DE462517C

DE462517C - Abtrittspuelvorrichtung mit Spuelventil und einem vom Spuelwasser durchflossenen Kolbenzylinder, durch welchen unter dem Druck des Spuelwassers mittels einer Gestaengeuebertragung der Sitz hochklappbar ist

Info

Publication number: DE462517C
Application number: DEH103099D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-08-23
Filing date: 1925-08-23
Publication date: 1928-07-16

Description

Abtrittspülvorrichtung mit Spülventil und einem vom Spülwasser durchflossenen Kolbenzylinder, durch welchen unter dem Druck des Spülwassers -mittels einer Gestängeübertragung der Sitz hochklappbar ist Die Erfindung betrifft eine Abtrittspülvorrichtung mit Spülventil und einem vom Spülwasser durchflossenen Kolbenzylinder, durch welchen unter dem Druck des Spülwassers mittels einer Gestängeübertragu.ng der Sitz hochklappbar ist.
Das Neue besteht darin, daß in die hohle, am -oberen Ende einen Sperring tragende Kolbenstange eine an ihrem unteren Ende mit eine: Sperrfeder versehene Druckstange hineinragt. Diese Druckstange ist mittels einer Stopfbüchse durch den Zylinderdeckel hindurchgeführt. Sie ist ferner gegen dein Druck einer Feder herunterdrückbar und dient zur Auslösung der Sperrfeder aus- dem Sperring bei tiefster Kolbenstellung. Der Kolben ist durch ein Gestänge mit dem Sitz verbunden und wird von diesem nach oben hin gedrückt. Außerdem ist der Kolben in seinem Durchmesser kleiner als die lichte Weite des Zylinders. Er kann in dem Zylinder von der oben einmündenden Zuflußöffnung bis unter die Abflußöffnung herunterbewegt werden.
Abb. i und a der Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt und in der Gesamtansicht.
Abb.3 zeigt eine andere Ausführungsform in der Ansicht, bei der jedoch der Spülzylinder unterhalb des Sitzbrettes angeordnet ist.
Die neue Vorrichtung (Abb. i) besteht im wesentlichen aus einem Zylinder i, der am oberen Ende mit einem Rohrstutzen 2 für den W asserzufluß, am unteren Ende mit einem Stutzen 3 für den Abfluß des Spülwassers versehen ist. Er enthält einen durch den Wasserdruck vortrelbbaren, jedoch undicht in ihm beweglichen Kolben q. sowie eine an diesem Kolben befestigte, in einer Stopfbuchse i a geführte hohle Kolbenstange 5. An das I aus dem Zylinder i herausragende Ende der Kolbenstange 5 ist eine kleine Schul@ßtange i.1 angelenkt, deren entgegengesetztes Ende in gelenkiger Verbindung mit dem Abtrittsitz steht (Abb. z und 3). Die Kolbenstange 5 ist auf den größten Teil ihrer Länge hohl und enthält eine Druckstange 7, die - mittels halbzylinderförmiger Ansätze 13 in der hohlen i Kolbenstange geführt ist. An ihrem oberen, freien, mit Druckknopf i o versehenen Ende ragt die Stange 7 durch ,eine Stopf-; buchse 8 aus dem Zylinder i heraus. Zwischen dieser Stopfbuchse und dem Druck-; knüpf io ist eine Schrauhenfeder 9 eingeschaltet, welche nach dem Loslassen der von Hand niedergedrückten Druckstange 7 diese in ihre Anfangslage zurückstellt. Zur Begrenzung dieser Rückstellbewegung dient ein an der Druckstange; befindlicher Anschlag z3. Ungefähr in Höhe des Wasseraustri:ttsstutzens 3 trägt die Druckstange 7 eine Sperrfed.er 6, welche unter Mitwirkung eines auf dem freien.Ende der Kolhenstange 5 sitzenden Sperringes i i den Kapren 4 sperrt, sobald dieser die in punktierten Linien angedeutete Stellung erreicht.
Die Arbeitsweist der Vorrichtung ist folgende: Nach Öffnung eines Zuflußventils 15 (Abb.2) strömt das Spülwasser durch den Zuflußstutzen 2 in den Zylinder i und treibt den Kolben 4 bis unter die Abflußöffnung 3 (Abt. i) vor, wobei durch die Stange 14 der Sitz i9 hochgeklappt wird. Kurz vor Hubende überstreift der Sperring i i der Kolbenstange 5 die Sperrfeder 6 der Druckstange 7, wodurch die Kolbensperrung er£algt. Die Spannkraft der Sperrfeder 6 ist s:o bemessen, daß der Widerstand, den sie dem Vorbeistreifen des Sperringes i i entgegensetzt, geringer ist als die Spannkraft der Rückstellfeder g. Hierdurch wird erreicht, daß die Druckstange 7 durch den vorbeistreifenden Sperring keine wesentliche Verstellung erfährt. Dadurch., daß der Spülvorgang erst stattfinden kann, nachdem der K olben 4 den Austrittätutzen 3 freigelegt hat, ist die Gewähr gegeben, daß der Sitz des Beckens auch tatsächlich hochgeklappt wird. Um das Niederklappen des Sitzes herbeizuführen, braucht man nur mit leichtem Handschlag den Knopf io niedexzudr ücken, wodurch die Sperrung zwischen Feder 6 und Sperring i i gelöst wird. Läßt man jetzt den Druckknopf io los, so wird durch die Rückstellfeder 9 die Druckstange 7 unter Mitnahme des Kolbens 4 durch die gegen die Rücksielte des Sperringes i i wirkende Feder 6 zurückbewegt. Durch den dem Kolben 4 mitgeteilten Rückbeweg-ungsans.toß ivzrd der Abtrittdeckel etwas zurückgesehwenkt und dadurch befähigt, seine weitere Senkbewegung unter Eigengewichtswirkung zuvollenden, wobei der Kolben 4 selbsttätig in seine Anfangslage zurückgestellt wird. Das Heben und Senken des Abtrittsitzes oder -&,ckels erfolgt also stets, ohne ,daß .es nötig ist, diesen mit den. Händen zu berühren. Nach dem Spülen über dem Kolben etwa verbliebenes Wasser entweicht schon bei schwächstem Druck zwischen Kolben und Zylinderwand und fließt durch den Stutzen 3 ab.
Die beschriebene Vorrichtung kann auch unterhalb des Abtrittsitzes in die Spülwasserleitung eingebaut werden. In diesem Falle wird zur Betätigung des. nach unten gekehrten Druckknopfes io ein am Boden befestigter Fußhebel z i verwendet (Abt. 3). Für die Ansammhuig des Spülwassers ist bei dieser Ausführungsform oberhalb des Abtrittbekkens ein besonderer Behälter 2o vorgesehen.

Claims

PATLNTANSPRUCI3; Abtrittspülvorrichtung mit Spülventil und einem vom Spülwasser durchflossenen Kolbenzylinder, durch -welchen unter dem Druck dies Spülwassers mittels einer Gestängeübertragung der Sitz hochklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in eine hohle, am @oberen Ende iemen Sperring (i i) tragende Kolbenstange (5) eine an ihrem unteren Ende mit einer Sperrfeder(6) versehene Druckstange (7) hineinragt, welche in der Stopfbüchse (8) abgedichtet durch den Zylinderdeckel (22) geführt und gegen den Druck der Feder (9) zwecks Auslösung der Sperrfeder (6) aus dem Sperring (i i) herunterdrückbar ist, während d-er vom Eigengewicht des 'Sitzbrettes (i9) mittels des Gestänges (5, 14) nach oben druckbare Kolben (4) undicht im Zylinder (i) von der Zuflußöffnung (2) bis unter die Abfiußöffnung (3) versichieblich ist.