DE478742C - Verfahren zur Herstellung von karburiertem Wassergas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von karburiertem Wassergas

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DE478742C
DE478742C DEH103771D DEH0103771D DE478742C DE 478742 C DE478742 C DE 478742C DE H103771 D DEH103771 D DE H103771D DE H0103771 D DEH0103771 D DE H0103771D DE 478742 C DE478742 C DE 478742C
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DE
Germany
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gas
gassing
water gas
carburized
downward
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DEH103771D
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Humphreys and Glasgow Ltd
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Humphreys and Glasgow Ltd
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/213Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von karburiertem Wassergas Zur Herstellung von karburiertem Wassergas wird in der Regel das gesamte beim Aufwärts- oder Abwärtsgasen erzeugte Wassergas durch den Karburator und den überhitzer geleitet. Das hat den Nachteil, daß das Gas beträchtliche Wärmemengen von der eigentlichen Gaserzeugeranlage weg in die Kühl-und Reinigungsanlage mitführt. Die Verluste bei der Rückgewinnung dieser Wärmemenge wachsen natürlich mit deren Größe. Eine durchgreifende Besserung der wärmewirtschaftlichen Verhältnisse hat sich auch durch das neuere Rücklaufverfahren nicht erreichen lassen, bei welchem während des Abwärtsgasens der Dampf vor dem Einströmen in den oberen Teil des Gaserzeugers durch den Elberhitzer und den Karburator geleitet wird, worauf dann das erzeugte Gas am Boden des Gaserzeugers abströmt.
  • Der Dampf führt bei diesem Verfahren also Wärme aus überhitzer und Karburator in den Gaserzeuger zurück; diese bewirkt dort, daß das Brennstoffbett auf einer hohen Temperatur erhalten wird, was zur Folge hat, daß nun am Boden des Gaserzeugers mit dem Gas mehr Wärme entweicht als sonst. Diese Wärme ist für den Gaserzeuger verloren und muß während der Blaseperiode wieder ersetzt werden.
  • Durch die Erfindung werden nun günstigere Verhältnisse erzielt, und zwar dadurch, daß die Karburieranlage während des Abwärtsgasens aus dem Betriebe ausgeschaltet ist und demnach weder - wie bei dem alten Verfahren - zum Karburieren des beim Abwärtsgasen erzeugten Wassergases noch auch - wie bei den sogenannten Rückstromgasen - zur Überhitzung des Wasserdampfes dient. Dadurch wird die Herstellung von karburiertem Wassergas in bezug auf den Verbrauch von Öl und au# den Verbrauch von Brennstoff wirtschaftlicher, denn die Temperatur der wirksamen ölverdampfenden oder karburierenden Fläche wird dabei nicht nur hoch, sondern auch gleichmäßig erhalten. Die Wärmemenge, welche aus der Vorrichtung beim Kühlen oder Reinigen des karburierten Wassergases verlorengeht, verringert sich. Der Brennstoff wird wirtschaftlicher verwertet, weil das beim Abwärtsgasen erzeugte Wassergas in kaltem Zustande vom Gaserzeuger nach dem Wascher abgeleitet wird, während dem beim Abwärtsgasen erzeugten Wassergas nach dem Karburieren, wie üblich, Wärme entzogen bzw. am Ende der Anlage durch Wärmeaustausch nutzbar gemacht werden kann. Die Temperatur der wirksamen ölverdampfenden und karburierenden Fläche wird hoch und im wesentlichen gleichförmig erhalten und der Ölverbrauch wirtschaftlich gestaltet, dadurch, daß die wirksame Fläche nur der Einwirkung der Wärme bei der Verbrennung sowie der des beim Aufwärtsgasen erzeugten Wassergases im heißen Zustande ausgesetzt wird. Die das Heißblasen des Brennstoffes und die Karburierung des beim Aufwärtsgasen erzeugten Wassergases übersteigende Wärmemenge kann durch Wärmeaustausch zum Vorwärmen der Blaseluft oder zum Erzeugen oder Überhitzen von Dampf benutzt werden, aber in keinem Falle darf der wirksamen ölverdampfenden oder karburierenden Fläche Wärme entzogen werden. Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß das Abströmen des Gases während des Aufwärts-und Abwärtsgasens an Stellen geregelt werden kann, wo die erzeugten Gasmengen verhältnismäßig kühl sind, denn die beim Abwärtsgasen erzeugte Gasmenge wird am Boden des Gaserzeugers in verhältnismäßig kaltem Zustande abgeführt, und der beim Aufwärtsgasen erzeugten Gasmenge wird die Wärme nach dem Passieren der wirksamen ölverdampfenden Fläche entzogen.
  • Auf der Zeichnung zeigt Abb. i im Schnitt eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens und Abb. z ebenfalls im Schnitt eine abgeänderte Ausführungsform der in Abb. i gezeigten Vorrichtung.
  • In Abb. i der Zeichnung bedeutet io das Lufteintrittsventil, q, das Blasaustrittsventil, 5 den Gaserzeuger, 6 den Karburator, 7 den Überhitzer und 8 den Wascher der Wassergasanlage. Diese Einrichtungen können von der üblichen Bauart sein mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen Einzelheiten.
  • Gemäß der Erfindung wird beim Abwärtsgasen bei 9 Dampf von verhältnismäßig niedriger Temperatur oder gesättigter Dampf dem Oberteil des Gaserzeugers zugeführt. Die Anwendung von Dampf niederer Temperatur unmittelbar auf die Oberschicht des Brennstoffbettes hat zur Folge, daß der Dampf vor seiner Zerlegung .beim Eindringen in das Brennstoffbett überhitzt wird.
  • Das dabei gewonnene Gas, welches ungefähr 50% der gesamten Wassergasmenge beträgt, wird bei i i am Boden des Gaserzeugers in verhältnismäßig kaltem Zustande abgeleitet und unmittelbar dem Wascher 8 zugeführt.
  • Der Erfolg der Dampfüberhitzung im Gaserzeuger beim Abwärtsgasen besteht in der erzielten Wärmeersparnis und in dem Fehlen jeder Störung in der Temperatur der wirksamen ölverdampfenden oder karburierenden Oberfläche, deren Lage und Ausdehnung Änderungen unterworfen, aber zwecks Kennzeichnung bei A angedeutet ist. Das übliche Blaseventil und das Dampfumsteuerventil in der Verbindungsleitung 12 zwischen dem Gaserzeuger und dem Karburator sind weg-_gelassen, wodurch eine wünschenswerte Einfachheit erzielt wird. Das Aufwärts- und Abwärtsgasen wird durch Ventile 14 und i 4a geregelt, die verhältnismäßig niedrigen Gastemperaturen ausgesetzt sind.
  • Es hat sich besonders bei Verwendung schwerer, viel Pech enthaltender öle als praktisch erwiesen, das bisher bei Karburatoren übliche Ziegelmauerwerk fortzulassen, um die Entfernung des Pechs und der Kohlenablagerungen zu erleichtern. Es ist dann aber notwendig, daß die Wände oder Auskleidung des Karburators auf einer hohen Temperatur erhalten werden. Durch Erhalten der Wärme der wirksamen Oberfläche A und Verwerten derselben zum Verdampfen von Öl nach dem Verfahren wird dieser Zweck erreicht.
  • Wie bereits ausgeführt, wird ein. großer Teil, z. B. ungefähr 5o%, der gesamten erzeugten Gasmenge unmittelbar am Boden des Gaserzeugers erhalten, d. h. die gesamte durch Abwärtsgasen erzeugte Gasmenge wird an den Behälter oder an den Wascher in verhältnismäßig kaltem Zustande abgeführt.
  • Die durch Aufwärtsgasen erzeugte Wassergasmenge wird, wie üblich, bei ihrem Durchgange durch den Karburator und überhitzer kaburiert und gebunden und schließlich mit der durch Abwärtsgasen erzeugten Gasmenge gemischt. Die Blasluft wird bei io eingeführt und strömt. durch 5, 12, 6 und 7 und entweicht bei q., während die Luft für die sekundäre Verbrennung liei x zugeführt wird.
  • In Abb. z ist eine Wassergasanlage dargestellt, welche aus einem Gaserzeuger 5o, einem Karburator 55, einem überhitzer 6o, einem Regenerator 65, einem Abwärmedampfkessel 7o, den Austrittsventilen 2 und 3 und einem Wascher 75 besteht. Der Gaserzeuger, Karburator und überhitzer können, wie üblich, sein, ausgenommen daß wie in Abb. i ein Abzugskanal 51 am Boden des Gaserzeugers vorgesehen ist, um das Abwärtsgas unmittelbar dem Behälter oder Wascher zuzuführen, und daß das übliche Ventil zwischen dem Gaserzeuger und dem Karburator weggelassen ist. Der dem Auslaßende des überhitzers benachbarte Behälter 65 des Regenerators erhält die Heißblasegase und das von dem Überhitzer kommende heiße karburierte Wassergas, absorbiert von diesen die Wärme und verbraucht sie z. B. zum Vorwärmen der Luft (Lufteintritt bei 66), Überhitzen des Dampfes oder Dampferzeugung. In letzterem Falle wird von dem Abwärmedampfkessel 70 durch die Leitung 71 Dampf nach dem Gaserzeuger 5o geleitet. 67 ist die Leitung vorgewärmter Luft, x und x sind Abzweige nach dem Karburator und überhitzer.
  • Bei der in Abb.2 gezeigten Anordnung kann der Gang des Blasens derselbe wie in Abb. i über 5o, 12, 55, 6o und 2 sein, oder das Ventil 2 kann geschlossen sein und der Gang über 65, 70 und 3 fortgesetzt werden. Die Ventile 76, 77 und 78 dienen zur Regelung des Aufwärts- und Abwärtsgasens.
  • Es ist selbstverständlich, daß Einzelheiten in der Bauart der Vorrichtung abgeändert werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von karburiertem Wassergas in Wassergasanlagen mit einer an den Gaserzeuger anschließenden durch die Warmblasegase aufgeheizten Karburieranlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Karburieranlage während des Abwärtsgasens aus dem Betriebe ausgeschaltet ist und demnach weder - wie bei dem alten Verfahren - zum Karburieren des beim Abwärtsgasen erzeugten Wassergases noch auch - wie bei dem sogenannten Rückstromgasen -zur Überhitzung des Wasserdampfes dient.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmblasegase in den auf das Abwärtsgasen folgenden Blaseabschnitten in der Karburieranlage mit vorgewärmter Luft verbrannt werden.
DEH103771D 1924-10-31 1925-10-09 Verfahren zur Herstellung von karburiertem Wassergas Expired DE478742C (de)

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