DE456798C - Verfahren zur Erzeugung eines volumenbestaendigen Kunsthartholzes - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines volumenbestaendigen KunsthartholzesInfo
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- DE456798C DE456798C DER68112D DER0068112D DE456798C DE 456798 C DE456798 C DE 456798C DE R68112 D DER68112 D DE R68112D DE R0068112 D DER0068112 D DE R0068112D DE 456798 C DE456798 C DE 456798C
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/04—Portland cements
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description
- Verfahren zur Erzeugung eines volumenbeständigen Kunsthartholzes. Es ist bekannt, daß die aus Naturholz hergestellten Platten, Fußbodenbeläge (Parkett) u. dgl. den Nachteil besitzen, sich in der Wärme zusammenzuziehen (zu schwinden), dagegen in der Feuchtigkeit sich auszudehnen oder zu wachsen (zu treiben). Im ersten Falle entstehen offene Fugen, die insofern nachteilig wirken, als sie dem Ungeziefer zum Aufenthalt dienen und auf das Auge unangenehm wirken; im letzteren Falle dagegen werfen sich die Platten bei der Ausdehnung, weil in der Regel kein seitlicher Raum zum Ausweichen vorhanden ist, was zur Folge hat, daß sie vom Unterboden losgetrennt und in die Höhe getrieben werden, so daß man häufig genötigt ist, solche Fußböden herauszureißen und neu zu legen.
- Um den geschilderten Übelständen zu begegnen, ist man bereits dazu übergegangen, für Fußböden eine künstliche Holzmasse zu verwenden, aus welcher die fugenlosen Bodenbeläge erstellt werden. Diese Masse besteht in der Hauptregel aus einem Gemenge von Magnesit. Sägemehl und Chlormagnesium.
- Die fugenlosen Steinholzfußbodenbeläge leiden unter den Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüssen. Auch die rein mechanische Festigkeit läßt sehr zu wünschen übrig, und zudem fühlt sich das Produkt kalt an, was einen weiteren Nachteil bedeutet.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Erzeugung einer Kunstholzmasse, welche alle erwähnten übelstände, sowohl des Naturholzes wie der bereits erwähnten fugenlosen Kunstholzbeläge, beseitigt und die in Form von Platten oder Riemen gepreßt, vorzugsweise zur Herstellung von Fußböden dienen soll.
- Das Verfahren besteht darin, daß eine Reihe von Trockensubstanzen, wie Pflanzenfaserstoff, Porenfüllmaterial und ein hydraulisches Bindemittel unter Zusatz einer Eisensa.1zIösung zu einer plastischen Masse angemacht und nach Einsetzen eines Netzes von imprägnierten Textilfasern, das die Masse durchzieht, unter hohem Druck in geeignete Formen gepreßt wird.
- Ein einwandfreies, alle Vorzüge des .Naturholzes aufweisendes Kunsthartholz wird erzielt, wenn unter Anwendung des vorgenannten Verfahrens die einzelnen Bestandteile in folgendem Mischungsverhältnis zur Anwendung gelangen: z. B. etwa 140 Volumenteile Holzsägemehl (imprägniert), i o Volumenteile Portlandzement, 8 Volumenteile Traß, Asbest- oder Talkmehl, das Ganze angemacht mit einer Eisensalzlösung mit einem Gehalte von etwa 3 Prozent Chlorcalcium und io Prozent Eisenchlorid. Der hohe Gehalt an Pflanzenfaserstoff (etwa 140 Volumenteile) verleiht dem Fabrikat das angenehme Gefühl der Wärme.
- Der geringe Gehalt von Portlandzement (etwa io Volumenteile) reicht bei genügend hohem Druck aus, um eine gute Bindung zu erhalten und sichert den aus Kunsthartholz hergestellten Platten die gewünschte Volumenbeständigkeit, ohne die schlechte Wärmeleitung zu beeinträchtigen.
- Die 8 Volumenteile Porenfüllmaterial hindern die Wasseraufnahme.
- Die Eisensalzlösung als Anmachflüssigkeit gibt der Masse erhöhte Härte sowie eine gelbliche Farbe.
- Das in dieser Lösung vorhandene -Chlorcalcium erhöht die Verbindungsfähigkeit von Faserstoff und Zement, und das Eisenchlorid verleiht der Masse annähernd die Farbe des Eichenholzes, gleichzeitig mit einer erhöhten Festigkeit.
- Die Armierung der künstlichen Holzmasse mittels eines Netzes von Textilfasern hat zum Zweck, die Jahresringe des Naturholzes einigermaßen zu ersetzen. Vor dem Einlegen in die Holzmasse werden die Fasern in einer konzentrierten Lösung von Eisenchlorid, Alaun oder Chlorcalcium gekocht und hierauf in Zement eingelegt, der sie umschließt und die Poren füllt, worauf sie verbindungsfähig sind.
- Das nach dem beschriebenen Verfahren erzeugte Produkt hat alle Eigenschaften des Naturhartholzes, ohne dessen Nachteile zu haben, sowie auch dessen Farbe und dessen Härte. Letztere ist sogar erheblich größer, denn Platten aus diesem Material können nur mittels Metallsäge zerschnitten werden. Daß infolgedessen die Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung ebenfalls eine weit größere sein wird, liegt auf der Hand. Die in allen Dimensionen bis zu ein Meter im Quadrat herstellbaren Platten können direkt auf Beton- oder Holzboden vermittels Zement oder Asphalt verlegt werden.
- Bei angestellten Versuchen haben Platten, die nach obigem Verfahren hergestellt worden sind, eine fünftägige Lagerung in einer konstanten Temperatur von 2oo° C und hierauf eine ebenfalls fünftägige Lagerung in Wasser ohne die geringste Deformation bestanden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines volumenbeständigen Kunsthartholzes aus Pflanzenfaserstoff zur Erstellung von Platten, Fußbodenbelägen u. dgL, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Pflanzenfaserstoffen, wie Sägemehl u. dgl., noch ein Trockenporenfüllmaterial, z. B. Traß, Asbestmehl, Talkmehl, der Masse zugegeben und eine Einlage aus imprägnierten Textilfasern als Armierung in sie eingesetzt wird, wobei als Bindemittel ein geringer Prozentsatz eines hydraulischen Bindemittels, z. B. Portlandzement, und als Anrührflüssigkeit eine Eisensalzlösung (enthaltend 3 Prozent Chlorcalcium und io Prozent Eisenchlorid) verwendet wird, worauf die Mischung unter sehr hohem Druck durch Pressen in die gewünschte Form gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER68112D DE456798C (de) | 1926-07-02 | 1926-07-02 | Verfahren zur Erzeugung eines volumenbestaendigen Kunsthartholzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER68112D DE456798C (de) | 1926-07-02 | 1926-07-02 | Verfahren zur Erzeugung eines volumenbestaendigen Kunsthartholzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE456798C true DE456798C (de) | 1928-03-01 |
Family
ID=7413305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER68112D Expired DE456798C (de) | 1926-07-02 | 1926-07-02 | Verfahren zur Erzeugung eines volumenbestaendigen Kunsthartholzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE456798C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746297C (de) * | 1932-05-14 | 1944-06-15 | Aloys Van Gries Dr Ing | Vorrichtung zum Mischen von langfaserigen Stoffen mit staubfoermigen Bindemitteln |
-
1926
- 1926-07-02 DE DER68112D patent/DE456798C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746297C (de) * | 1932-05-14 | 1944-06-15 | Aloys Van Gries Dr Ing | Vorrichtung zum Mischen von langfaserigen Stoffen mit staubfoermigen Bindemitteln |
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