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Inaschine zum Verzieren von Flaschenkapseln Metallflaschenkapseln
werden, wie bekannt. mit den verschiedenartigsten Verzierungen versehen, die in
den meisten Fällen mehrfarbig sind. Für das Auftragen der Grundfarben auf die Flaschenkapseln
hat man sich schon mechanischer . Vorrichtungen bedient, sei es mit Pinsel oder
auf dem Wege des Spritzverfahrens. Dagegen wird (las Auftragen der mehrfarbigen
Verzierungen bisher von Hand vorgenommen. Das Ziehen von mehrfarbigen Streifen auf
Flaschenkapseln und änlichen Gegenständen von Hand muß mehrmals unterbrochen werden,
wenn verschiedene farbige Streifen nebeneinander aus-#reführt werden. 'Nach jedem
Streifenziehen muß die Flaschenkapsel mit ihrem Träger. auf den diese gesteckt ist.
von der sich drehenden Spindel abgenommen werden, und zwar so oft. wie Farbtöne
aufgetragen werden. Eine bedeutend höhere Leistung läßt sich durch eine Maschine
zum Verzieren von Flaschenkapseln nach vorliegender Erfindung erzielen.
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Die Maschine .ist in der Lage, nicht nur einfarbige, sondern auch
mehrfarbige Streifen in einem Arbeitsgange herzustellen. Bei Verzierungen, bei denen
verschiedene Farben unmittelbar nebeneinander zu liegen kommen, durchläuft das halbfertige
Erzeugnis zuerst einen Trockenkanal und wird dann durch eine zweite Vorrichtung
fertiggestellt, so daß verschiedene Farben nebeneinander aufgetragen werden können.
ohne daß die Flaschenkapsel aus der Maschine herausgenommen zu werden braucht. Ferner
kann die Stirnseite der Flaschenkapsel zugleich ein- oder mehrfarbig verziert werden.
so daß auch hierfür ein besonderer Arbeitsgang gespart wird.
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In der Zeichnun- ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. r die Maschine von der Seite
gesehen. Abb. 2 die Maschine von oben gesehen. Abb.3 einen Pinselhalter.
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Abb. .4 einen anderen_ Pinselhalter, gesehen in der Richtung der Pfeile
A-B in Abb. 6, Abb. 3 denselben von vorn gesehen. Abb. 6 denselben von oben gesehen.
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Eine Drehscheibe r, die sich absatzweise durch eine geeignete Fördervorrichtung
um ihre eigene Achse dreht. trägt an ihrem äußeren Rande eine Anzahl Spindeln 3,
die durch dauernd schnellaufende Reibscheiben 4. an denen die Spindeln 3 v orübergeführt
werden, mit großer Geschwindigkeit um ihre eigene Achse gedreht werden. und zwar
wird nur immer diejenige Spindel um ihre Achse gedreht, die gerade ' an einem Pinselhalter
5 steht. Am Halter 3 lassen sich durch mehrere Schraubenspindeln 30 'Muttern und
Pinselträger 31 verschieben. auf denen je nach Bedarf geeignete Pinsel befestigt
werden. die die gewünschten Streifen aufträäen. Die Pinselträger 3r sind mit Zeigern
versehen, die über eine oder mehrere Skalen laufen. damit sie genau eingestellt
werden können. Die Pinselträger 31 können außerdem vor-und rückwärts eingestellt
werden, um die
Pinsel mehr oder weniger an die Flaschenkapsel heranführen
zu können.
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Nachdem die Flaschenkapsel verziert ist, wird der Halter 5 um seine
Achse bewegt und führt die Pinsel in ein oder mehrere verstellbare Farbgefäße ;
, die mit einstellbaren Abstreichern 8 versehen sind, damit der oder die Pinsel
immer die gleiche Menge Farbe aufnehmen. Die Farbgefäße sind an einer Achse 9 gelagert
und werden durch eine Stellschraube oder eine andere geeignete Vorrichtung höher
oder tiefer gestellt. Beim Verarbeiten von sich schnell setzenden Farben werden
die Farbbehälter ; mit einer mechanischen Aufrührvorrichtung versehen, damit ein
dauernder Betrieb gewährleistet ist. Der Halter 5 kann je nach Bedarf ein- oder
mehrmalig an dem Umfange der Drehscheibe i angeordnet «-erden, was sich nach den
zu verzierenden Flaschenkapseln richtet. Die weiteren Halter arbeiten zeitlich in
derselben Weise wie der beschriebene Halter 5, jedoch färben ihre Pinsel die Kapseln
an den Stellen, die von den Pinseln des ersten Halters frei gelassen worden sind.
Hierdurch wird erreicht, daß in einem Arbeitsgange nebeneinanderliegende Streifen
verschiedener Farben, ohne iaeinandezzulaufen, gezogen werden können.
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Um die Stirnseiten der Flaschenkapsel bzw. den Kopf ebenfalls zu verzieren,
ist ein durch Kegelräder i i' angetriebener zweiter Halter 12 angeordnet; der sich
dauernd um seine Achse dreht und, sobald der daran angebrachte Pinsel die Farbe
aufträgt, so verschoben wird, daß er die Farbe gleichmäßig auf die Stirnfläche der
Kapsel aufträgt. Zum seitlichen Verschieben des Halters 12 dient eine schiefe Ebene
oder ein Exzenter 13, das gegen eine Rolle 1:1 läuft.
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Der Antrieb der Maschine erfolgt durch eine Riemenscheibe i 5 und
durch Zahnräder 16, 17, 18 und ig. Das Zahnrad 17 ist mit einer Sperrklinke2o versehen.
das Zahnrad i8 mit zwei Nocken 21. Die Sperrklinke 2o, die sich im Kreise mit dem
Zahnrad 17 dreht, wird an einer geeigneten Stelle durch einen Ausheber 22 entgegen
der Wirkung einer Feder ausgehoben, so daß das Zahnrad 18 nach jeder halben Umdrehung
während einer weiteren halben Umdrehung des Zahnrades 17 stehenbleibt. Das Zahnrad
i9 hat die halbe Anzahl Zähne wie das Zahnrad 18 und wird demzufolge durch die halbe
Drehung des Zahnrades 18 einmal um seine Achse bewegt. Das Zahnrad ig tragt einen
Mitnehmerstift 25 und sitzt fest auf einer Achse 23, auf der auch der Halter 5 und
eine Sperrvorrichtung 24 für die Drehscheibe i sitzen. Sobald sich das Zahnrad ig
um seine Achse bewegt, greift der llitnehmerstift 25 in einen Schlitz 26 und dreht
die Drehscheibe 1 ein Stück um ihre Achse. _\'ach beendigtem Vorrücken wird die
Drehscheibe durch die Sperrvorrichtung 24. zum Stillstand gebracht. Sobald sich
das Zahnrad ig einmal um seine Achse bewegt hat, wird die Sperrklinke 2o durch den
Ausrücker 22 ausgehoben, wodurch das Zahnrad 18 zum Stillstand gebracht wird. Während
dieses Stillstandes berühren die im Halter 5 eingespannten Pinsel die Flaschenkapseln,
und in diesem Augenblick dreht sich die Flaschenkapsel, von der Scheibe 4.` angetrieben,
schnell um ihre Achse, wodurch ein gleichmäßiges Auftragen von einer oder mehreren
Farben erzielt wird. Während des Stillstandes und einer Umdrehung des Halters wird
der Halter 12 wie das Zahnrad 17 einmal um seine Achse gedreht. Dabei wird er durch
die schiefe Ebene 13, die gegen die Rolle 14 läuft. auf seiner Achse 28 seitlich
verschoben und durch eine Feder -2; zurückgeführt. .
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Der Halter i2 ist auf seiner Achse 28 durch Nut und Feder 29 gleitend
befestigt. Werden weiter -Halter 5 an anderen geeigneten Stellen um die Drehscheibe
i herum angebracht, so werden sie zwangläufig in gleicher Weise bewegt. .
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Der Halter 12 besteht aus einer Walze, bei der die eine Seite als
Stirnexzenter 13 ausgebildet ist; die Rolle 1.4 dreht sich auf einem ortsfesten
Bolzen 35. Unter dem Halter 12 befindet sich ein verstellbares-Farbgefäß 32, ausgeführt
mit einem Siebrührwerk 33 und verstellbarem Abstreicher 34 (Abb. 4 bis 6). Wenn
sich die Welle, durch die Kegelräder i i angetrieben, dreht, gleitet das Exzenter
13 von der Rolle 14 ab und bewegt dadurch den Halter 12 mit dem verstellbaren Pinsel
37 seitlich und sich mit der Welle 28 drehend; dadurch bestreicht der Pinsel 37
die Stirnseite bzw. den Kopf der Flaschenkapsel 38 in einer Kurve, wodurch ein gleichmäßiger
Auftrag der Farbe erfolgt. Durch die weitere Drehung des Halters 12 wird der Pinsel
37 in das Farbgefäß 32 eingeführt und nimmt neue Farbe auf. Der Pinsel 37 streicht
sich durch die Weiterbewegung an dem Abstreicher 34 ab und erhält dadurch immer
eine bestimmte Menge Farbe. Inzwischen ist durch die absatzweise Bewegung der Drehscheibe
i die nächste Flaschenkapsel vor den Halter 12 gerückt, und der Arbeitsgang des
Pinsels 37 beginnt von neuem.
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Zwischen je zwei Haltern 5 bewegen sich die Flaschenkapseln durch
. einen Heizungskanal 39 (Abb. i), der in geeigneter Weise am Maschinengestell angeordnet
ist. Dieser Kanal 39 kann je nach Bedarf mit einer Hei-zung versehen werden.