DE457037C - Walzwerk zum Aufbereiten von Ton oder anderen breiigen oder koernigen Massen mit an den Stirnseiten der Walzen liegenden Abschlussplatten fuer den Walzenspalt - Google Patents

Description

Es ist bekannt, bei Walzwerken zum Aufbereiten von Ton oder anderen breiigen oder körnigen Massen an den Stirnseiten der Walzen Abschlußplatten anzubringen, die verhindern sollen, daß sich Walzgut an den Walzenenden durchquetscht, zwischen Walzenstuhl oder Walzenwange und den Walzen festsetzt und schließlich in die Walzenlager eindringt, also einen vorzeitigen Verschleiß ίο der Lager herbeiführt. Werden derartige Abschlußplatten fest angebracht, so unterliegen sie einem starken Verschleiß, der ein häufiges Auswechseln erfordert, welches selbst bei dem auch schon bekannten Einlegen auswechselbarer Platten in Herzstücke noch sehr unbequem und unvollkommen ist, da das kleinste Undichtwerden wieder den Ton in die Lager gelangen läßt.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Abao dichtung, bei welcher die Nachteile der bisher bekannten Walzenspaltabdichtungen dadurch vermieden werden, daß an den beiden Stirnseiten der einen Walze jedes Walzenpaares oder an der einen Stirnfläche der einen und der entgegengesetzten Stirnfläche der anderen Walze, zweckmäßig auswechselbar, je eine Scheibe aus Stahl o. dgl. angebracht wird, die, über den Walzenumfang allseitig vorragend und auf der in gleicher Ebene Hegenden Stirnfläche der Nachbarwalze gleitend, den Walzenspalt überdeckt. Diese mit den Walzen umlaufenden Abschlußplatten haben auch noch den besonderen Vorteil, daß sie durch Fliehkraft das Material stets abschleudern, wobei durch eine Abstreiferanordnung die Möglichkeit des Eindringens von Werkstoff zwischen Walzen und Walzenstuhl noch weiter verringert werden kann. j Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus- i führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, j und zwar zeigt

Abb. ι eine Stirnansicht eines erfmdungs- ' gemäß ausgebildeten Walzenpaares und Abb. 2 einen wagerechten Schnitt durch dieses Walzenpaar und die Walzenwangen.

In den beiden Walzenwangen 1 sind in üblicher Weise die beiden Walzen 2 mittels Zapfen 3 und Lagerkörpern 4 gelagert. Die beiden einander gegenüberliegenden ■ Stirnflächen der Walzen 2 und 3 tragen je eine ringförmige Stahlscheibe 5, die den Walzenumfang allseitig überragen, auf der in gleicher Ebene liegenden Stirnfläche der Nachbarwalze gleiten und den Walzenspalt 6 überdecken. Die Stahlringe 5 sind zweckmäßig lösbar, beispielsweise mit Hilfe von Nieten o. dgl., befestigt. Sie könnten naturgemäß auch beide an den beiden Stirnflächen einer der Walzen sitzen.

Am Umfang der Walzen sind zweckmäßig in üblicher Weise Abstreifer vorgesehen, so daß das von den Walzenumf ängen mitgenommene Walzgut abgestreift wird, bevor es in eine Lage gelangt, in der es in die Lager abfallen könnte. Die große Umfangsgeschwindigkeit der Ringe 5 bewirkt überdies ein Abschleudern etwa noch an ihren Umfangen anhaftender Stoffe.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Walzwerk zum Aufbereiten von Ton oder anderen breiigen oder körnigen Massen mit an den Stirnseiten der Walzen liegenden Abschlußplatten für den Walzenspalt, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Stirnflächen der einen Walze jedes Walzenpaares oder an den gegenüberliegenden Stirnflächen der einen und der anderen Walze, zweckmäßig auswechselbar, je ein Ring aus Stahl o. dgl. angebracht wird, der über den Walzenumfang allseitig vorragend und auf der in gleicher Ebene liegenden Stirnfläche der Nachbarwalze gleitend, den Walzenspalt überdeckt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.