DE454780C - Klemmvorrichtung fuer Notenstaender - Google Patents

Description

Die gebräuchlichen Klemmvorrichtungen, um zylinderisch ineinander geführte Rohre und Stangen von Notenständern der einzustellenden Höhe der Notenpulte entsprechend gegeneinander zu befestigen, sind die mit Klemmschrauben und Klemmhebeln. Sie haben den Nachteil, daß durch das zahlreiche Anziehen der Klemmschrauben oder nicht sachgemäße Einsetzen der herausgefallenen ίο oder herausgeschraubten Schrauben diese schnell unbrauchbar werden und nicht mehr festhalten oder verlorengehen können und daß Klemmhebel oder federnde Tragstangen nicht so fest sitzen, daß auch schwerere Bücher getragen werden, und ferner bei diesen beim Ineinanderschieben oder Herausziehen die Tragstange an ihrer Lackierung beschädigt wird. Auch die Notwendigkeit, die Höhenverstellung des Notenpults mit beiden Händen vornehmen zu müssen, wird in dieser Beziehung als erschwerend und hinderlich empfunden. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Klemmvorrichtung, bei der die Klemmbefestigung zwischen Rohr und Stange des Notenständers durch eine Hülse erfolgt, welche ihrer besonderen Gestalt zufolge selbstklemmend wirkt und nicht verlorengehen kann.

Die Klemmvorrichtung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung in
Abb. ι in Vorderansicht, in
Abb. 2 im Schnitt nach Linie I-I der Abb. i, in ■

Abb. 3 im Grundriß zu Abb. 1 und in
Abb. 4 am Notenständer angebracht veranschaulicht.

Der Wulst 1 des Ständerrohres 2 besitzt eine oder mehrere eingearbeitete Flächen oder Aussparungen 3, auf welche sich der aufgebördelte Rand 4 der Klemmhülse 5 stützt (Abb. 2). Die Hülse 5, welche die im Ständerrohr 2 verschieb- und drehbar geführte Tragstange/ umschließt, ist auf einer Seite (Abb. ι und 2) längs einer Mantellinie aufgeschnitten und nach dem Wulste 1 zu aufgeweitet, so daß sie an diesem Ende einen Teil des Wulstumfanges, die Fläche 3, zu überdecken vermag. In das kreisringförmige, nicht aufgeweitete Ende der Hülse 5 ist, der Spaltungslinie der Hülse gegenüberliegend, eine Kerbe 6 eingeschnitten.

Die Wirkungsweise dieser Klemmhülse ist die, daß bei aufsitzender Hülse 5 auf der Fläche 3 des Wulstes 1 (Abb. 1 und 2, Stellungen α) diese sich infolge des durch die Schwerkraft der Trägerstange 7 hervorgerufenen Reibungswiderstandes zwischen Hülsendnnenmantel- und Trägerstangenumfang mit dem Abschnitt 8 ihrer Innenfläche und der Kerbe 6 fest gegen den Zylindermantel der Stange 7 anlegt und diese somit gegen den Teil 9 des Innenmantels vom Rohre 2 drückt. Die Hülse 5 klemmt also selbsttätig die Trägerstange 7 zwischen sich und dem Ständerrohr 2 ein und verhindert somit eine ungewollte Drehung und Verschiebung derselben. Das Verschieben der Stange 7 im Rohr 2 erfolgt durch Anheben der Hülse 5, wie in Abb. 2 durch die gestrichelt gezeichnete Stellung b genügend erläutert ist. Neben der überaus leichten Bedienungsweise der Klemmhülse mit nur einer Hand gewährleistet diese noch völlige Schonung der Tragstangenoberfläche.

Claims (1)

1. 75 Patentanspruch :

   Klemmvorrichtung für Notenständer, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einer gespaltenen, die Tragstange (7) umschließenden Hülse (5) besteht, welche beim Aufsitzen auf der Fläche (3) des Wulstes (1) am Ständerrohr (2) die Tragstange (7) zwischen sich und dem Ständerrohr (2) festklemmt, beim Anheben jedoch diese zum Zwecke der Verstellung freigibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.