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Sicherheitsvorrichtung für Gasöfen, welche mit dem Getriebe des Gasventils
verbunden ist und beim Nachlassen des Gebläsewindmotorstromes in Tätigkeit tritt
Bei Gasöfen, Gaskesseln, Winderhitzern und ähnlichen Vorrichtungen, in welchen mit
Gas geheizt wird, und insbesondere bei denjenigen, bei denen die Brennluft durch
ein elektrisch angetriebenes Gebläse zugeführt wird, benutzt man Sicherheitsvorrichtungen
elektromagnetischer Art, welche die Gaszufuhr abschneiden, sobald das Gebläse zum
Stillstand kommt oder sobald der Gasdruck in der Speiseleitung nachläßt oder falls
der Zug ausbleibt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung dieser Art, bei welcher
das Gasventil, welches sich unter der Einwirkung der Schwerkraft oder eines sonstigen
Druckes gänzlich zu schließen sucht, an einem Seil aufgehängt ist, dessen anderes
Ende durch eine beliebige Steuervorrichtung gezogen wird, um ein regelrechtes Öffnen
zu sichern. Dieses Seil bildet in der Sicherheitsvorrichtung zwischen zwei festen
Scheiben und einer dritten Scheibe eine Schleife. Diese dritte Scheibe wird in normalem
Zustande von den beiden ersten durch ein Gelenk abgerückt, das durch eine Klaue
in geöffneter Lage gehalten wird, wobei die Freigabe der Klaue durch das Herabfallen
eines oder mehrerer Hämmer bestimmt wird, die durch im Stromkreis des Gebläsewindmotors
liegende Magnete festgehalten werden und durch Aufschlagen wirken.
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Es sind zwar schon Vorrichtungen bekannt, bei denen das Seil, an dem
das Gasventil hängt, beim Ausbleiben des Motorstromes bewegt und so das Gasventil
geschlossen wird, aber die dabei zu bewegenden Massen sind recht beträchtlich. Der
Elektromagnet muß bei diesen Vorrichtungen also entsprechend kräftig sein.
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Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist als Beispiel
auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i und 2 stellen eine Gesamtansicht der Sicherheitsvorrichtung
dar. Die Vorrichtung ist in gespannter Lage dargestellt, in welcher sie den Schieber
offen hält (Abb. i) und gelöst, wodurch das Schließen des Schiebers gesichert wird
(Abb. 2).
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Die Abb. 3 und 4 zeigen in vergrößertem Maßstabe die Einzelheiten
der Sicherheitsvorrichtung in beiden Fällen.
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In einem Gestell i (Abb. 3) bildet das Steuerkabel 2 für das Ventil
3 (Abb. i) eine Schleife, indem es über drei Scheiben 4, 5 und 6 geht (Abb. 3).
Die Achsen der beiden ersten sind unten am Gestell i befestigt, während die dritte
oben beweglich angeordnet ist.
Diese Scheibe 6 besitzt eine Achse
7, die durch eine gelenkige Anordnung getragen wird, welche beispielsweise aus einem
Lenker 8 besteht, welcher mit einer Achse 9 mit dem Gestell i verbunden ist. Diese
Anordnung kann auch durch eine andere ersetzt werden, welche die Achse in bestimmter
Weise führt, z. B. durch eine Gleitführung. Auf der Achse 7 sitzt ferner ein Winkelhebel
13, der an einem Ende einen Zapfen io trägt, der seinerseits einen um die Achse
12 des Gestelles schwingenden Lenker i i führt.
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Der Lenker i i trägt eins Art Greifer 14,
welcher in einen Haken
15 eingreifen kann, der um die am Gestell festsitzende Achse 16 schwingt. Auf der
gleichen Achse 16 kann ein Hammer 17 schwingen, welcher durch einen Elektromagneten
i8 in gehobener Lage gehalten wird.
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Der Hammer 17 ist einerseits mit einem Absatz i g versehen, der nach
Ver schwenkung um einen ziemlich großen Winkel, sobald er den Elektromagneten losläßt,
gegen den hinteren Teil des Hakens 15 schlägt, und besitzt andererseits einen gegen
das Gestell zur Anlage kommenden Anschlag 2o, welcher die Bewegung des Hammers 17
begrenzt (Abb. 4).
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Der Elektromagnet ist derart beschaffen, daß bei gehobenem Hammer
17 die durch den Schwerpunkt gehende Senkrechte genügend weit an der Achse 16 vorbeigeht,
damit eine sehr geringe -Kraft genügt, um den Hammer 17 gegen den Elektromagneten
18 zu drükken, und damit trotzdem eine genügende Kraft übrigbleibt, um die anziehende
Kraft zu überwinden, welche nach Abstellen des Stromes zurückbleiben kann.
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Der Greifer 14 und dessen Haken 15 sind derart angeordnet, daß bei
Eingriffen die Achse io sich nahezu in der Ebene der Achsen 12 und 7 befindet, und
zwar nur wenig aus dieser Eebene heraus nach der der Achse 16 entgegengesetzten
Seite hin. Da die Spannung des Kabels 2 die Achse 7 an die Achse 12 heranzurücken
sucht, so entsteht bei 12 auf dem Lenker eine schwache Kraft, die durch den Haken
15 aufgenommen wird, gleichzeitig mit der geringen Kraft, die durch das Gewicht
des Hebels 13 erzeugt wird.
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Die Reibungskräfte, welche beim Gleiten des Hakens 15 auf dem Greifer
14 im Augenblick des Lösens zu überwinden sind, sind somit sehr gering. Sie werden
um so leichter überwunden, als infolge des großen Spieles zwischen dem Haken und
dem Ansatz i9 des Hammers 17 dieser durch .Schlag wirkt, nachdem er eine gewisse
lebendige Kraft beim Herumfallen gesammelt hat.
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Das Abschalten des Stromes im Elektromagneten 18 bewirkt somit sicher
die Freigabe des Lenkers i i, wodurch die Achse 7 der Scheibe 6 sinken kann und
auch sofort der Schieber j -geschlossen wird. Ein Stoßdämpfer, welcher durch-eine
einfache Feder gebildet werden kann, dämpft den Stoß, welcher durch den Hebel 13
am Hubende aufgefangen wird.
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Sobald die Ursache, welche die Freigabe bewirkt hat, verschwunden
ist und der Strom sich wieder im Efektromagneten 18 einstellt, genügt es zur Wiederinbetriebsetzung
der Vorrichtung, den Hammer 17 zunächst gegen den Elektromagneten 18 zu heben, der
ihn sofort in dieser Lage festhält, und sodann den Hebel 13 zu heben. Infolge der
kniehebelartigen Anordnung des Hebels 13 und des Lenkers i i ist die" Kraft zum
Anheben des Hebels 13 und damit des Ventils 3 nur gering.
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Der Greifer 14 hebt den Haken 15, welcher am Hubende wieder einschnappt
und die Sicherheitsvorrichtung in gespanntem Zustande erhält.