DE457927C - Fraesmaschine fuer Massenteile, z.B. Schienen-Unterlagsplatten - Google Patents

Description

Massenteile, wie Schienen-Unterlagsplatten, bei denen die Fräsarbeit wegen der Eigenart der Nuten in getrennten Arbeitsgängen ausgeführt werden soll, werden zweckmäßig auf ' drehbare Spannköpfe aufgespannt. Es ergibt sich hierbei der Vorteil der Bearbeitung einer ' Anzahl Werkstücke hintereinander in einer einzigen Aufspannung.

Die Erfindung bezweckt nun, bei Fräsmaschinen solcher Art gleichzeitig während der Vor- und Fertigfräsarbeit mehrerer Plat- ten zwei Vorschubbewegungen zu erzeugen, ; und zwar die übliche Tischbewegung für die Vor- und Fertigfräsarbeit sowie eine gegenläufige Schlittenbewegung für die am Schlitten befestigten, senkrecht verschiebbaren Vorfräser. Diese Einrichtung ergibt wichtige Vorteile. Würde nämlich zum Fräsen der Nasen an gegenüberliegenden Schienan-Unterlagsplatten allein der langsame Tischvorschub eingesetzt, dann wäre bei voller Ausnutzung dieses Vorschubes die gleiche Anzahl Vor- und Fertigfraser erforderlich. Im vorliegenden Falle demnach je vier Scheiben- und Pilzfräser. Indem erfindungsgemäß die Erzeugung einer gegenläufigen Schlittenbewegung die Arbeit der Vorfräser beschleunigt und dadurch die volle Ausnutzung der Vorfräser bewirkt, werden bei gleicher Arbeitsleistung nur noch zwei Vor- oder Scheibenfräser benötigt. Neben dieser lauf enden Werkzeugersparnis wird auch die Konstruktion der Sonderfräsmaschine wesentlich vereinfacht.

In der Zeichnung ist eine Ausführung der Erfindung an einer Sonderfräsmaschine zur Bearbeitung von Schienen-Unterlagsplatten veranschaulicht mit einem zur Aufnahme der Werkstücke bestimmten drehbaren Spannkopf.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht der Fräsmaschine,-

Abb. 2 ist ein Grundriß hiervon bei beginnender Fräsarbeit;

Abb. 3 ist ein Teilgrundriß bei beendetem Fräsgang.

Auf dem zwischen den feststehenden Tischlagern α drehbar eingerichteten Spannkopf b sind eine Anzahl Werkstücke c aufgespannt (Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 acht Schienen-Unterlagsplatten). Die an den Nasen d zu fräsenden Werkstücke c werden von den auf einer senkrecht am Schlitten/ gelagerten Spindel befestigten Scheibenfräsern e vorgenutet. Nach Drehen des Spannkopfes geschieht das Fertigfräsen in einem getrennten Arbeitsgang mittels der doppelten Anzahl Pilzoder Formfräserg·, während in der gleichen Zeit an zwei inzwischen aufgespannten weiteren Platten die Vorfräsarbeit durchgeführt wird.

Die Fräser g sind im Spindelkasten h axial verschiebbar gelagert. Die Querbewegung des Tisches/ mit dem hierauf drehbar eingerichteten Spannkopf b wird durch eine vom Schneckenradk angetriebene Kurventrommel/ und die am Tisch/ drehbar gelagerte Rolletn

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bewirkt. ,Zum langsamen DurcMaufen und Fertigfräsen mittels der Pilzfräserg· in den Vorsprüngen d der Werkstücke c kommt ein nur geringer Tischvorschub in Betracht. Um 5 ohne Zeitverlust das Vornuten beider Nasen d mittels der Scheibenfräser e während des langsamen Tischvorschubes, also gleichzeitig mit der Fertigstellung der gegenüberliegenden Platten, durchzuführen, ist eine zusätzliche ge-

ίο genläufige Bewegung des Schlittens / mit den Scheibenfräsern e durch eine zweite Kurventrommel η vorgesehen. Die im Schlitten / drehbar gelagerte Rolle ρ gleitet im Schlitz der durch Schneckenrads angetriebenen Kurventrommelß, so daß dem Schlitten/ mit den Scheibenfräsern e eine beschleunigte, dem Tischvorschub i entgegengesetzte Bewegung erteilt wird. Fräser- und Kurventrommelantriebe können beliebig ausgestaltet sein.

Abb. 2 zeigt die Fräserstellungen beim Beginn der Schneidbewegung, Abb.'3 nach beendetem Schnitt auf Grund des geschilderten gegenläufigen Tisch- und Schlittenvorschubes. Während also bei einem Arbeitsgang sich der Tisch i mit den aufgespannten Werkstücken um die Breite der Vorsprünge d in Pfeilrichtung-A vorschiebt, durcheilt in der gleichen Zeiteinheit in entgegengesetzter Pfeilrichtung .B der Schlitten/ mit den Scheibenfräserne die Entfernung beider Vorsprünge d (Abb. ι und Abb. 2, Anfangs- und Endstellung). Die Rückführung von Tisch und Schlitten in die Arbeitsstellung nach Abb. 1 erfolgt während einer Teildrehung des Spannkopfes & in bekannter Weise.

Im Ausführungsbeispiel werden gleichzeitig in einem Arbeitsgang je zwei Schienen-Unterlagsplatten vor- und fertiggefräst. Wie aus Abb. ι ersichtlich, sind auf dem drehbaren Spannkopf acht Unterlagsplatten befestigt. Das Aufspannen und Abnehmen von je zwei Platten erfolgt während eines Vor- und Fertigfräsganges, so daß eine ununterbrochene selbsttätig'eWerkstückbearbeitungerreichtwird.

Die erläuterten zusätzlichen Vorschubbewegungen von Tisch und Schlitten können auch an Fräsmaschinen für die Massenbearbeitung ähnlicher Werkstücke vorgesehen werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fräsmaschine für Massenteile, z.B. Schienen-Unterlagsplatten, die an mehreren Arbeitsstücken, gleichzeitig verschiedene Zeiten erfordernde Vor- und Fertigfräsarbeiten ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß während eines Arbeitsganges neben dem Werktischvorschub der die Vorfräs er tragende Schlitten einen zusätzlichen, diesem entgegengesetzten Vorschub erhält.

2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des ..Werktisches und die zusätzliche entgegengerichtete Bewegung der Vorfräser .durch Kurventrornmeln -(2,'B) erfolgt.

Hierzu a Blatt Zeichnunyen.