DE445739C - Einrichtung zur Anzeige der Fortbewegung oder des Standorts von Foerderkoerben, Schachtfahrzeugen usw - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Anzeige der Fortbewegung oder des Standorts von Förderkörben, Schachtfahrzeugen usw. Bei der Benutzung von Förderkörben und ähnlichen Lasthebeeinrichtungen in Grubenschächten usw. besteht die Aufgabe, die Geschwindigkeit und den jeweiligen Standort des Hebezeuges über Tage anzuzeigen. Dieser Aufgabe dient die Erfindung.
• Für besagten Zweck ist es bereits vorgeschlagen worden, durch die Lastenförderungseinrichtung beim Vorübergleiten oder Anhalten an den einzelnen Haltestellen elektrische Kontakte auslösen zu lassen, welche die Anzeige nach oben durch Fernleitungen übermitteln. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der großen Geschwindigkeit des Fahrzeuges, welche über 2o m in der Sekunde erreichen kann, derartige Kontakte mechanisch zu stark beansprucht und abgenutzt werden, so daß dieselben schließlich versagen. Auch bildet die Verschmutzung und Oxydation derartiger Kontakte eine Störungsquelle. Bei einem anderen System werden kleine Hochfrequenzgeneratoren benutzt, welche an den verschiedenen Haltestellen oder zu beobachtenden Punkten angeordnet sind und mit einem darauf abgestimmten Empfänger beim Vorübergleiten des Fahrzeuges induktiv gekoppelt werden, beispielsweise durch Benutzung einer von dem Fahrzeug getragenen oder gebildeten Kopplungsschleife. Derartige Einrichtungen sind aber kostspielig und bedürfen häufiger Überwachung. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, welche die Anzeige des Vorübergleitens oder Anhaltens des Fahrzeuges in dem dunklen Schacht dadurch bewirkt, daß lichtelektrisch empfindliche Zellen o. dgl., welche den einzelnen Haltestellen zugeordnet sind, beim Vorübergleiten des Fahrzeuges künstlich belichtet werden und dadurch Stromstöße hervorrufen, welche zur Anzeige über Tage dienen. Mittels einer solchen Einrichtung läßt sich nicht nur der jeweilige Stand des Fahrzeuges, sondern auch durch Aufzeichnung des Zeitabstandes zwischen den einzelnen Anzeigen die Fortbewegungsgeschwindigkeit ermitteln.
• Eine Ausführung der Erfindung besteht beispielsweise darin, daß auf dem Förderkorb eine gerichtete Lichtquelle angebracht ist und an den einzelnen zu beobachtenden Punkten der Bewegungsbahn Selenzellen oder gleichartige Mittel befestigt sind, welche beim Vorübergleiten der Wirkung der Lichtquelle ausgesetzt werden. Die dadurch erzeugten Stromstöße werden durch Fernleitungen zum Orte der Anzeige übertragen und können dort entweder unmittelbar auf Relais oder Anzeigeinstrumente einwirken oder aber mittelbar nach Verstärkung durch an sich bekannte Mittei. Entweder ordnet man den einzelnen Punkten je ein besonderes Relais oder Anzeigeorgan zu, oder aber man läßt durch die einzelnen Stromstöße mittels eines einzigen Relais ein Fortschaltwerk betreiben, welches den jeweiligen Stand des Fahrkorbes anzeigt.
• Damit die Einwirkungsdauer bei einer Einrichtung gemäß der Erfindung groß genug wird, führt man die Lichtquelle am besten so aus, daß sie in Richtung der Fortbewegung eine genügende Längserstreckung hat. Dies ist notwendig, weil Relais eine gewisse Ansprechzeit von beispielsweise 1/1o" Sekunde- haben. Bei einer Geschwindigkeit des Förderkorbes von 2o m in der Sekunde würde dies einer Länge der Lichtquelle von 2o cm entsprechen. Man baut daher die Lampen zweckmäßig nach Art von Soffittenlampen mit langgestreckten Leuchtsystemen und schaltet gegebenenfalls mehrere der Länge nach hintereinander. Auf diese Weise kann man auch, wenn man die Lichtquelle in zweckmäßigen Abständen unterbricht oder schwächt, beim Vorübergleiten vor der Selen- oder Photozelle eine Frequenz, am besten eine Tonfrequenz, erzeugen, die man in einem Empfangstelephon über Tage hörbar machen oder auf irgendeine Weise dynamisch auf Anzeigeinstrumente oder Relais einwirken lassen kann. Die Tonhöhe gibt zugleich ein. Maß der Fahrgeschwindigkeit. Der Einfluh von Widerstandsschwankungen im Anzeigekreise kann dabei durch Ausnutzung von Resonanzerscheinungen ausgemerzt werden, so daß gegenüber Stromschwächungen durch Trübung des Lichtes oder andere Ursachen eine große Sicherheit der Anzeige gewährleistet ist.
• Die Anordnung der Selenzelle oder Photozelle erfolgt zweckmäßig so, daß sie von fremden Lichtern nicht beeinflußt wird und überdies möglichst gegen Verlagerung, Verschmutzung durch Staub usw. geschützt ist. Am besten ordnet man sie auf dem Grunde eines zylindrischen oder trichterförmigem .Rohres an, .das in diejenige Richtung eingestellt wird, aus welcher beim Vorübergleiten des Förderkorbes die Strahlen der Belichtungsquelle einfallen: Bei letzterer können für die Richtung der Strahlen und gleichzeitig zur Konzentration derselben Reflektoren zur Hilfe genommen werden.
• Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung eine Anlage dargestellt. i bezeichnet den Förderkorb. In zwei Nischen 2 und 3 sind Selenzellen q. und 5 angeordnet, und zwar unter Verwendung von Reflektoren, indem. die Selenzelle in den Brennpunkt derselben gebracht wird. Eine Lichtquelle 6 befindet sich auf dem Förderkorb, die aus einer Batterie 7 gespeist wird. Sie ist ebenfalls mit einer Reflektorlampe versehen, so daß ihre Strahlen gesammelt lind beim Vorübergleiten des Förderkorbes vor den Nischen 2, 3 usw. auf die Selenzellen q., 5 gerichtet werden. Die Selenzellen liegen in Reihe mit Relaiswindungen =o, i=. Sie sind an die Steigeleitung 8, die von der Stromquelle g gespeist wird, .angeschlossen. Bei erfolgender Widerstandsabnahme der Selenzellen infolge der Belichtung werden die Relaisanker 12, 1,3 usw. angezogen, urid dadurch wird die Stromquelle 1q. über eine dritte Leitung 16 und die Windungen 15 geschlossen. Diese Windung 15 dient dazu, um mit ihr eine geeignete Anzeigevorrichtung zu koppeln, mittels deren z. B. die jeweilige Stelle angezeigt wird, wo sich der Förderkorb befindet.

Claims (5)

1. PATENTAS- SPRÜCHE: i. Einrichtung zur Anzeige der Fortbewegung oder des Standortes von Förderkörben, Schachtfahrzeugen usw., dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige die Strom= stöße lichtelektrisch empfindlicher Widerstände oder Zellen benutzt werden, welche beim Vorübergleiten einer Lichtquelle ansprechen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtelektrisch empfindlichen Organe an den einzelnen zu markierenden Punkten angeordnet sind und -die Lichtquelle sich mit dem Förderkorb an ihnen vorbeibewegt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den lichtelektrisch empfindlichen Organen ausgelösten Stromstöße, gegebenenfalls nach Verstärkung, auf Einzelrelais oder auf ein Fortschaltwerk einwirken und so die Anzeige oder Aufzeichnung ermöglichen.. q..
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daY3 die Lichtquelle in der Richtung der Fortbewegung eine so große Längserstreckung besitzt, daß bei der gegebenen Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges die ausgelöste Stromimpulsdauer die Ansprechzeit des verwendeten Relais überschreitet.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch. gekennzeichnet, daß die Lichtquelle in der Richtung der Fortbewegung mehrfach in gleichbleibenden Abständen unterbrochen oder geschwächt ist, zum Zwecke, in den lichtelektrisch empfindlichen Organen eine zweckmäßig hörbare Frequenz zu erzeugen, welche auf Telephone oder andere Indikatoren einwirkt.