DE483404C

DE483404C - Antriebsvorrichtung fuer Pilgerwalzenstrassen

Info

Publication number: DE483404C
Application number: DES83768D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1928-01-25
Filing date: 1928-01-26
Publication date: 1929-09-30

Description

Antriebsvorrichtung für Pilgerwalzenstraßen Die Verwendung von Schwungrädern an Walzenstraßen zur Dämpfung der auftretenden Belastungsstöße ist bekannt. -Derartige Schwungräder werden entweder auf der Walzenstraße selbst angeordnet oder, wenn die berreffende Straße ,einte weitgehende Drehzahlregelung erfordert, auf einem besonderen Umformer untergebracht, von .dem aus der betreffende Walzmotor gespeist wird.
Bei Pilgerstraßen wurde bisher das Schwungrad stets auf der Walzenstraße selbst angeordnet, auch in den Fällen, in denen der Pilgerwalzmotor von ,einem besonderen schnelllaufenden 'Umformer gespeist wurde. Infolge der verhältnismäßig geringen Drehzahlen, mit denen. schwere Pilgerwalzwerke laufen, müssen Schwungräder von großem Gewicht vorgesehen werden, damit ein nennenswerter Ausgleich der Belastungsstöße erzielt werden kann. Die bei Pilgerwalzwerken periodisch auftretenden Belastungsstöße, die bei jeder Umdrehung der Pilgerwalze an der gleichen Stelle entstehen, beanspruchen den Gleichstromantriebsmotor, welcher durchweg bei Pilgerstraßen unmittelbar mit der Walzenstraße gekuppelt ist, in seiner Kommutierung außerordentlich ungünstig, da stets die großen Stromspitzen auf die gleichen Kollektorlamellen treffen. Aus diesem Grunde glaubte man bisher, das Schwungrad an der Walzenstraße nicht .entbehren zu können.
Im Gegensatz zu den bekannten Maßnahmen wird nun gemäß der Erfindung vorgeschlagen, als Antriebsvorrichtung für Pilgerwalzenstraßen einen Motor ohne Schwungrad zu verwenden, der mit der Pilgerstraße durch ein Getriebe mit einer Übersetzung gekuppelt ist, die von einem ganzzahligen Verhältnis etwas abweicht. Auf diese Weise wird vermieden, daß die unzulässig hohe Beanspruchung des Kollektors stets bei derselben Lamelle auftritt. Eine andere Lösung der Kommutierungsschwi:erigkeiten ist die, daß der Antriebsmotor (gleichfalls ohne Schwungrad) mit der Straße mittels einer verstellbaren Kupplung verbunden wird und die Anzahl der Verstellmöglichkeiten dieser Kupplung so gewählt wird, daß sie der Polzahl des Walzmotors teilerfremd ist.
Ausführungsbeispiele zeigen die Abbildungen. In Abb. i bedeutet i den Walzmotor, a und 3 die Pilgerwalzen. Diese sind in der üblichen Weise mit den Kammwalzen. q. und 5 verbunden. In dem Gerüst 6, das die Kammwalzen trägt, ist ein weiteres Zahnrad 7 .gelagert, das mit dem Motor i auf derselben Welle sitzt. Das Übersetzungsverhältnis des Getriebes 5, 7 ist etwas abweichend von i : i. Die Vorteile dieser Anordnung bestehen infolge des Fortfallens des Schwungrades in dem geringen Platzbedarf für das Walzwerk, in den geringeren Reibungsverlusten und in dem leichteren Anlassen und Stillsetzen der Straße.
Bei dieser Ausführung läuft der Walzmotor verhältnismäßig langsam; anders liegen die Verhältnisse in Abb. z. Hier sind die Pilgerwalzen 2 und 3 mit den Kammwalzen 8 und 9 gekuppelt. Die Kammwalze 9 ist mit einem Zahnrad i o verbunden, mit dem ein kleineres Zahnrad i i in Eingriff steht. Das übersetzungsverhältnis der Zahnräder i o und i i ist hier derart gewählt, daß der Walzmotor i eine hohe Umlaufszahl hat. Hierbei muß ebenfalls berücksichtigt werden, daß das übersetzumgsvei'hältnisio:ii von einem ganzzahligen Verhältnis etwas abweicht.
In der Ausführung nach Abb.3 sind die Pilgerwalzen 2 und 3 wiederum mit den Kammwalzen 8 und 9 gekuppelt. Der Walzmotor i ist mit dem Zahnrad 9 mittels einer verstellbaren Kupplung 12 verbunden. Die Kupplung wird, wenn im Betriebe ein Programmwechsel eintritt, um ,eine Bolzenteilung verstellt. Der VersteUwinkei weicht hierbei von der elektrischen Polteilung des Walzmotors ab, .so daß nach der Verstellung andere Kommutatorlamellen von den Stößen der Straße getroffen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsvorrichtung für Pilgerwalzenstraßen, gekennzeichnet durch einen Motor ohne Schwungrad, der mit der Pilgerstraße durch ein Getriebe mit ,einer Übersetzung gekuppelt äst, die von einem ganzzahligen Verhältnis etwas abweicht.
2. Antriebsvorrichtung für Pilgerwalzenstraße, gekennzeichnet durch .einen Motor ohne Schwungrad, der mit der Pilgerstraße in an sich bekannter Weise durch eine verstellbare Kupplung verbunden ist, bei der die Zahl der Verstellmöglichkeiten der Polzahl des Walzmotors teilerfremd ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das übers.etzungsverhältnis des Getriebes derart gewählt ist, daß der Antriebsmotor eine hohe Umdrehungszahl hat.