DE452538C - Verfahren zur Herstellung farbwertrichtiger Negative oder Positive fuer den direkten Kopierprozess auf die Maschinendruckplatte unter Verwendung von Kopiermaschinen oder pneumatischer Kopierrahmen durch Zerlegung einer bunten Vorlage in photo- graphisch mit Raster hergestellte, farbengefilterte Negative - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung farbwertrichtiger Negative oder Positive für den direkten Kopierprozeß auf die 1Vlaschinendruckplatte unter Verwendung von Kopiermaschinen oder pneumatischer Kopierrahmen durch Zerlegung einer bunten Vorlage in photographisch mit Raster hergestellte, farbengefilterte Negative. Bei der Herstellung von Massendrucken auf der Offsetmaschine bedient man sich in neuerer Zeit der Kopiermaschine. Die Kopiermaschine gestattet beispielsweise, auf einer lichtempfindlichen Zinkplatte eine große Anzahl von Bildern nebeneinander von einem einzigen Negativ durch Durchlichtung und Rapportierung mit großer Geschwindigkeit herzustellen und überragt dadurch den üblichen Umdruck iri bezug auf die Schnelligkeit, die Güte der Ausführung und die Lebensdauer der Druckplatten.
• Will man die Vorteile der Kopiermaschinen oder der pneumatischen Kopierrahmen für den Mehrfarbendruck nutzbar machen, so ergibt sich eine Schwierigkeit bei der Herstellung des zu durchlichtenden Negativs für die Kopiermaschine. Würde man die zu einem in üblicher Weise hergestellten Mehrfarbendruck, z. B. einen Vierfarbendruck, in Kreuzraster aufgeteilten und farbwertrichtigen Teilplatten (also beispielsweise die gelbe, rote, blaue und schwarze) zur Gewinnung der Negative für die Kopiermaschine wiederum mit Kreuzraster in üblicher Weise photographieren, um beispielsweise die Negative für Gelb, Rot, Blau und Schwarz zu gewinnen, so würden diese einzelnen Negative Moirezeichnung annehmen und Verluste an Tonwerten aufweisen und in keiner Weise mehr farbwertrichtig sein. Ein Abdruck nach Kopieren derartiger Negative auf der Kopiermaschine würde daher Farbtöne ergeben; die keineswegs mehr denen der farbigen Vorlage entsprechen.
• Dieser Übelstand wird durch die im folgenden beschriebene Erfindung vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß zunächst von der farbigen Vorlage Negative für die einzelnen Farben, z. B. Gelb, Rot, Blau, Schwarz, gewonnen werden. Hierbei wird jedoch bezüglich des Rasters von der üblichen Aufteilung in einen Kreuzraster mit Anwendung von Rund- und Quadratblenden abgewichen. Die Vorlage wird vielmehr durch Schlitzblenden photographiert, welche mit dem üblichen, vor der Kassette befindlichen Kreuzraster derart zusammenwirken, daß sie auf dem Negativ keine Aufteilung des Bildes in Kreuze ergeben, sondern das Bild in Linienrasterung aufteilen. Die Linien verlaufen hierbei beispielsweise von der rechten oberen Ecke des Bildes nach der linken unteren Ecke desselben. Die Schlitzblenden bestehen zweckmäßig aus einem länglichen Rechteck, auf dessen Schmalseiten je ein Dreieck aufgesetzt ist. Die Achse der Schlitzblende ist für die einzelnen Farbfilter verschieden. Liegt sie beispielsweise für die Gelbaufnahme in der Senkrechten, so ist sie für die Rotaufnahme um i5° nach links von der Senkrechten und für die Blauaufnahme um i5° nach rechts von der Senkrechten verschoben.
• Von den so gewonnenen Negativen für beispielsweise Gelb, Hellrot, Mittelrot, Dunkelrot, Hellblau, Mittelblau, Dunkelblau und Tiefe (Schwarz) wird nach üblicher Retusche von Hand ein Buntdruck in bekannter Weise erzeugt, der als Probedruck vom Besteller zu genehmigen ist und-von dem dann erst die Negative für die Kopiermaschine gewonnen werden können. Der Probedruck ist farbwertrichtig.
• Es gelingt nun, von dem auf die oben angegebene Weise erzeugten bunten Probedruck bzw. von dessen Farbteilnegativen farbwertrichtige Negative für die Kopiermaschine zu erzeugen, indem der bunte Probedruck unter Vorschaltung der oben beschriebenen Schlitzblenden photographiert wird, wobei jedoch die Blendenachse für jede Farbe um 30° gegenüber ihrer Stellung bei der Aufnahme der Negative für den Probedruck versetzt wird. Die Rastrierung verläuft nun wieder linear, und zwar jetzt von der linken oberen Ecke nach der rechten unteren Ecke des Bildes, und teilt sich auf dem so gewonnenen Negativ mit dem linearen Raster des Probedruckes zu dem üblichen Kreuzrasterpunktgebilde auf. Das Negativ ist jetzt fertig für den Gebrauch in der Kopiermaschine.
• Das angegebene Verfahren des Druckens des Probebildes in linearenx Raster und der Gewinnung der Negative durch eine Schlitzblende von diesem Probebild ergibt den weiteren Vorteil, daß bei Wahrung der Farbwertrichtigkeit für die Negative für die Kopiermaschine Teilfarbbilder der einzelnen Teilfarben des Probebildes in eine Monotonfarbe zusammengelegt werde. können. Hat man beispielsweise bei der Herstellung des Probebildes das Blau derart zerlegt, daß man ein Negativ für Hellblau, ein Negativ für Mittelblau .und ein Negativ für Dunkelblau erzeugte, so kann man durch übereinanderdrucken der blauen Tönungen nach bekanntem Verfahren ein Monotonprobebild erzeugen, welches für die Gewinnung des für die Kopiermaschine bestimmten Blaunegativs nur einmal photographiert zu werden braucht und alle Farbwerte des Blaus enthält, welche die drei primären Blaunegative enthielten. Es reduziert sich demnach für die Benutzung in der Kopiermaschine ein ursprünglicher, für den Probedruck in acht Farben aufgelöster Buntdruck auf beispielsweise einen Vierfarbendruck, ohne an Farbwertrichtigkeit einzubüßen.
• In sinngemäßer Weise lassen sich auch Positive gewinnen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung farbwertrichtiger Negative oder Positive für den direkten Kopierprozeß auf die Maschinendruckplatte unter Verwendung von Kopiermaschinen oder pneumatischen Kopierrahmen durch Zerlegung. einer bunten Vorlage in photographisch mit Raster und Schlitzblenden hergestellte, farbengefilterte Negative, dadurch- gekennzeichnet, daß zur Gewinnung eines bunten Probedruckes bei der Erzeugung der Negative für die einzelnen Farbenauszüge Schlitzblenden vor den üblichen Kreuzraster geschaltet werden, woraufhin von den so erzeugten linear gerasterten Negativen nach bekannter Retusche in bekannter Weise ein farbiger, farbwertrichtiger Probedruck hergestellt wird, nach dessen Fertigstellung von den Teilfarbnegativen des bunten:, farbwertrichtigen Probedruckes wiederum Negative gewonnen werden, welche ebenfalls unter Verwendung der Schlitzblenden hergestellt werden, wobei die Achse- der Schlitzblenden für jede Farbe um 30° gegenüber ihrer Stellung bei der Aufnahme der Negative für den Probedruck, also der ersten Aufnahme, versetzt wird.
2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzblenden aus länglichen Rechtecken bestehen, auf deren Schmalseiten Dreiecke aufgesetzt sind, und daß die Achse der Schlitzblende je nach der auszuziehenden Farbe einen verschiedenen Neigungswinkel zur Senkrechten aufweist.
3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Herstellung des Probedruckes in Teilfarbbilder aufgelösten Töne einer Farbe (z. B. Blau) in eine Monotonfarbe - zusammengedruckt werden, woraufhin von diesem beispielsweise die drei Blaufarbtöne enthaltenden Probedruck ein einzigeis, die drei beispielsweise Blaufarbtöne enthaltendes Negativ für die Kopiermaschine gewonnen wird.