DE446775C - Verfahren zur Herstellung bituminoeser Massen fuer Wegebauzwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung bituminöser massen für Wegebauzwecke. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren betrifft die Herstellung bituminöser Massen, die sich wie die bisher gebräuchlichen Bitumina zur Herstellung von Straßendecken bzw. zum Verschluß derselben eignen, diesen bekannten Stoffen gegenüber aber noch - den großen Vorteil besitzen, daß sie im Inlande aus bisher minderwertigen Abfallstoffen gewonnen werden und infolgedessen bedeutend billiger sind.
• Das bisher am meisten zum Straßenbau verwendete Bitumen ist das sogenannte Spramex, das aus Petroldestillationsrückständen gewonnen wird. ` Umfangreiche und systematisch durchgeführte Versuche haben nun ergeben, daß man ein geeignetes bituminöses Bindemittel für Kleinschlag, präparierten Sand oder Splitt erhält, wenn man den bei der Kohlenwasserstoffgewinnung anfallenden Destillationsrückständen von Steinkohlenteer oder Braunkohlenteer oder den genannten Teeren selbst zum Teil die öle entzieht und sie alsdann; mit etwa 20 Prozent flüssigem Kumaronharz unter Zusatz von Eisenhydroxyd, wie Sumpf-, Wiesen-, See-Erz oder Gelbeisensteön, in fein verteilter Form vermischt. Die Mischung wird zweckmäßig in der Wärme so lange durcheinandergerührt, bis das anfänglich auftretende Schäumen verschwindet.
• Das so erhaltene Material besitzt eine große Zähigkeit und wird entweder mit Kleinschlag, Splitt oder Sand gemischt und dann profilmäßig eingebaut und festgewalzt, oder es wird in bekannter Weise im warmen Zustande gleichmäßig auf die Straße gebracht und dann mit feinkörnigem Splitt oder präpariertem Sand (Teer-Asphalt-Sand) abgedeckt und leicht abgewalzt.
• Die in dieser Weise hergestellten Fahrdämme zeichnen sich durch große Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung und Witterungseinflüsse aus.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer bituminösen Masse für Wegebauzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Kohlenwasserstoffgewinnung anfallenden, teilweise vom Öl befreiten Destillationsrückstände des Stein- oder Braunkohlenteers mit 20 Prozent flüssigem Kumaronharz und fein verteiltem Eisenhydroxyd in der Wärme unter starkem Umrühren vermischt. '
2. 2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der Destillationsrückstände des Stein- oder Braunkohlenteers die Teere selbst verwendet.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß man das Eisenhpdroxyd in Form von. Sumpf-, Wiesen-, See-Erz oder Gelbeisenstein zusetzt.