DE460966C - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Abtriftwinkels bei Luftfahrzeugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Abtriftwinkels bei Luftfahrzeugen

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DE460966C
DE460966C DEJ27258D DEJ0027258D DE460966C DE 460966 C DE460966 C DE 460966C DE J27258 D DEJ27258 D DE J27258D DE J0027258 D DEJ0027258 D DE J0027258D DE 460966 C DE460966 C DE 460966C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/36Devices characterised by the use of optical means, e.g. using infrared, visible, or ultraviolet light

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  • Power Engineering (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Abtriftwinkels bei Luftfahrzeugen. Für Navigationszwecke ist es oftmals erforderlich, den jeweiligen Abtriftwinkel, d. h. den von der Längsachse des Luftfahrzeuges mit dem wirklichen Kurs über Grund gebildeten Winkel zu bestimmen. Die für diesen Zweck bekannten Verfahren erfordern eine direkte Beobachtung der Geländeverschiebung im Vergleich mit dem Kompaßkurs, d. h. mit der Lage der Längsachse des Luftfahrzeuges. Dies ist jedoch dann von Nachteil, wenn die Bestimmung vom Führer des Luftfahrzeuges selbst schnell und genau vorgenommen werden soll, da der Führer, beispielsweise eines Flugzeuges, durch die zur Erhaltung der Gleichgewichtslage und für die Beobachtung Sonstiger Instrumente erforderliche Aufmerksamkeit voll in Anspruch genommen ist.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß während des Fluges eine lichtempfindliche Materialschicht, die eine bestimmte Lage zur Längsachse des Luftfahrzeuges einnimmt, längere Zeit belichtet wird, so daß ein Bild erzeugt wird, das eine den. dunkleren oder 'helleren Geländemerkmalen entsprechende Streifenanordnung zeigt, aus deren Verlauf der Abtriftwinkel bestimmt werden kann.
  • Der Führer braucht also nur den Verschluß der Vorrichtung, beispielsweise eines Lichtbildgerätes, mit einem Griff auszulösen und kann nach kurzer Zeit, ohne inzwischen in seiner Beobachtungstätigkeit gestört zu werden, den jeweiligen Abtriftwinkel von dem belichteten Blatt entnehmen. Um die Messung weiter zu erleichtern, kann beispielsweise die Kassette eines mit seiner optischen Achse senkrecht zum Erdboden zeigenden Lichtbildgerätes einen Block lichtempfindlichen Papiers enthalten, dessen jeweilig unterstes Blatt zur Belichtung bereitsteht und das nach der Belichtung herausgezogen oder, bei aufklappbarer Kassette, abgerissen wird, worauf der Apparat sogleich wieder für eine neue Messung bereit ist, ohne daß erst ein neues Blatt lichtempfindlichen Papiers in die Kassette eingebracht werden muß. Die Ablesung des Abtriftwinkels von (lern belichteten Blatt kann direkt, z. B. mit Hilfe eines auf das Blatt selbst aufgedruckten Gradnetzes, erfolgen oder aber mittels besonderer Vorrichtungen, beispielsweise in-(lern über das auf einer Unterlage in bestimmter Lage festzulegende belichtete Blatt ein (Irehbares Parallelli.niengitter gelegt wird, (las parallel zu der auf dem Blatt befindlichen Streifenanordnung eingestellt wird, worauf dann der Abtriftwinkel von einer Skala ablesbar ist.
  • Eine Fixierung,des belichteten Papiers erübrigt sich dabei, da die Auswertung schnell vor sich geht. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist seine Unabhängigkeit von augenblicklichen kleinen Kursschwankungen des Luftfahrzeuges, die beispielsweise bei direkter Beobachtung der Geländeverschiebung störend wirken würden, hier aber, bei der ausgleichenden Wirkung der längeren Belichtung, keine Rolle spielen. Das Verfahren und das zu seiner Ausführung gehörende Gerät seien an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Hierin bedeuten Abb. i ein Flugzeug von oben gesehen, Abb. 2 ein Geländestück von oben gesehen, Abb. 3 ein Geschwindigkeitsdreieck, Abb, q. ein Lichtbild, Abb. 5 bis 7 ein Lichtbildgerät in Seitenansicht (Abb. 5 und 7) und im Längsschnitt (Abb. 6), Abb. 8 ein Bildblatt mit Aufdruck, Abb. 9 und io ein Winkelmeßgerät in Draufsicht und Ouerschnitt, Abb. ii ein anderes Winkelmeßgerät in Draufsicht.
  • Im Augenblick einer Messung des Abtriftwinkels werde von dem Flugzeug i nach Abb. i ein Gelände nach Abb. 2 überflogen, das im wesentlichen durch ein Waldstück A, Felder B und durch eine Ortschaft C gekennzeichnet ist. Die Längsachse L des Flugzeugen zeige in Richtung e, der wirkliche Kurs habe infolge des Seitenwindes w (Abb. 3) die Richtung g. Das Gelände wird sich also relativ zum Flugzeug in Richtung der Pfeile x (Abb. _ 3) parallel g verschieben.
  • In das Flugzeug i ist ein Lichtbildigerät 2 so eingebaut, daß die Bildhauptachse bzw. die Bildlängskanten parallel zur Flugzeuglängsachse L verlaufen. Belichtet man beim Überfliegen des Geländes nach Abb. 2 mittels dieses Lichtbildgerätes ein lichtempfindliches Papier für kurze Zeit, etwa % bis i Minute, so wird, wenn die Lichtempfindlichkeit des Papiers entsprechend der Belichtungsstärke gewählt ist, auf dem Papier gemäß Abb. 4 ein hellerer, dem dunkeln Waldstück A entsprechender Streifen h und in einiger Entfernung davon ein dunklerer, der Ortschaft C entsprechender Streifen k entstehen, deren Richtung mit den der Längsachse L des Luftfahrzeuges parallelen Seitenkanten m, n des Papiers den Abtriftwinkel a bildet, dessen Größe, beispielsweise mittels eines Winkelmessers, nunmehr leicht abzulesen ist.
  • Die be@spielswelse Ausführung eines LJ:chtbildgexäfies zeigen die Abb. 5 bis 7; hiernach trägt eine Kammer 3 die aufklappbare Kassette q., die einen Block 5 lichtempfindlichen Papiers enthält. Dieses Gerät ermöglicht bei aufgeklappter Kassette auch die unmittelbare Beobachtung der Abtrift, z. B. mittels einer in die Bildebene gebrachten Mattscheibe. Die Ablesung des Abtriftwinkels vom belichteten Blatt kann bei aufgeklappter Kassette oder auch nach Herausziehen oder Abreißen des belichteten Papiers erfolgen.
  • Zur Erleichterung .der Winkelmessung kann, wie Abb. 8 zeigt, auf dem Rande des Blattes eine Winkelteilung angebracht, z. B. aufgedruckt sein. Zur Messung legt man dann ein (gestrichelt gezeizhnetes) Lineal io so auf, daß seine Kante i i durch den Bildmittelpunkt o geht und zu den Bildstreifen parallel läuft. Man kann dann den gesuchten Winkel a zwischen Bildhauptachse L und Linealkante i i unmittelbar an der aufgedruckten Teilung ablesen. Statt auf dem Bildblatt kann die Winkelteilung auch auf einem besonderen, das Blatt aufnehmenden Rahmen, z. B. auch auf dem Rande 12 der Kassette q. des Lichtbildgeräts, angebracht sein.
  • Bei der Winkelmeßeinrichtung nach Abb. 9 und io liegt das Bildblatt 6 nach seiner Hauptachse ausgerichtet auf einer mit Winkelteilung versehenenPlatte 15, auf dieserund über dem Bild drehbar ist eine ein Parallelliniengitter 171 tragende Scheibe 16 mit Richtungsmarken 17. Die Linien des Gitters werden durch Drehen der Scheibe 16 parallel zu den Bildstreifen eingestellt, die Marken 17 zeigen dann an der Winkelteilung der Scheibe 15 den gesuchten Abtriftwinkel a an.
  • Die Meßeinrichtung nach Abb. i i besitzt ein aus der festliegenden Leiste 2o, der beweglichen Leiste 2i und dazwischenliegenden Gelenkstäben 22- bestehendes Parallelliniengitter, das über dem durch Anschlagleiste 23 nach seiner Hauptachse ausgerichteten Bildblatt 7 liegt und parallel zu dessen Bildstreifen eingestellt wird. Die nach einer festliegenden Winkelskala 25 weisende Verlängerung 2,4 eines Gelenkstabes zeigt dann wieder den gesuchten Winkel a an.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bestimmung des Abtriftwinkels bei Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Fluges eine lichtempfindliche Materialschicht in bestimmter Lage zur Längsachse des Luftfehrzeuges längere Zeit belichtet wird und der Winkel, den die so entstehende, aus dunkleren und helleren Geländemerkmalen sich ergebende Streifenanordnung mit der Richtung der Luftfahrzeuglängsachse bildet, bestimmt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dlaß in dem Luftfahrzeug ein mit der optischen Achse senkrecht zum Boden zeigendes Lichtbildgerät angeordnet ist, das einen Block lichtempfindlichen Papiers o. dgl. enthält, dessen unterstes Blatt jeweils zur Belichtung bereit steht und,das nach der Belichtung herausgezogen oder abgerissen werden kann, so daß das Gerät sogleich wieder für eine neue Messung verfügbar ist, 3.
  3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette des Lichtbildgerätes aufklappbar ist und so auch die unmittelbare Beobachtung der Abtrift, z. B. auf eüier Mattscheibe, ermöglicht. q..
  4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Bildblätter selbst mit einer Winkelteilung versehen und im Lichtbildgerät so untergebracht sind, da8 der Nullstrich dieser Teilung in die Richtung der Fahrzeuglängsachse fällt.
  5. 5. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein dreh- oder schwenkbares Parallelliniengitter, das über das mit seiner Hauptachse bezüglich einer festliegenden Gradteilung ausgerichtete Lichtbild gelegt und parallel zu den Bildstreifen eingestellt werden kann und nach erfolgter Einstellung den Abtriftwinkel an der Gradteilung unmittelbar anzeigt.
DEJ27258D 1926-01-21 1926-01-21 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Abtriftwinkels bei Luftfahrzeugen Expired DE460966C (de)

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FR634585D FR634585A (fr) 1926-01-21 1927-01-17 Méthode et instrument auxiliaire pour déterminer à bord des engins de locomotion aérienne en vol la route et la vitesse au-dessus du sol, la vitesse et la direction du vent et l'angle de dérive à chaque moment
GB161427A GB264843A (en) 1926-01-21 1927-01-19 Improvements in and relating to methods of and apparatus for determining the direction and velocity of flight in relation to the ground, the velocity and direction of the wind and the angle of drift for the time being, from an aircraft in flight

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