DE484993C - Verfahren zur Gewinnung von antirachitischen Substanzen aus OElen, insbesondere Lebertran - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von antirachitischen Substanzen aus OElen, insbesondere Lebertran

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DE484993C
DE484993C DEZ14325D DEZ0014325D DE484993C DE 484993 C DE484993 C DE 484993C DE Z14325 D DEZ14325 D DE Z14325D DE Z0014325 D DEZ0014325 D DE Z0014325D DE 484993 C DE484993 C DE 484993C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von antirachitischen Substanzen aus Ölen, insbesondere Lebertran Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von antirachitischen Substanzen aus Ölen, insbesondere Lebertran, durch, Ausscheidung der Fettsäuren als Erdalkaliseifen.
  • Gemäß der Erfindung wird vor der Verseifung der Hauptanteil der im Rohstoff vorhandenen Glyceride durch 95prozentigen Alkohol getrennt. Im nächsten Verfahrensschritt wird der alkoholische Extrakt von dem nicht gelösten öl getrennt. Im dritten Verfahrensschritt findet die Verseifung des alkoholischen Extraktes statt und im vierten Verfahrensschritt die Ausfällung des verseiften Produktes.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, alle vier Schritte des Verfahrens in seinem einzigen Schritt auszuführen, um gleichzeitig den alkoholischen Extrakt herzustellen und die Verseifung und Ausfällung herbeizuführen.
  • Das vorliegende -Verfahren unterscheidet sich in folgenden Punkten vorteilhaft von dem bekanntem Verfahren: x. Das nicht gelöste 01 wird wiedergewonnen; a. es wird ein beträchtlich kleinerer Betrag von Verseifungschemikalien benutzt als indem bekannten Verfahren, da nur in dem alkoholischen Extrakt enthaltene öle verseift werden, während in dem altern Verfahren genügend Chemikalien verwendet werden müssen, um die Öle im, dem alkoholischen Extrakt und die nicht gelösten öle zu verseifen; 3. auch der Betrag zum Ausfällen der Seifen ist beim Erfindungsverfahren bedeutend geringer, da nur die in dem alkoholischen Extrakt enthaltenen, verseiften öle in Betracht kommen; q.. die gesamte mechanische Anlage kann beim Erfindungsverfahren kleiner ausfallen, da die Quantität des zu behandelnden Materials während des ganzen Verfahrens kleiner ist. Es wird also auch in dieser Beziehung ein ökonomischer Vorteil gezeitigt; 5. weiterhin wird ein bedeutend kleinerer Betrag des Lösungsmittels gebraucht, da eine bedeutend kleinere Menge ausgefällter Seifen vorliegt als in dem alten Verfahren, und 6. wird eine größere Materialbeute erzielt, da weniger unlösliche Seifen bei Benutzung des Erfindungsverfahrens hergestellt werden. Da die aktiven. Substanzen mit den ausgefällter. Seiften mitgenommen werden, ist es augenscheinlich, daß bei einem kleineren Betrag ausgefällter Seifen die aktive Substanz oder der antirachitische Urstoff schneller und leichter daraus (durch Lösung) entfernt werden kann.
  • Die Extrahierung erfolgt ,durch eine kalte alkoholische Lösung vor der Verseifung der Fettsäuren.
  • Der alkoholische Extrakt des Lebertrans enthält die aktiven antirachitischen Urstofl,e, die Fettsäuren, Cholesterine, organische Amme und andere Basen. Während !einige dieser Verbindungen nicht schädlich sind, wenn sie in. dem schließlich erhaltenen antirachitischen Urstoff vorhanden sind, so ist es doch ratsam, wenn möglich, alle diese fremden Bestandteile auszuscheiden. Der alkoholische Extrakt muß also so behandelt werden, daß alle löslichen Fremdkörper ausgeschieden werden und besonders die Fettsäuren, welche in beträchtlicher Menge vorhanden sind.
  • Werden unlösliche Seifen der Fettsäuren in reiner wäßrigen Lösung hergestellt, so tragen die ausfallenden Seifen die anti.rachitischen Urstoffe mit sich, und letztere können von diesen unlöslichen Seifen extrahiert werden.
  • Die Schritte des Verfahrens, welche zwischen der alkoholischen Extrahiei-ung und .der Herstellung des fertigen Produktes. liegen, können im. verschiedener Weise aneinandergereiht werden, und verschiedene Verfahren können benutzt werden für die Verseifung der Fettsäuren, die Herstellung der unlöslichen Seifen und die Ausziehung der antirachitischen Urstoffe und ihre Reinigung.
  • Als ein Beispiel des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird folgendes angegeben: 8o 1 Lebertran werden. in leinen Mischbehälter gebracht, 40 1 von. 95prozentigem Äthylalkohol werden zugefügt, die Mischung 11/2 bis z Stunden lang ungerührt und dann zur Abscheldung sbehengelassen. Dieser Alkohol schwimmt obern und wird abgesaugt. Der Vorgang wird dreimal mit je 2o 1 Alkohol wiederholt. Dieser Alkohol löst aus dem Lebertran die aktiven antirachitischen Substanzen. zusammen mixt den freien Fettsäuren des Lebertrans und einen kleinen Betrag. des Lebertrans selbst. Der alkoholische Extrakt wird eingedampft auf 5oo ccm, und dann wird ein gleicher Betrag von q.oprOzentigern wäßrigen Natriuinhydroxyd zugefügt. Das Natriumhydroxyd bildet Natriumseife mit den freien Fettsäuen im Extrakt und verseift weiterhin den Lebertran, welcher sich im Alkohol befindet. Die Wirkung des Natriumhydroxyds ist in wenigen Minuten beendet. Die Seifen. werden mit ungefähr io 1 Wasser in Lösung gebracht, was eilive nahezu klare Lösung .gibt, da die Natriumseife die nicht verseiften öligen Bestandteile entweder auflöst oder in einem sehr feinen kolloidalen Zustand hält. Zu der klarem. Siegenlösung wird eine konzentrierte Lösung von Calciumchlorid hinzugefügt, bis die Ausfällung vorn Calciumseife vollendet ist, was . gewöhnlich dadurch angezeigt wird, daß die Ausfällungsprodukte flockig werden. Ein überschuß von Calciumchlorid muß vermieden werden. Die Lösung muß alkalisch bleiben. Die ausgefällten Calciumseifen nehmen das nichtvierseifte Material einschließlich der aktiven Substanz niit, so. .daß die wäßrige Lösung frei vorn allen übrigen Bestandteilen ist. Die aktive .antirachitische Substanz wird voll:-kommen von der Calciaunseife mit abgeführt, welche durch einen Büchner Trichter abgefiltert und trocken. gesaugt wird. Die aktive Substanz wird dann durch wiederholtes Waschen mit 5oo ccm Aceton aus der Calciumseife gelöst und darauf in einem Büchner Trichter filtriert. Wird der Acetonextrakt nahezu farblos, so ist der Auszug vollständig. Das Aceton wird dann abdestilliiert, bis das Volumen auf 400 'ccm reduziert ist. In diesem Stadium kann die -Lösung trübe werden, infolge des Wassers, welches durch das Aceton aufgenommen wird. Dann werden ungefähr 5oo ccm Äther hinzugefügt, welcher die aktive Substanz auflöst, und die Ätherlösung kann jetzt mit einem verdünnten Alkali gewaschen werdein, um die letzten. Spuren der Fettsäuren oder Seifen zu entfernen, welche mit in den. Extrakt gekommen sein können. _Gewöhnlich genügen zwei oder drei Waschungen mit zoo bis 30o ccm 2prozentigem Natriumhydroxyd. Die Ätherlösung wird jetzt mit verdünnter Salzsäure in ähnlicher Weise gewaschen, um die Amine und andere organische Basen. zu entfernen. Dann wird der Äther vorsichtig in einem Trennungstrichter abgesondert und in eine Flasche mit Natriumsulfat gebracht, um ,den. Äther zu trocknen. Ist .der Äther geinügend trocken, so wird er destilliert und läßt ein wachsartiges Material zurück, welches eine hell- bis dunkelbraune Färbung besitzt und die gewünschte aktive oder antirachitische Substanz ist. Dieses Material ist unzweifelhaft noch eine Mischung verschiedener Komponenten, ein kleiner Betrag Cholesterin ist gewöhnlich darin vorhanden, Es kann durch Kochen mit Holzkohle in. Ätherlösung farblos gemacht werde., wird jedoch beim Stehen wieder braun.
  • Versuche mit rachitischen. Ratten haben gezeigt, daß der so erhaltene antirachitische Urstoff @5oomal - stärker ist als der Lebertran.
  • Im obigen ist besonders auf Lebertran Bezug genommen worden. Das Verfahren isst jedoch nicht auf dieses Öl beschränkt, sondern kann benutzt werden, um physiologisch aktive Produkte von anderen ölen zu erhalt-en, welche Produkte Eigenschaften zur Heilung der englischen Krankheit enthalten, z. B. kommen andere Fischleberöle, .sogenannte Fischöle oder Menhadenöle und. viele Pflanzenöle in Betracht.
  • Die Worte »antirachitische Urstoffe« oder »aktive Substanzen« sollen die Substanzen bezeichnen, welche die Heilung der englischen Krankheit bewirken, ohne auf ihre anderen Heilwirkungen Bezug zu nehmen. Diese Substanzen sind letzthin als D'-Vitamine bezeichnet worden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von antirachitischen Substanzen aus Ölen, insbesondere Lebertran, durch Absclheidung der Fettsäuren als Erdalkaliseifen, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Versreifung der Hauptanteil der im Rohstoff vorhandenen Glyceride durch 95proz@entige'n Alkohol getrennt wird.
DEZ14325D 1924-03-23 1924-03-23 Verfahren zur Gewinnung von antirachitischen Substanzen aus OElen, insbesondere Lebertran Expired DE484993C (de)

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