CH180967A - Verfahren zur Herstellung von hochviskosen, dauerhaften Klebe- oder Vergussmassen, insbesondere zur Behandlung von Strassendecken. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochviskosen, dauerhaften Klebe- oder Vergussmassen, insbesondere zur Behandlung von Strassendecken.

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CH180967A
CH180967A CH180967DA CH180967A CH 180967 A CH180967 A CH 180967A CH 180967D A CH180967D A CH 180967DA CH 180967 A CH180967 A CH 180967A
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CH
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sep
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highly viscous
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permanent adhesive
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Wyss Alphons
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Wyss Alphons
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     hoehviskosen,    dauerhaften Klebe- oder     Vergnssmassen,     insbesondere zur Behandlung von     Strassendeeken.       Die Verwendung unbehandelter Stein  kohlenteere im Strassenbau und -unterhalt  hat den Forderungen des neuzeitlichen Ver  kehrs weichen müssen. Allein gewisse tech  nische Eigenschaften dieses Nebenproduktes  der Gasfabrikation, mehr aber dessen Billig  keit, vermochten von jeher die Aufmerksam  keit der Fachleute zu fesseln, und es ist be  kannt, Teere auf chemischem oder mechani  schem Wege, durch besondere Destillation  oder Beimengung verschiedenster Zusätze, zu  veredeln und dem Strassenbau dienstbar zu  machen.  



  Kennzeichen eines veredelten Teeres ist  vorab seine erhöhte Viskosität.  



  Nun ist aber ebenfalls bekannt, dass eine  Steigerung der Viskosität eines bituminösen  Bindemittels meistens dessen, ganz besonders  für den Strassenbau, lebenswichtigsten Eigen  schaften, wie Haftfähigkeit, Zähigkeit,  Dauerhaftigkeit     usw.    herabsetzt oder sonst  wie beeinträchtigt. Es ist deshalb schon vor  geschlagen worden, solche Bindemittel durch    Zusatz von Gummimilch, Kautschuk, vul  kanisiert oder -     unvulkanisiert,    Abfallgummi  oder gar Gummialtmaterial, in Form von Lö  sungen oder in Stücke geschnitten und damit  vermengt, widerstandsfähiger zu gestalten.  



  Nach dem bisherigen Stand der Technik  verlangt jedoch die Herstellung solcher Ge  mische ausgedehnte, stationäre     Installationen,     langwierige Koch- oder komplizierte Arbeits  methoden, was zwangsläufig die jeweiligen  Produkte wirtschaftlich belastet und deren  vermehrten Verwendung hinderlich ist..  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist  ein Verfahren, nach welchem hochviskose,  dauerhafte Klebe- oder     Vergussmassen    da  durch hergestellt werden, dass man Teere mit  fein gemahlenem Abfall- oder Altgummi  vermischt und bei erhöhter Temperatur bis  zur mindestens teilweisen Lösung durchrührt,  eine     3Tassnahme,    die in jeder beliebigen mit  Rührwerk ausgestatteten Kochvorrichtung  erfolgen kann.

        Vorzugsweise wird     fein    gemahlener Alt  gummi in zweckmässig zum voraus erhitzten  Teeren gelöst und vermengt, wobei die im  Gummi vorhandenen Füll- und Faserstoffe  zur     Verkittung    und Versteifung des neuen  Bindemittels respektive zur Erhöhung von  dessen Viskosität beitragen, bei gleichzeitiger  Verbesserung seiner übrigen mechanischen  Eigenschaften, und durchgeführte Versuche  haben ergeben, dass einer Mahlfeinheit der       gummihaltigen    Zusatzstoffe unter 5 mm der  Vorzug gebührt.

   Wohl vermehrt die Bei  mengung von im     Altgummimaterial    vorhan  denen Faserstoffen die Widerstandsfähigkeit  bituminöser Massen gegen mechanische Be  anspruchung, und spielt obige Mahlfeinheit  für     Vergussmassen    gemäss der Erfindung  auch keine Rolle; es ist jedoch darauf Be  dacht zu     nehmen,    dass längere Fasern die  bei Oberflächenbehandlungen verwendeten  Spritzdüsen leicht verstopfen.  



  Ausserdem hat sich gezeigt, dass gleich  mässig gekörnte Zusatzstoffe rascher     und     ohne Ungleichheiten die durch die Erfindung  bezweckte Umwandlung dünnflüssiger Teere       in        hochviskose    Massen herbeiführen. Die  Gleichmässigkeit der Körnung der Zusatz  stoffe kommt aber erst dann richtig zum  Ausdruck, wenn je nach Zweckbestimmung  des gemäss der Erfindung hergestellten Pro  duktes eine nur unvollständige Lösung oder  Schmelzung der     gummihaltigen    Zusatzstoffe  durchgeführt wird und die teilweise noch  körnigen Rückstände unter stetem Rühren  und Herabsetzung der Temperatur     in.    der  steifer werdenden Masse schwebend gehalten    bleiben sollen.

   So zeigt     eine    gänzlich ge  löste Probe (auf Glas) eine glänzend glatte  Oberfläche, während eine nur teilweise ge  löste Probe eine     grübelige    bis rauhe Ober  fläche ergibt. Solche     Eigenschaften    des ge  mäss der Erfindung hergestellten Teer  gummigemenges sind für den     Strassenbau     ganz besonders wertvoll; will man aber noch  andere mechanischen Eigenschaften dieses  Bindemittels beeinflussen, so kann dies bei  der vorliegenden Methode mit Leichtigkeit  vorgenommen werden, sei es durch Beifügen  mehr oder minder grosser Mengen künstlicher  oder natürlicher Asphalte oder Rückstände  der Erdöldestillation, sei es durch Verlän  gerung der Kochdauer oder Erhöhung der  Kochtemperatur.  



  Zusätze von     Petrolpechen    haben beispiels  weise     eine    positive Einwirkung auf die Fa  denlänge im Tropfpunkt des erfindungs  gemässen Produktes, während Zusätze von  Trinidadasphalt nicht nur eine starke Er  höhung der Viskosität, sondern auch eine Be  schleunigung der     Erstarrungsgeschwindig-          keit    beim Auftragen des Gemenges im Ge  folge haben.  



  Die Zusammensetzung der gemäss der Er  findung hergestellten Masse ist demnach  nicht an bestimmte Mengenverhältnisse ge  bunden; ebensowenig ist das vorliegende Ver  fahren auf bestimmte     Temperaturen    be  schränkt. Immerhin ist durch Versuche fest  gestellt, dass bei den am meisten verwendeten  Mengenverhältnissen das Endprodukt. etwa  folgende Zusammensetzung zeigt:

    
EMI0002.0021     
  
    Rohteer <SEP> Dest. <SEP> Teer
<tb>  Anteil <SEP> Teer <SEP> 75 <SEP> bis <SEP> 85 <SEP> % <SEP> 85 <SEP> bis <SEP> 95
<tb>  Anteil <SEP> Mahlgut <SEP> (Altgummi <SEP> etc.) <SEP> 25 <SEP> bis <SEP> 10 <SEP> % <SEP> 15 <SEP> bis <SEP> 5
<tb>  Anteil <SEP> andere <SEP> Zusätze <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 5 <SEP> % <SEP> keine       Je nach Verwendungszweck der nach vor  liegender Erfindung hergestellten Massen,  muss durch Versuche abgeklärt werden, wel  che Werte für     Vergussmassen,        Abdeckungen,     Binde- oder     Klebemittel    am geeignetsten  sind.

      Beispielsweise lässt sich ein wässeriger  Rohteer in eine für Oberflächenbehandlungen  vorzüglich ausgewiesene, bei<B>50'</B> C eine Vis  kosität von über 60     Sekunden    verzeichnende,       bitumenähnliche    Masse auf folgende Weise  umwandeln.

   Unter Beigabe von<B>3</B> Gewichts-           prozenten        Petrolpech    (Binder) wird eine ent  sprechende Menge Rohteer in einem mit  Rührwerk versehenem     Vorwärmer    auf     19.0     bis 140' C erwärmt, hierauf 15 Gewichtspro  zente fein gemahlener Altgummi     zugemengt.     die Temperatur allmählich auf<B>170</B> bis  190   C erhöht und die Masse bis zur voll  ständigen Lösung der     Gummiteilehen        (Ver-          la.ekungsprobe)    durchgerührt, wobei die  grosse, benetzte Oberfläche des feingemah  lenen     Altguminizusatzes    rasche Umsetzung  gewährleistet.  



  In gleicher Weise wird vorgegangen mit  destilliertem Teer. Durch Beimengung von  beispielsweise 1.0 Gewichtsprozenten gemah  lenem Altgummi zu destilliertem Teer erhält  man ein Produkt von einer Viskosität bis  über 90 Sekunden bei 50   C.  



  Bei einer Wiedererwärmung nicht sofort       z-erwendeter        Teergummigemenge    hat sich  eine Temperatur von 140 bis 16(l   C, am       zweckmässigsten    erwiesen.  



  Die nach vorliegendem Verfahren herge  stellten Klebe- oder     Vergussmassen    können  überall da Verwendung finden, wo es auf  dauerhafte und widerstandsfähige Bindewir  kung ankommt, wie bei Oberflächenbehand-         lungen,        Tränkungen    oder andern Strassenbau  verfahren. Sie können aber auch zum Aus  giessen von     Steinpflästerungen,        Belagsfugen     oder zum Befestigen von Verkehrszeichen  im     Strassenkörper    verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochvis kosen, dauerhaften Klebe- oder Vergussmas- sen, insbesondere zur Behandlung von Stra ssendecken, dadurch gekennzeichnet, dass man Teere mit fein gemahlenem Abfall- oder Alt gummi vermischt und bei erhöhter Tempera tur bis zur mindestens teilweisen Lösung des Zusatzes durchrührt. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der Mischung einen geringen Prozentsatz Asphalt zu setzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der Mischung einen geringen Prozentsatz Rückstände der Erdöldestillation zusetzt.
CH180967D 1934-12-28 1934-12-28 Verfahren zur Herstellung von hochviskosen, dauerhaften Klebe- oder Vergussmassen, insbesondere zur Behandlung von Strassendecken. CH180967A (de)

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CH180967D CH180967A (de) 1934-12-28 1934-12-28 Verfahren zur Herstellung von hochviskosen, dauerhaften Klebe- oder Vergussmassen, insbesondere zur Behandlung von Strassendecken.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2531446A1 (fr) * 1982-08-05 1984-02-10 Sacer Sa Liant bitumineux

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2531446A1 (fr) * 1982-08-05 1984-02-10 Sacer Sa Liant bitumineux

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