DE46374C

DE46374C - Holzstoff-Sortirmaschine mit endlosem Sieb

Info

Publication number: DE46374C
Application number: DENDAT46374D
Authority: DE
Original assignee: G. DlET-HELM in Wien I., Maximilianstrafse 9
Anticipated expiration: 1908-09-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE SS: Papierfabrikation.

Vorliegende Erfindung hat Verbesserungen an der unter No. 4503g patentirten Holzstoff-Sortirmaschine mit endlosem Sieb zum Zweck, und beziehen sich dieselben auf den Stoffzulauf, das Reinigen des Siebes, die Entwässerung des Stoffes und auf die Regelung des Ganges der Maschine.

Wie aus den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, ist der früher angewendete trichterartige Kasten mit Regulirklappe und Riffelwalze nunmehr durch einen verstellbaren Stoffzulauf kasten α ersetzt, welcher an der Austrittsstelle des Stoffes einen freien Ueberfall a¹ über die ganze Sieb breite bildet, wodurch die bisher angewendete Riffelwalze mit Antrieb wegfällt und daher die Maschine wesentlich vereinfacht wird. Weiter ist der Stoffzulaufkasten α auf dem um ^ beweglichen Ständer S durch eine Schraube i verstellbar, so dafs durch Heben oder Senken desselben der Stoffzulauf bezw. die Ueberfallhöhe zum Siebe jederzeit, also auch während des Ganges, richtig gestellt werden kann. Ferner dient behufs Reinigung des endlosen Sortirsiebes statt der Bürstenwalze ein Spritzrohr r, wodurch die Reinigung des Siebes besser und billiger bewirkt wird. Dieses Spritzrohr r entfernt während des Ganges alle an dem Sieb anhaftenden Stofffasern selbstthätig und beständig.

Um nun das Spritzwasser sammt den vom . Sieb b entfernten Stofffasern aufzufangen, ist unterhalb des unteren Theiles des Siebes ein eine Rinne bildender Stoffableitungskasten d geneigt angeordnet, welcher den herabfallenden Stoff sowie das Spritzwasser aufnimmt und mit dem vom Siebe zugeführten groben Stoff zugleich in den unmittelbar an das untere Ende der Rinne d sich anschliefsenden kleineren Stoffüberfallkasten k abführt, von welchem der gemischte Stoff in den darunter befindlichen Stoffablauf kasten (oder Wanne) K gelangt. Dieser eingeschaltete Kasten k hat den Zweck, eine gleichmäfsigere Vertheilung des ablaufenden Stoffes zu bewerkstelligen. Die Entwässerung des durch das Spritzwasser verdünnten Stoffes geschieht (wie im Haupt-Patent erwähnt ist) durch das schräge Sieb s des Stoffablaufkastens K, welches das Wasser und die feineren Stofftheile durchläfst, die hierauf zum Rohrstutzen y gelangen, während der entwässerte gröbere Stoff zu dem Rührer/ gelangt, von demselben gleichmäfsig aufgerührt und durch das Rohr h weiter geleitet wird.

Schliefslich ist noch eine Neuerung hervorzuheben, die sich auf die Regelung bezw. Stellvorrichtung der Sortirmaschine bezieht, welche es ermöglicht, dem Sieb auch während des Ganges jede für die Sortirung zweckdienliche Lage zu geben.

Der die Leitwalzen χ tragende Ständer S ist mit dem unteren Ende in feststehenden Lagern L um die Achse ^, Fig. 1, drehbar ge-

lagert, während das obere Ende nicht wie bisher aufgehängt, sondern durch zwei Stangen unterstützt ist, deren jede sich aus zwei Th eilen t und i, zusammensetzt. Die letzteren sind durch eine mit einem Handrad H versehene Schraubenmutter W vereinigt, die mit ihrem unteren Ende in dem Lager /, Fig. ι, drehbar und an dem oberen Ende mit dem Ständer S bei ο gelenkig verbunden sind.

Da der eine Stangentheil rechts- und der andere linksgängiges Schraubengewinde besitzt, so ist klar, dafs, je nachdem die Mutter gedreht wird, die Stangentheile t und Z₁ einander genähert oder von einander entfernt werden, bezw. die ganze Stange verkürzt oder verlängert wird, wodurch die Maschine dementsprechend gesenkt oder gehoben wird.

Auch der Stoffzulaufkasten α ist durch die Schraube i verstellbar.

Durch die beschriebenen Neuerungen wird die Art des Sortirens selbst nicht geändert, wohl aber die Einrichtung wesentlich vereinfacht, wodurch eine bessere und sichere Wirkung derselben gewährleistet wird.

Claims

Patent-Anspruch:

An der im Anspruch des Haupt-Patentes gekennzeichneten Sortirmaschine mit endlosem Sieb:

a) Als Ersatz des Stoffzulaufkastens b mit Riffelwalze c und Regulirklappe m ein Stoffzulaufkasten α mit freiem Ueberfall a\ über welchen der zu sortirende Stoff auf die ganze Breite des sich fortbewegenden endlosen Siebes in entsprechender und regulirbarer Auffallhöhe fällt und sich gleichmäfsig vertheilt;

b) Als Ersatz der Bürstenwalze h behufs continuirlicher und selbstthätiger Reinigung des Siebes ein Spritzrohr r am unteren Theile desselben mit unterhalb des Siebes angeordneter Rinne d, die das Spritzwasser dieses Rohres r sammt dem vom Sieb entfernten· groben Stoff aufnimmt und in einen kleinen Stoffüberfallkasten k abführt, über welchen der Stoff auf das darunter befindliche Entwässerungssieb s des Stoffablaufkastens K fällt, durch letzteres entwässert und nachsortirt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.