DE453217C - Verfahren zur Gewinnung von Alkalicarbonat aus Alkalisulfat auf nassem Wege

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Verfahren zur Gewinnung von Alkalicarbonat aus Alkalisulfat auf nassem Wege. In dem Patent 431509 ist bereits erwähnt, daß eine wirtschaftliche, brauchbare Umsetzung von Alkalisulfat durch Kochen mit Erdalkalicarbonat, z. B. Bariumcarbonat, ohne die gleichzeitige Anwesenheit von Katalysatoren nicht zu erzielen ist. Es wurden deshalb in dem bezeichneten Patente eine Anzahl Körper genannt, welche als Katalysatoren wirken. Beim Weiterbearbeiten dieses Gegenstandes hat es sich gezeigt, daß man bei Gegenwart einer geringen Menge Ätznatron oder Ätzalkali überhaupt (es genügen etwa 5 Prozent vom vorhandenen Alkalisulfat) dieselben Resultate erhält wie mit den bereits genannten Katalysatoren.
Dieses Ätzalkali entsteht in der Sulfatlösung ganz von selbst, wenn man die Rohlösung behufs Reinigung von Eisen, Tonerde und Magnesia mit Kalkmilch behandelt.
Beispiel. Eine Lösung, welche 348 kg (Na2S04+ioH20) enthielt, wurde mit frisch gefälltem, überschüssigem Bariumcarbonat unter Zusatz von 2o kg NaOH erwärmt und längere Zeit kräftig gerührt.
Die Titration ergab nach Abzug der als Katalysator zugefügten 2o kg NaOH eine Umsetzung von 93 Prozent.
Verschiedene Versuche haben gezeigt, daß die -Intensität der Umsetzung viel weniger abhängig ist von einem eigentlichen Kochen als vielmehr von einem intensiven Rühren, um die vom BaS04 umhüllten Partikelchen von BaCOs für den Katalysator angreifbar zu q. erhalten.

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Alkalicarbonat aus Alkalisulfat auf nassem Wege gemäß Patent 431509, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator eine geringe Menge Ätzalkali (etwa 5 Prozent des angewendeten Sulfates) verwendet wird.