DE453165C - Eisenbahnwagen, dessen Dach in der Laengsrichtung in zwei Haelften geteilt ist - Google Patents

Description

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2 7 DEC. 1927

AUSGEGEBEN AM
30. NOVEMBER 1927

J 275<?2 Hj20 C

• Es sind bereits Eisenbahngüterwagen bekannt geworden, deren Dach in der Längsrichtung in zwei nach der Seite schiebbare Hälften geteilt ist, von denen jede quer angebrachte Zahnstangen aufweist, die mit auf Längswellen sitzenden Zahnrädern kämmen und beim Drehen letzterer das Seitwärtsschieben der Dachhälften bewirken.

Diese Einrichtungen besitzen den Übelstand, daß das Abstützen und Führen der Dachhälften während des Öffnungs- und Schließvorganges durch am Wagenkasten schwingbar gelagerte Lenker erfolgt, die den quer liegenden Zahnstangen und somit den Dachhälften einen unsicheren, schweren Gang verleihen und nicht nur unnütz Raum beanspruchen, sondern auch noch die Bedienung durch einen einzigen Mann erschweren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Eisen-

ao bahngütenvagen mit der Länge nach in zwei Hälften geteiltem Dach, dessen Einrichtung zum Seitwärtsschieben der Dachhälften letzteren während des Öffnungs- und Schließvorganges einen sicheren, leichten Gang verschafft und durch die Einfachheit und geringe Zahl ihrer Teile einerseits die Rauminanspruchnahme auf ein Mindestmaß herabsetzt, anderseits die Bedienung durch einen einzigen Mann erleichtert.

Die Erfindung besteht darin, daß die an den Dachhälften angebrachten, durch die Längswellen zu treibenden Verzahnungen als Kreissektoren mit Innenverzahnung ausgebildet sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Längsansicht des neuen Güterwagens,

Abb. 2 eine Stirnansicht, während

Abb. 3 und 4 andere Ausführungsformen des zweiteiligen Daches in Stirnansicht zeigen.

Das Dach 1 des Güterwagens ist der ganzen Länge nach zweiteilig ausgeführt, und zwar ruht das Dach auf einem geeigneten Rahmen 2 (Abb. 1 und 2). An den beiden Stirnseiten des Wagens ist ein Träger, zweckmäßig aus Profileisen, angeordnet, in welchem das Zapfenlager 4 ruht, um welches der Rahmen 2 für jede Dachhälfte gedreht werden kann. In Abb. 1 und 2 ist angenommen, daß der Rahmen 2 für jede Dachhälfte in dem gemeinsamen Lager ruht, während bei den Ausführungsformen gemäß Abb. 3 und 4 für jeden Rahmen ein besonderes Lager vorgesehen ist. Die beiden Dachhälften können, wie dies insbesondere aus den Abb. 3 und 4 hervorgeht, in einem gemeinsamen Mittelträger 3 zusammenstoßen. Der Rahmen 2 für jede Dachhälfte kann dadurch um den gemeinsamen Lagerzapfen 4 gedreht werden, indem im. Wagenuntergestell eine mittels Handkurbel dreh- ;

bare Welle gelageu ist, die an ihrem oberen Ende mit Gewinde versehen ist. In dieses Gewinde greift eine Schnecke ohne Ende 6 ein, die ihrerseits in ein Zahngewinde 5 ein- -T greift, welches den Abschluß des Rahmens 2 bildet, und über welchem das Dach in ge^ wohnlicher Weise angeordnet ist.

Bei Abb. 1 und 2 ist angenommen, daß die Überfläche des Rahmens 2 einen Kreisbogen bildet. In Abb. 3 und 4 ist angenommen, daß sich an den Kreisbogen noch eine in tangentialer Richtung verlaufende Gerade anschließt. Selbstverständlich ist die besondere Gestaltung der beiden Dachhälften nicht an die dargestellten Ausführungsformen gebun- i den, sondern es können auch andere Dachformen als beschrieben gewählt werden, je nachdem die verschiedenen Eisenbahnverwaltungen das offene Profil vorschreiben. Mit vollen Linien ist das geschlossene Dach angedeutet, während in punktierten Linien die Stellung der geöffneten Dachhälften gezeigt ist. Wenn die beiden Dachhälften zurückgeklappt sind, kann der Kastenwagen auch mit solchen Gütern beladen werden, die bisher as nur in offenen Wagen befördert werden konnten.

Der Wagen mit der neuen Decke eignet sich auch für die Beförderung von Langholz, wenn der Wagenoberbau entsprechend lang gemacht wird bzw. wenn die Stirnwände aus- wechselbar angeordnet werden, so daß also mehrere Wagen hintereinander zu einem einheitlichen Wagen zusammengestellt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Eisenbahnwagen, dessen Dach in der Längsrichtung in zwei Hälften geteilt ist, an welchen quer liegende Verzahnungen angebracht sind, die mit auf LängsweÜen sitzenden Zahnrädern kämmen und beim Drehen letzterer das Seitwärtsschieben der Dachhälften bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Dachhälften angebrachten, durch die Längswellen'zu treibenden Verzahnungen als Kreissektoren mit Innenverzahnung ausgebildet sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.