DE445610C - Fahrbare Vorrichtung zum Auswechseln der Hochofenformen und Ausbau der Duesenstoecke - Google Patents

Description

• Fahrbare Vorrichtung zum Auswechseln der Hochofenformen und Ausbau der Düsenstöcke. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auswechseln von Hochofenformen und Düsenstöcken, bei der auf mechanischem Wege das Auswechseln bequem und ohne Aufenthalt vorgenommen werden kann. Bisher war eine derartige Vorrichtung bekannt, bei welcher eine Beschleunigung des Auswechseins der Armaturteile an Schachtöfen mit Hilfe eines auf einem am Tragkranze des Hochofens befestigten Geleise verfahrbaren Wagens erreicht wurde.
• Die Anwendungsmöglichkeit dieser Vorrichtung bei modernen Hochöfen ist jedoch beschränkt, da die Rastkonstruktion sowie die Anordnung der Kühlwasser-; Zufluß- und f1 .bflußrohre zu den Wind- und Schutzformen nicht genügend Raum zur Anordnung der bei obiger Vorrichtung notwendigen Laufschienen lassen. Auch ist ein Verfahren der Armaturteile nur am Ofen und nur in einer Richtung möglich. Diese Nachteile werden durch vorliegende Erfindung beseitigt, bei welcher die Vorrichtung auf der Hüttensohle fahrbar ist, so daß sie bei jeder Ofenkonstruktion Verwendung finden kann. Außerdem kann, die Dauer des Auswechselns bedeutend verkürzt werden, da man die Hochofenform und der. Düsenstock auswechseln kann, ohne daß die Windspitzen abgeworfen werden müssen, und man gleichzeitig mit einer zweiten gleichen Vorrichtung die neue Form sofort zum Einbau ansetzen kann. Weiterhin bietet diese Vorrichtung den Vorteil, daß der An- und Abtransport des Düsenstockes von und zur Werkstatt mit der Vorrichtung ohne Aufenthalt vorgenommen werden kann.
• Zu diesem Zweck besteht die Vorrichtung aus einem Wagen, welcher mit einem Traggestell versehen ist, das vermittels einer Vorrichtung in der Höhe so weit verstellt werden kann, daß es möglich ist, den Wagen unter das Kniestück des Düsenstockes zu fahren. Das Traggestell kann muldenartig ausgeführt und mit Haken versehen sein, welche, um entsprechende Zapfen des Düsenstockes greifend, diesen auf dem Traggestell festklemmen. Die Anordnung des Traggestells ist so gewählt, daß der gesamte Schwerpunkt des Wagens mit darauf festgeklemmtem Düsenstock zwischen den Radachsen des Wagens liegt.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
• Abb. i ist eine Seitenansicht der Vorrichtung und Abb.2 eine Vorderansicht derselben.
• In dem Wagen a ist eine von Hand zu bedienende Winde b mit Antrieb e eingebaut, welche mit dem Kniestück eines muldenartigen Blechträgers d verbunden ist. Durch Löcher der seitlichen Ränder e des 'Blechträgers d können Befestigungshaken (geführt werden. Die Anwendung der beispielsweise beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Der Wagen e wird unter den Düsenstock der zu wechselnden Form gefahren und die Winde b, c so lange hochgekurbelt, bis der Blechträger d an dem unteren Teil (dem Kniestück) anliegt. Nach Loslösung der Zughaken und der Schnallen, die das Kniestück mit dem Oberrohr zusammenhalten, wird das Kniestück durch zwei Haken f, welche durch die Löcher der Ränder e geführt sind, in dem Blechträger festgelegt und dann mit der Windspitze zusammen, ohne daß letztere abgeworfen wird,-soweit wie erforderlich vom Ofen weggefahren, gegebenenfalls bis zur Werkstatt. Dadurch wird der Raum vor der Form vollkommen frei und ein unbehindertes Arbeiten und ein schnelles Auswechseln ermöglicht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCgE: i. Fahrbare Vorrichtung zum Auswechseln der Hochofenformen und Ausbau der Düsenstöcke, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Hüttensohle verfahrbare Winde mit einem muldenförmigen Traggestell so verbunden ist, daß das muldenförmige Traggestell bis unter das Kniestück (den unteren Teil des Düsenstockes) bewegt werden kann, dieses unterstützt und die Fortnahme des Kniestückes ohne Abwerfen der Windspitze gestattet.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des Kniestückes in dem muldenförmigen Traggestell eine Klemmvorrichtung vorgesehen ist, welche ein Umkippen verhindert.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem muldenförmigen Traggestell (d) seitliche Ansätze (e) vorgesehen sind, durch welche Haken (f) geführt sind, welche in die Zapfen des Kniestückes eingreifen können. ¢: -- Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsverteilung der ganzen Vorrichtung so getroffen ist, daß der Schwerpunkt der Vorrichtung mit aufgesetztem Kniestück und anliegender Windspitze zwischen den Wagenachsen liegt.