DE445722C

DE445722C - Verfahren zur Herstellung von feuer- und saeurefesten Massen, Koerpern usw

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Publication number: DE445722C
Application number: DEW68036D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-12-23
Filing date: 1924-12-23
Publication date: 1927-06-17

Description

Verfahren zur Herstellung von feuer- und säurefesten massen, Körpern usw. Bei der Herstellung von feuer- und säurefesten Massen, Körpern, Überzügen u. dgl. aus hochfeuerfesten und säurefesten Stoffen, wie z. B. Zirkon, Zirkonerde u. dgl., ist die Wahl eines geeigneten Bindemittels wesentlich für ein gutes Gelingen.
Alkalische Bindemittel, wie Borax u. dgl., wirken als Flußmittel. Wasserglas ist überhaupt dazu nicht brauchbar.
Zirkon wurde bisher mit Phosphorsäure allein oder einem Gemisch von Phosphorsäure mit Borsäure gebunden. Auch setzte man der Phosphorsäure gebrannte Magnesia oder Glycerin zu. Schließlich formte man Zirkon auch mit Ton oder einer organischen Substanz, wie Stärkekleister.
Die mit organischen Stoffen geformten Körper geben der Masse wohl eine gewisse Plastizität, sind jedoch nicht brauchbar, da sie in der Hitze verkohlen. Die mit Phosphorsäure oder den obengenannten Zusätzen geformten Stücke erfordern ein monatelanges Abbinden und Trocknen und müssen vor dem Brennen bis zur Sinterung sehr vorsichtig behandelt werden, da sie leicht brechen.
Es wurde nun gefunden, daß ein Mineralleim, der durch Behandeln von Salzen der Erdalkalien oder anderer Erden mit der jedem Salze zugehörigen Säure entsteht, sich vorzüglich als Bindemittel für hochfeuerfeste und säurefeste Stoffe, wie z. B. Zirkon und Zirkonerde u. dgl., eignet. Irgendein geeignetes Salz der Erdalkalien, z. B. ein Sulfat oder Phosphatsalz, wird mit der dem einzelnen Salze zugehörigen Säure, also Schwefelsäure oder Phosphorsäure, behandelt. Es kann auch ein Salz anderer Erden genommen werden, z. B. Aluminiumphosphat, mit der dem Salze zugehörigen Säure, also Phosphorsäure. Schließlich kann man auch verschiedene Salze mit der Säure mischen, wodurch sich beim Erhitzen Doppelverbindungen ergeben.
Wird ein so hergestellter Mineralleim mit Zirkon oder Zirkonerde gemischt und geformt oder aufgetragen und die Masse erhitzt, so wird die jeweils benutzte Säure ausgetrieben, und es entsteht eine unlösliche Zirkonsäure mit den den Mineralleimbasen entsprechenden Zirkonaten. Die so hergestellte Masse besitzt eine große mechanische Festigkeit, ist gegen plötzliches Abschrecken und gegen hohe Temperaturen, Säuren und Alkalien sehr widerstandsfähig und trocknet rasch.
Die Mischung kann in noch feuchtem Zustande hoch erhitzt werden, ohne zu springen, zu reißen oder sich aufzublähen. Sie haftet auch an jeder Fläche.
Natürlich lassen sich mit dem Mineralleim auch andere geeignete feuerfeste, säurefeste oder widerstandsfähige Stoffe binden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von feuer- und säurefesten Massen, Körpern, Überzügen u. dgl. aus hochfeuerfesten und säurefesten Stoffen, wie z. B. Zirkon, Zirkonerde u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein sogenannter Mineralleim benutzt wird, der durch Behandeln von Salzen der Erdalkalien oder anderer Erden mit der jedem einzelnen Salze zugehörigen Säure gewonnen wird.