DE444589C

DE444589C - Farbwerk fuer Zweitourenschnellpressen

Info

Publication number: DE444589C
Application number: DEK100225D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-05-24

Description

Die Art und Anordnung des Farbwerkes an Zweitourenschnellpressen sind nicht nur für deren äußere Form, sondern in noch größerem Maße für deren Vor- und Nachteile mitbestimmend. Kannte man früher fast ausnahmslos nur Zweitourenschnellpressen mit dem bekannten, die Baulänge und Mengenleistung der Presse ungünstig beeinflussenden Tisch- und Zylinderfarbwerk, so machten sich

ίο vor einigen Jahren Bestrebungen geltend, die Zweitourenschnellpresse gedrängter zu bauen, λόγ allem aber leistungsfähiger zu gestalten.

Die Erfindung hat insbesondere den Zweck,

die Mängel der noch immer gebräuchlichen Zweitourenschnellpresse · mit vereinigtem Tisch- und Zylinderfarbwerk besser als bisher zu beheben; der Grundgedanke der Erfindung ist, daß der Druckzylinder der Presse mit seinem nicht zum Druck benötigten nackten oder irgendwie verkleideten Mantelflächenteil als Farbtisch wirkt, in das Farbwerk der Presse eingebaut ist und mit diesem und dem Druckfundamente zusammenarbeitend ein Ganzes bildet. Von einem reinen Druckzylinder kann also im folgenden nicht mehr die Rede sein, da neben der Tätigkeit des Drückens die ebenso wichtige der Farbweiterleitung ausgeübt wird.

Die Abb. 1 bis. 3 der Zeichnung veranschauliehen eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.

Der Farbkasten 1 trägt die Farbkastenwalze 2 und die Farbregelungsschrauben 3. Die Leckwalze 4 gibt die Farbe an die Stahlwalze 5 und diese an eine Massewalze 6 ab, die die vom Farbkasten 1 hergeleitete Farbe an den zur Farbweiterleitung bestimmten Mantelflächenteil a-a des Druckzylinders 7 abgibt. Da die Mantelfläche a-a mindestens um die Dicke b des Zylinderaufzuges tiefer liegt als die zum Druck verwendete Mantelfläche c-c, so ist ein Beschmieren der Papierzuführungszungen bzw. des angelegten Bogens ausgeschlossen. Eine Massewalze 8 gibt die auf der Fläche a-a des Druckzylinders 7 befindliche Farbe über die Stahlwalze 9 an die Massewalze 10 weiter. Eine Stahlwalze ii, eine Walze 18 aus Gummi o. dgl., Massewalzen 12 und 13 sowie die Stahlwalzen 14 und 15 geben die verriebene Farbe an Auftragswalzen 16 ab, die diese auf den auf dem Druckfundament liegenden Satz 17 auftragen. Während des Vor überwander ns des von den Greifern 19 des Druckzylinders 7 gefassten, zu bedruckenden oder bereits bedruckten Bogens sind die Walzen 6 bzw. 8 vom Druckzylinder 7 abgehoben.

Die Abb. 2 stellt eine Zweitourenschnellpresse dar, bei der der Farbwerkteil, der die Farbe an den Mantelflächenteil a-a des Druck-Zylinders 7 abgibt, über dem Ausleger angeordnet ist.

Die Abb. 3 gibt eine Zweitourenschnellpresse wieder, bei der die Farbabgabe an den Druckzylinder auf der Anlegeseite der Schnellpresse stattfindet und die Farbweiterleitung des Druckzylinders zu den Auftragwalzen hin auf der Auslegerseite der Schnellpresse erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

1. Farbwerk für Zweitourenschnellpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht zum Druck benötigte nackte oder verkleidete Mantelflächenteil (a-a) des Druckzylinders (7) ganz oder teilweise als Farbtisch dient.

2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (7) in das Farbwerk der Schnellpresse eingebaut ist.

3. Farbwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbabgabe an den Druckzylinder (7) auf der Auslegerseite der Schnellpresse stattfindet und die Farbweiterleitung des Druckzylinders (7) zu den Auftragwalzen (16) hin auf der Anlegeseite der Schnellpresse erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.