DE691012C

DE691012C - Verfahren zum Bedrucken dunkelfarbiger fortlaufender Kautschukbahnen

Info

Publication number: DE691012C
Application number: DE1936H0149177
Authority: DE
Inventors: Emil Teischinger; Adolf Wiedemann
Original assignee: HARBURGER PHOENIX AG
Current assignee: HARBURGER PHOENIX AG
Priority date: 1936-10-15
Filing date: 1936-10-16
Publication date: 1940-05-14

Description

Verfahren zum Bedrucken dunkelfarbiger fortlaufender Kautschukbahnen Bei den bekannten Tiefdruckverfahren erfolgt der Druck in der Weise, daß die Mantelfläche des Formzylinders zunächst entweder durch eine AuftragGValzeoder durch eine sogenannte Farbkaskade oder in einem Tauchbad ,ganz mit Farbe bedeckt wird. Um die Farbe von den hochgelegenen Stellen der Form zu entfernen, bedient man sich einer Rakel, die den Formzylindermantel so abrakelt, daß die Farbe nur noch in den napfartigen Vertiefungen der Form verbleibt. Die zu bedruckende Unterlage wird nun über den Formzylinder geführt und nimmt hierbei unter dem erheblichen Druck des den, Formzylinder zugeordneten, mit einer elastischen Bekleidung versehenen Gegendruckzylinders restlos die Farbe aus den Vertiefungen der Druckform heraus, so daß die Zeichnung des Formzylinders auf der zu bedruckenden Unterlage erscheint.
Weiterhin ist ein Druckverfahren bekanntgeworden, bei dem neben der Rakel zum Abstreifen der Farbe eine weitere Rakel vorgesehen ist, die die zu bedruckende Bahn so stark gegen die Formwalze drückt, daß deren erhabene Stellen genügend Farbe abgeben; auch hierbei wird jedoch die Farbe unmittelbar auf die Druckwalze aufgebracht und von ihr auf die zu bedruckende Bahn übertragen.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Bedrucken nicht saugfähiger nachgiebiger Unterlagen, z. B. Kautschuk, in fortlaufender Bahn, und das Neue 'besteht darin, daß die einseitig gleichmäßig mit pastenartiger Druckfarbe bedeckte Bahn mit der nicht eingefärbten Stelle unter Spannung um eine als Tiefdruckform ausgebildete zylindrische Fläche herumgeführt .und gleichzeitig die Farbe oberhalb der erhabenen Stellen der Druckform durch eine Rakel abgestrichen wird. Der Vorteil dieses" Verfahrens besteht gegenüber dem Bekannten darin, daß die Druckform völlig frei von Farbe bleibt, so daß beim übergang auf einen anderen Farbton das Abwaschen der Farbe, das bei Tiefdruckformen besonders umständlich ist, fortfällt und die gesamte Farbe restlos ausgenutzt wird.
Eine weitere wertvolle Ausgestaltung des Verfahrens besteht darin, daß als Tiefdruckform ein genarbt oder gelocht ausgebildetes Band verwendet wird, das über eine glatte Walze läuft. Damit entfällt die teure Herstellung besonderer Formwalzen für verschie=:

dene Muster und das umständliche Auswech#j::

seln der Formwalze; vielmehr übernimmt

leicht herzustellende und auf die Walze

zulegende Band das Übertragen der verschie- '

denen Druckmuster.
Die Zeichnung veranschaulicht die beiden Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung än schematisch dargestellten Druckmaschinen, und zwar zeigt Abb. i eine Ausführungsform, bei der die Druckwalze selbst die Narbung trägt, in schaubildlicher Darstellung.
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der als Tiefdruckform ein besonderes Band dient. Nach Abb. i dient eine Walze i gleichzeitig als Tiefdruckform und Gegendruckzylinder und ist an ihrer Oberfläche mit Narbungen 2 versehen. Über diese Formwalze i läuft die zu bedruckende nachgiebige Bahn 3, auf deren von der Walzenoberfläche abgekehrten Seite Farbe q. durch übliche Mittel aufgetragen ist. Eine Rakel5 drückt die zu bedruckende Bahn 3 fest gegen die Oberfläche der Walze 2 und streicht mit ihrer Schneide 6 an den erhabenen Stellen 7 die Farbe ab, während an den Stellen der Bahn 3, die den Narbungen 2 gegenüberliegen, durch das Ausweichen der Bahn 3 in die Narbung der Walze i hinein, Farbtupfen 8 auf der Oberfläche der zu bedruckenden Bahn verbleiben.

4r Nach Abb. 2 ist die Druckwalze i mit völ-

rfläche versehen; sie dient hier

k## gswalze, während die Narbung

auf einem Band 9 vorgesehen

ist, das um die Walze i herumgelegt ist. Über dieses als Tiefdruckform ausgebildete Band 9 ist die zu bedruckende Bahn 3 gelegt, die auch hier wieder wie im Ausführungsbeispiel i mit Farbe bestrichen wird, die die Rakel 5 an den erhabenen Stellen des Tiefdruckbandes 9 abstreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bedrucken dunkelfarbiger fortlaufender Kautschukbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die einsaitig gleichmäßig mit pastenartiger Druckfarbe bedeckte Bahn mit der nicht eingefärbten Seite unter Spannung um eine als . Tiefdruckform ausgebildete zylindrische Fläche herumgeführt und gleichzeitig die Farbe oberhalb der erhabenen Stellen der Druckform durch eine Rakel abgestrichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Tiefdruckform ein genarbtes, gelochtes oder in ähnlicher Weise ausgebildetes Band verwendet wird, das über eine glatte Walze hinwegläuft.