DE462814C

DE462814C - Lenkvorrichtung fuer einen mit dem Zugwagen durch eine Zugstange verbundenen Anhaenger

Info

Publication number: DE462814C
Application number: DEJ32601D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-05-20
Filing date: 1927-11-06
Publication date: 1928-07-18
Also published as: GB295961A; FR644130A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Anhängewagen. Es ist bei derartigen Wagen üblich, die Vorderräder des Anhängers in einem Drehgestell einzubauen, an dem eine Zugstange befestigt ist, die unmittelbar an den Schlepper angehängt wird. Diese Anordnung hat unter gewissen Umständen Nachteile, besonders wenn die Entfernung der Radsätze des Anhängers voneinander sehr groß ist, weil dann die Hinterräder beim Fahren von Kurven nicht der Spur der Vorderräder folgen, sondern eine kürzere Kurve fahren. Wenn der Schlepper, wie es fast immer der Fall ist, eine Vorderradlenkung besitzt, so ergibt sich hieraus, daß die Hinterräder eines langen Anhängers einer Spur folgen, die gegen die Spur der Vorderräder des Zugwagens in der Kurve sehr weit nach einwärts gerückt ist, woraus sich ergibt, daß das Fahren von Kurven auf engen Wegen schwierig durchzuführen ist.

Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines Anhängers mit selbsttätig lenkbaren Hinterrädern. Es ist bereits bekannt, die

as Drehgestelle für die Vorder- und Hinterachse mittels gekreuzter Zugglieder zu verbinden. Nach der Erfindung ist an dem vorderen Ende des Fahrzeugs eine Zugstange angelenkt und eine Verbindung zwischen den Hinterrädern und der Zugstange derart vorgesehen, daß eine Ablenkung der Zugstange infolge einer Richtungsänderung des Zugwagens eine Lenkbewegung der Hinterräder in einer Richtung hervorruft, die der der Ablenkung der Zugstange entgegengesetzt ist.

Es ist erkennbar, daß dann die Hinterräder eines Anhängers beim Kurvenfahren einer Spur folgen, die nach der Außenseite der Kurve gegenüber der Spur der Vorderräder des Anhängers verschoben ist und demgemäß annähernd die gleiche ist wie die Spur der lenkbaren Vorderräder des Zugwagens. Die Hinterräder des Anhängers können in einem Drehgestell angeordnet sein, das mit der Zugstange durch Seile gekuppelt ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen Abb. 1 das Fahrzeug in Ansicht von der Seite', Abb. 2 in Ansicht von oben.

Der Anhänger 10 wird an seinem Vorderende von Straßenwalzen 12 und 14 und an dem Hinterende von einer Straßenwalze 16 getragen, die als Hinterrad dient. Die Walze 16 ist in einem Drehgestell 18 gelagert, an dem eine Seilscheibe 20 gleichachsig mit dem Drehzapfen 21 des Drehgestells befestigt ist. Eine Zugstange 22 ist bei 24 am Vorderende des Fahrzeugs angelenkt und trägt vor ihrem

Drehpunkt ein Bogenstück 26, dessen Mittelpunkt mit der Anlenkachse der Zugstange zusammenfällt. Ein Seil 28 ist um die Seilscheibe 20 gelegt und an ihr befestigt. Seine Schenkel überkreuzen sich vor der Seilscheibe, sind über die Führungsrollen 30, 32 an den beiden Seiten des Fahrzeugs gelegt und über den Bogen des Bogenstücks 26 geführt und mit dem Ende daran befestigt. Es ergibt sich, daß, wenn die Zugstange in einer waagerechten Ebene in Richtung des Uhrzeigers infolge einer Rechtskurve des Schleppers geschwenkt wird, das hintere Drehgestell sich in Richtung entgegen dem Uhrzeiger dreht und infolgedessen den Anhänger nach rechts lenkt, wobei die Walze 16 einer Spur folgt, die links von der Spur der vorderen Walzen 12 und 14 liegt.

Claims

Patentansprüche:

i. Lenkvorrichtung für einen mit dem Zugwagen durch eine Zugstange verbundenen Anhänger, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange am Anhänger gelenkig angeordnet und mit den lenkbaren Hinterrädern derart verbunden ist, daß beim Lenken durch Schwenken der Zugstange eine Ablenkung der Hinterräder nach der anderen Seite erfolgt.
2. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lenkbaren Hinterräder an einem Drehgestell gelagert sind, das mit der Zugstange durch sich kreuzende Zugglieder verbunden ist, die am Kranz des Drehgestells an gegenüberliegenden Stellen angreifen.
3. Lenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Drehgestell der Hinterräder eine zu seinem Drehzapfen gleichachsige Seilscheibe und an der Zugstange ein Bogenstück befestigt ist und auf der Seilscheibe und dem Bogenstück ein zwischen beiden 8-förmig gekreuztes Lenkseil befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen