekannt, die Pleuelstangen an einem gegenüber dem Kurbelzapfen drehbaren Lagerstück angreifen zu lassen und dieses Lagerstück an ein "Zwanglaufgetriebe anzuschließen, das ihm bei laufendem Motor gegenüber dem Kurbelzapfen eine Drehbewegung erteilt, die in der Größe .gleich, in der Richtung entgegengesetzt der Drehung der Kurbel gegenüber dem Motorgehäuse ist. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Einrichtung, und zwar bezweckt sie die Vermeldung eines Druckwechsels im Getriebe des Lagerstückes. Erfindungsgemäß ist das Lagerstück so an das Getriebe angeschlossen, daß die Pleuelstangen-Angriffspunkte am Lagerstück in den Totpunktlagen der Kurbel gegenüber dem Kurbelradius um einen gewissen Winkel (von der Mitte des Lagerstückes aus gemessen) versetzt sind, und zwar in Richtung der Kurbeldrehung gegenüber dem Motorgehäuse.

Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Zwei Zylindern und 2' sind an einem nicht gezeichneten Gehäuse so befestigt, daß ihre Achsen radial zur Kurbelwelle 3 mit Kurbel 4 und Kurbelzapfen S verlaufen. Auf dem Kurbelzapfen 5 sitzt drehbar das Lager stück 6 mit den Gelenkaugen 7, an welchen die mit dem Kolben 9 verbundenen Pleuelstangen 8 angreifen. Durch ein besonderes, nicht gezeichnetes Getriebe wird das Lager stück 6 bei laufendem Motor gegenüber dem Kurbelzapfen so bewegt, daß jeder Punkt desselben einen Kreis von gleichem Durchmesser wie der Kurbelkreis beschreibt. Das Lagerstück 6 ist nun mittels seines Getriebes so an die im Sinne des Pfeiles α umlaufende Kurbel 4 angeschlossen, daß. bei Totpunktstellung der Kurbel 4 in bezug auf den Zylinder 2 der Anlenkpunkt 7 der Pleuelstange 8 dieses Zylinders um einen bestimmten Winkel β aus der Ebene der Kurbel 4 herausgedreht ist, und zwar in Richtung des Pfeiles a. Die Kolbenkraft P hat demnach das Bestreben, das Lagerstück in Richtung des Pfeiles b zu drehen. Das gleiche gilt bei passender Wahl des Winkels β für alle anderen Kurbelstellungen, so wirkt z.B. bei der gestrichelt gezeichneten Kurbelstellung die im unteren Zylinder 2' wirksame Kolbenkraft P', die über die Pleuelstange 8' zum Gelenk 7' des Lagerstücks übertragen wird, im gleichen Sinne. Die Folge ist, daß die das Lagerstück in ihrer Lage haltenden Getriebeteile stets nur nach einer Seite belastet sind und somit der schädliche und Geräusch erzeugende Druckwechsel im Getriebe des Lagerstücks vermieden ist. In der Zeichnung sind nur zwei einander diametral gegenüberliegende Zylinder gezeichnet und dementsprechend besitzt auch das gegenüber dem Kurbelzapfen drehbare Lagerstück nur zwei Pleuelstangen-Angriffspunkte; es ist aber ohne weiteres klar, daß die Zahl der Zylinder und dementsprechend auch der Pleuelstangen-Angriffspunkte eine beliebig größere sein kann.

Claims

Patentanspruch:

Kurbelgetriebe für Sternmotoren, dessen Pleuelstangen an einem gegenüber dem Kurbelzapfen drehbaren Lagerstück angreifen, das an ein Zwanglauf getriebe angeschlossen ist, das ihm bei laufendem Motor gegenüber dem Kurbelzapfen eine Drehbewegung erteilt, die in der Größe gleich, in der Richtung entgegengesetzt der Drehung der Kurbel gegenüber dem Motorgehäuse ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück so an das Getriebe angeschlossen ist, daß die Pleuelstangen-Angriffspunkte an dem Lagerstück in den Totpunktlagen der Kurbel gegenüber dem Kurbelradius um einen Winkel (ß), von der Mitte des Lagerstückes aus gemessen, versetzt sind, und zwar in Richtung der Kurbeldrehung" gegenüber dem Motorgehäuse.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen