DE454314C - Leitrad fuer Wasserturbinen oder Kreiselpumpen mit beweglichen Leitschaufeln - Google Patents

Description

• Leitrad für Wasserturbinen oder Kreiselpumpen mit beweglichen Leitschaufeln. Die Erfindung bezieht sich auf Leiträder mit zwecks Regelung beweglichen Leitschaufeln. Die Beweglichkeit der Leitschaufeln verlangt zwischen den seitlichen Schaufelflächen und den diese begrenzenden festen Leitradwänden Spalträume, durch welche wegen der Verschiedenheit der Flüssigkeitsdrücke entlang dem Schaufelprofil eine bestimmte Flüssigkeitsmenge von dem einen Leitkanal in den benachbarten abströmt. Die durch diese seitlichen Spalträume abströmenden Flüssigkeitsmengen verlieren größtenteils ihre Energie, bewirken außerdem eine Störung der ordnungsgemäßen Strömung in den Leitkanälen und vermindern dadurch den Wirkungsgrad der Maschine; sie verursachen aber auch Zerstörungen an den Leitschaufeln, den festen Leitradwänden und (lern Laufrad, welche Zerstörungen wiederum den `'Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Maschine herabsetzen und um so lästiger sind, je höhere Flüssigkeitsdrucke zur Verwendung kommen. Alle diese Störungen und nachteiligen Folgen machen sich besonders fühlbar in der Schlußstellung der Leitschaufeln, da bei dieser der Überdruck an der Leitschaufel und daher die seitliche Abströmung am größten ist. Es ist bekannt, die Schaufeln zwischen den festen Leitradwänden genau passend einzuschleifen und auch die Berührungslinien für die Schlußstellung der Schaufeln genau zrr bearbeiten. Diese Maßnahme aber hat sich bei hohen Wasserdrücken als unzureichend erwiesen.
• Durch die Erfindung sollen die schädlichen Wirkungen dieser seitlich abströmenden Flüssigkeitsmengen möglichst aufgehoben werden, -zu welchem Zweck in den zwischen den Leitschaufeln und festen Leitradwänden bestehenden seitlichen Spalträumen Abdichtungen vorgesehen werden. Die Erfindung umfaßt ferner eine solche Anordnung dieser seitlichen Abdichtungen, daß sie die seitliche Verbindung bilden der bereits bekannten Abdichtungen längs der Berührungslinie je zweier benachbarter Leitschaufeln in der Schlußstellung, wodurch dann der Flüssigkeitsverlust durch das Leitrad überhaupt unterbunden ist.
• Die Erfindung sei beispielsweise an dem Finkschen Leitrad einer Wasserturbine erläutert: Abb. i stellt den schematischen Meridionalschnitt eines solchen Leitrades dar; die Leitschaufel L ist um die Zapfen w beweglich und bildet mit ihren seitlichen Flächen s und den festen Leitradwä nden w Spalträume, durch «-elche (las Wasser in der Richtung vorn höheren zum niederen Druck, also unter Bezugnahme auf Abb. 2, die den Seitenriß des Leitrades wiedergibt, von der Schaufelfläche v des höheren Druckes zu derjenigen lt des niederen Druckes abströmt. Dieses Abströmen wird möglichst verhindert, wenn man die Seitenflachen der Schaufeln mit einer Abdichtung d-d versieht, die die Seitenfläche nach Abb. 2 von der Schaufelspitze quer durchläuft und am Gegenende an einem Punkt, wo der Druckunterschied verschwindend ist, endigt.
• Die Führung der Abdichtungen nach Abb. :2 hat den Konstruktionsnachteil, daß die Abdichtung durch die Drehachsen bzw: die Drehzapfen der Schaufel unterbrochen wird. Diesen Nachteil umgeht man, indem man die Abdichtungen d außerhalb der Drehzapfen durchführt. Zur Abdichtung der Schaufeln in der Schlußstellung ist bereits eine Abdichtung bekannt geworden, die mit der Berührungslinie zweier benachbarter Schaufeln zusammenfällt. Bei solchen Schaufeln wird eine vollkommene Abdichtung herbeigeführt -dadurch, daß die seitliche Abdichtung mit der Kantenabdichtung eine geschlossene Linie bildet. Daher ist der Linienzug der seitlichen Abdichtung nach Abb.4 derart geführt, daß er sich an die Kantenabdichtung anschließt.
• Eine solche allseitige Abdichtung des Leitapparates in der Schlußstellung ist besonders in den Fällen vorteilhaft, in denen die Maschine auf kurze Zeit betriebsbereit gehalten werden muß und es nicht angängig ist, sie durch die übrigen Absperrorgane (Schieber, Ventile) abzuschalten.
• Zu den Abdichtungen selbst können beliebige, als bekannt vorausgesetzte Mittel verwendet werden, wobei es gleichgültig ist, ob der Abdichtungsdruck durch den Flüssigkeitsüberdruck, durch die eigene Elastizität des Abdichtungsmittels oder sonstwie erzeugt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leitrad für Wasserturbinen oder Kreiselpumpen mit beweglichen Leitschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln mit besonderen Abdichtungen gegen die seitlichen festen Leitradwände versehen sind.
2. 2. Leitrad nach Anspruch i mit Abdichtung längs der gegenseitigen Berührungslinie der Schaufeln in Schlußstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die an den seitlichen Spalträumen jeweils angebrachte Abdichtungsstrecke zugleich die Verbindungslinie zwischen den Berührungspunkten zweier benachbarter, in der Schlußstellung befindlicher Leitschaufeln bildet.