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Verfahren zur Erzeugung von ölkarburiertem Wassergas
Anlagen zur Erzeugung von ölkarburiertetn |
Wassergas, die nach dein sog. Rückstromverfahren, |
auch back-run-Verfahren genannt, arbeiten, halsen |
den Vorteil, daL; :ich zwischen .dem Wassergas- |
e rzeuger. dein Olkarburator und dem Gas- |
Öldampfüherhitzer keine Blasegasabsperrorgane im |
Bereich der hohen Temperaturen laefin@deit und' diaß |
ferner ein Teil der lteirn Heißblasen des Gas- |
erzeugers anfallenden :1lmärine ausgenutzt wird, |
um den für die Abwärtsgasung benötigten Wasser- |
dampf in der Karburiereinrichtung hoch zu über- |
hitzen. Die letzte Maßnahme ist gleichbedeutend |
finit einer i?rsparnis an Brennstoff. Ein Nachteil |
de.s i>ekauntett Verfaltreas ist, daß das Wassergas |
stur lx@ini Auf\\ürt:gaseit mit Öl karburiert «erden |
kann. Beim Abwärts-asen ist eine Karburierun g |
des Wassergases nicht möglich, da die Karbttrier- |
einrichtung zum Überhitzen des. Wasserdampfes für das Abwärtsgasen benutzt wind.
Wenn eine bestimmte Heizwerter'höhung des gesamten,. in der Anlage erzeugten karburierten
Wassergases erreicht werden soll, muß das Wassergas beim Aufwärtsgasen mit der idoppelten
Oilm,enge beladen «-erden, damit das Gemisch aus karburiertem Wassergas und Wassergas
den gestellten Anford°-rungen an den Endheizwert entspricht. Bei der Karburation
des Wassergases auf einen Endheizwert von etwa 4000 bis 5ooo kcal/Nm3 m@uß der beim
Aufwärtsgasen entstehende Wassergasanteil durch Ölzusatz auf einen Heizwert von
etwa 7000 bis 8ooo gebracht iN-er&n. Diese hohe Karburat-ion hat den Nachteil,
daß die Umsetzung des eingespritzten Öls im Karburator ungenügend ist und daßdemzufolge
viel unvergmte Ölriickstunde
aus dem karburierten Wassergas ausfallen.
Ganz besonders tritt dieser Übelstand in Erscheinung, wenn es sich darum 'handelt,
schwer vergasbare Öle, die als Rückstände -der Roherdölaufbereitung zur Zeit in
großen Mengen zur Verfügung stehen, zu vergassen. Ein NachteLl ist ferner, daß sich
die Mischung des unkarburierten und des karburierten Wassergasanteils zu einem Gas
von gleichmäßigem Heizwert schwer erreichen. läßt.
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Die Erfindung zeigt einen Werg, oder unter Beibehaltuntg der geschilderten
Vorteile des Rückstromverfahrens gestattet, das Wassergas in beidien Gaserichtungen,
also beim Aufwärts- und beim Abwärtsgasen, zu karburieren 'bei gleichzeitiger Ausnutzung
der im allgemeinen für andere Zwecke schwer verwendbaren, teerartigen Ölrückstände,
die an der Vergasung nicht teilgenommen haben.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, ;daß das
in einer mit Koks oder Kbhle nach dein Rückstromverfahren periodisch betriebenen
Anlage zur Erzeugung von karburiertem Wassergas beim Abwärtsgasen entstehende Wassergas
in einer zusätzlichen, gesondert beheizten Karburiere.inrichtung mit 01 karburiert
wird, während gleichzeitig der zur Wassergasbildumg erforderliche Wasserdampf in
der von den Blasegasen des Wassergaserzeugers beheizten Karburiereinrichtung hoch,
überhitzt wind. Zum Beheizen der zusätzlichen Karburiereinrichtnung während der
Zeit des Blasens oder Aufwärtsgasens oder während beider werden vorwiegend die bei
der Karburation anfallenden Ölrückstände allein oder im Gemisch mit anderen Brennstoffern
verwendet; gegebenenfalls können hierfür auch beliebige andere, gasförmige oder
flüssige Heizmittel v erNvendet wenden.
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Der Verlauf des Verfahrens nach der Erfindung ist im Zusammenhang
mit einer nach dem Rückstromverfahren arbeitenden Wassergasanlage in der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel schetnatisch dargestellt.
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Der Schacht des Wassergaserzeugers i ist oben snit dem Karburator
2 verbunden und der Karburator unten mit idem Gas-Üldampfüberhitzer 3. Zur Ausnutzung
der Blasegaswärme dient der Abhitzekessel 4. Im Wascher 5 erfolgt die Vorkühlung
und Entstaubung des Wassergases, undi der rotierende Abscheider 6 dient zur Befreiung'
des Wassergases von seinen teerartigen Rückständen. Im Röhrenkühler 7 wird das erzeugte
karburierte Wassergas auf Außentemperatur gekühlt. Die für das neue Verfahren charakteristische
zusätzliche Karburiereinrichtung 8 ist mit einem Brenner g versehen; das Absperrorgan
io und der l,Zainin i i dienen zum Ableiten d e,r Verbrennungsgase.
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Die Betriebsweise der Anlage ist folsgernd,e: Der U'assergaserzeuger
wirKh in bekannter Weise durch I'inführung von Luft unter denn Rost heißgeblasen,
Die Blasegasedurchströmen nacheinander den Karburator 2, den Üherhitzer 3 und anschließend
den Abhitzekessel ,4, .dabei werden die Blasegase durch Luftrzusatz im Karburator
2 und gegebenenfalls auch im Überhitzer 3 restlos verbrannt. Der Hauptteil der dabei
freiwerdenden Wärmte wird im Gitterwerk des Karburators 2 und, des Überhitzers 3
:gespeichert und -der Rest im Abhstzekessel 4 zur Dampferzeugung ausgenutzt. Während.
der Aufwärtssgaseperiodie wird unten in dien. Gaserzeuger Wasserdampf eingeführt,
der im heißen Koksbett Wassergas bildet. Das Wassergas gelangt vom Gaserzeuger oben
in dien Karburator, in den 01 eingespritzt und verdampft wind. Das mit Öldampf beladene
Wassergas gelangt dann in den Überhitzer 3, in welchem die Öldämpfe in permanente
Gase übergeführt werden. Im weiteren Lauf durchströmt das Wassergas den Abhitzekessel
4 und gelangt zum Kühler 5, dann zum rotierenden Teerscheider 6 und anschließend
zum Schlußkühler 7. In dien Apparaten 5, 6 und %%,erden aus dem karburierten Wassergas
die nächst vergasten ölrüclastände abgeschieden. Nach abermaligem Heißblasen wird
der zum Abwärtsgasen erforderliche Wassendampf oben in den Überhitzer 3 eingeleitet,
er durchströmt das Gitterwerk dieses Apparates und. anschließend das Gitterwerk
des Karburators. Der Dampf wird dabei auf etwa 6oo bis 700° C überhitzt. Im weiteren
Lauf gelangt der Heißdumpf oben in den Wassergasrzeuger und durchströmt das Brennstoffbett
von oben nach unten. Dass in dieser Periode entstehende Wassergas gelangt erfindlungsgemäß
in eine zusätzliche Kanbit,riereinrichtung 8, die durch den Brenner 9 mit den in
,den Apparaten 5, 6 und 7 anfallenden teerartigen Rückständen zuvor aufgeheizt wurde.
Hierin wird das betan Abwärtsgasen den Gaserzeuger unten verlassende Wassergas durch
Zusatz von Öl karburiert und stabilisiert; es gelangt dann zur Kühlung und Befreiung
von seinen umvergasten ölrückständen ebenfalls in die Apparate 5, 6 und 7.
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Anschließend daran wird es zum Gasbehälter oder einer Verbrauclisstelle
geleitet. Dass Aufheizen der zusätzlichen Karburiereinrichtung 8 erfolgt dabei durch
die beim Aufwärts- und Abwärtsgasen entstehenden Ölrückstände. Das Aufheizen der
Karburiereinrichtung 8 geschieht während der Heißblasse- oder während der Aufwärbsgaseperiade
oder während beider. Die beim Aufheizen der Karburiereinrichtung 8 entstehenden
Abgase werden über das offene AbschluBorgan io in den Kamin, ii oder zu einem beliebigen
Abhitzeverwverter geleitet.
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Die Vorteile dies neuen Verfahrens sind folgende: i. Durch die Anwendung
der zusätzlichen Karburiereinrichbu@ng wird auch das beim Abwärtsgasen erbstehende
Wassergas karburiert, so daß das karburierte Wassergas in beiden Gaserichtautgen
annähernd den gleichen Heizwert hat; 2. durch die Verteiluang der Olmeinge für das
Aufwärts- und Abwärtsgasen auf zwei verschiedene Karburiereinrichtutngen wird ein
besserer Ölumsatz erzielt; 3. -die bei der Karburation anfallenden minderwenigen
Ölrückstände werden für den Ü.1-Wasser-. gasprozeß ausgenutzt; .4. beim Abwärtsgasen
wird die in,der K@arburiereinrichtimig -des Generators gespeicherte
Blasegaswärme
wirtschaftlich zur Dampfüberhitzung ausgenutzt, bei gleichzeitiger Karburiermöglic.hkeit
in beiden Gaserichtungen.