DE473992C

DE473992C - Zum Ziehen unterirdischer Entwaesserungskanaele von gleichmaessigem Gefaelle dienendes Geraet

Info

Publication number: DE473992C
Application number: DEW75317D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-03-11
Filing date: 1927-03-11
Publication date: 1929-03-23

Description

Zum Ziehen unterirdischer Entwässerungskanäle von gleichmäßigem Gefälle dienendes Gerät Die Erfindung betrifft ein zum Ziehen unterirdischer Entwässerungskanäle von gleichmäßigem -Gefälle dienendes Gerät mit einem an einem Messer befestigten Treibdorn, der gemäß der Erfindung nach hinten verjüngt ist, damit die von der an ihm angreifenden Steuerstange eingeleitete Steuerbewegung reibungsfrei durchgeführt werden kann. Das ganze Gerät einschließlich der Einstellvorrichtung sitzt am Ende eines frei schwingenden Auslegers, kann demnach frei ausschwingen, so daß der Treibdorn auch bei hügeligem Gelände mühelos der jeweiligen Höhenrichtung entsprechend von der auf dem Gerät sitzenden Bedienungsperson unter Benutzung eines vor dem Sitz auf dem Ausleger angebrachten Höhenvisieres eingestellt werden kann.
Auf den Zeichnungen ist das Gerät in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar ist Abb. r eine Seitenansicht, Abb. a der Grundriß des Gerätes und Abb. g eine Übersichtszeichnung des Arbeitsvorganges.
Das Gerät besteht aus einem Ausleger a, der mit einem Bolzen b an einer geeigneten Zugmaschine c derart befestigt ist, daß er frei auf und ab schwingen kann. In der Ruhestellung hängt der Ausleger a an einem ebenfalls an der Zugmaschine c befestigten Traggerüst d, das mit einer losen Rolle e versehen ist, über die das Tragseil f geführt -ist. Dieses ist an eine auf dem Ausleger befestigte Handwinde g angeschlossen, mit der der Ausleger in einfachster Weise bis zu der erforderlichen Höhe hochgewunden werden kann.
Am freien Ende des Auslegers a ist das einstellbare Messer h befestigt, das mit seinem unteren Ende in einen Schlitz des Treibdornes i eingreift und durch einen wagerecht liegenden Drehbolzen k mit ihm verbunden ist.. In derselben Weise ist in .dem nach hinten verjüngten Treibdorn i eine Stellstange l befestigt, die an eine Stell- oder Steuerspindel m angeschlossen ist, deren Handrad n. von- der auf dem Sitz o sitzenden Bedienungsperson gehandhabt werden kann. Vor dem Führersitz ist außerdem eine in der Höhe einstellbare, wagerecht liegende Höhenmarke p angeordnet.
Der Arbeitsvorgang beim Ziehen eines unterirdischen Entwässerungskanals spielt sich wie folgt ab Die Zugmaschine fährt mit dem angehobenen Ausleger an den Graben, in den die mit Gefälle zu ihm verlaufenden Kanäle einmünden sollen. Sodann wird die Zugmaschine in die richtige Fahrtrichtung gebracht; sie fährt rückwärts an den Graben heran, und der Ausleger mit dem Treibdorn wird herabgelassen. Um eine genaue Einstellung vornehmen zu können, sind in der Fahrtrichtung zwei Visierstangen x, y in einem entsprechenden Abstande hintereinander aufgestellt, nach denen sich der Fahrer der Zugmaschine hinsichtlich der Seitenrichtung zu richten hat. Auf diesen Visierstangen sind als Höhenmarken dienende Querlatten befestigt, deren Höhenunterschied nach dem in der Vermessungstechnik üblichen Verfahren so festgelegt ist, daß die Höhenvisierlinie dem Gefälle des. zu ziehenden Kanals entspricht.
Die auf dem Sitz o des Auslegers a sitzende Bedienungsperson läßt den Ausleger so weit herab, bis die vor ihm befindliche Höhenmarke p mit den beiden im Gelände stehenden Höhenmarken x, y in gleicher Höhe liegt, worauf der Fahrer der Zugmaschine anfährt. Das Seil f wird von der Winde abgerollt; es hängt frei, denn jetzt ruht der ganze Ausleger auf dem Treibdorn (Abb. i). Sobald die Bedienungsperson sieht, daß die Höhenmarke p der Vorrichtung z. B. tiefer liegt als die feste Visierlinie, dann muß der Treibdorn durch entsprechende Drehung des Handrades m hinten etwas gesenkt werden, worauf der Dorn mit seiner Spitze ansteigt, was bei der weiteren Vorwärtsbewegung ein Anheben des ganzen Gerätes zur Folge hat. Im umgekehrten Fall muß das Handrad n im entgegengesetzten Sinne gedreht werden. Die Handhabung des Gerätes wird durch die nach hinten verjüngte Form des Treibdornes erleichtert, und bei der frei schwingenden Aufhängung des Gerätes genügen geringfügige Bewegungen des Handrades, um das Gefälle innezuhalten.
Das dargestellte Anwendungsbeispiel zeigt eine an Zugmaschinen beliebiger Art mit einigen Schrauben einfach zu befestigende Einrichtung, die aber erforderlichenfalls auch mit anderen landwirtschaftlichen Maschinen vereinigt werden kann. Unter Umständen können mehrere Treibdorne nebeneinander oder hintereinander vorgesehen werden, deren Form und Größe den jeweiligen Bodenverhältnissen anzupassen ist. Bei dem dargestellten Anwendungsbeispiel wird an der tiefsten Stelle des Kanals begonnen, aber es kann selbstverständlich auch vom höchsten zum tiefsten Punkt des Kanals gearbeitet werden. In allen Fällen wird mit dem Gerät ein unbedingt genaues Gefälle des unterirdischen Kanals bei großer Arbeitsgeschwindigkeit erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zum Ziehen unterirdischer Entwässerungskanäle von gleichmäßigem Gefälle dienendes Gerät mit einem an einem Messer drehbar befestigten Treibdorn, dadurch gekennzeichnet, däß der Treibdorn nach hinten verjüngt ist, .damit die von der an ihm angreifenden Steuerstange eingeleitete Steuerbewegung reibungsfrei durchgeführt werden kann. a. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange des Treibdomes an eine mit Handrad versehene Gewindespindel oder an eine andere Einstellvorrichtung angeschlossen ist, die ebenso wie das den Treibdorn tragende Messer am Ende eines frei schwingenden und mit Höhenvisier ausgestatteten `Auslegers sitzt..