DE527312C

DE527312C - Rotationsgummidruckmaschine fuer Bogen

Info

Publication number: DE527312C
Application number: DES84652D
Authority: DE
Original assignee: FRANTISEK SEMENEC
Current assignee: FRANTISEK SEMENEC
Priority date: 1928-02-04
Filing date: 1928-03-16
Publication date: 1931-06-16

Description

Es sind bereits Bogenrotationsdruckmaschinen für Tief- und Hochdruck in einem Arbeitsgange bekannt geworden, bei denen dem Druckzylinder einer Dreizylinder-Gummidruckmaschine für Tiefdruck ein Hochdruckzylinder zugeordnet ist, so daß der Tiefdruck auf das Werkstück von dem Tiefdruckzylinder aus mittelbar durch den Umdruckzylinder und gleich daran anschließend der Hochdruck unmittelbar von dem Hochdruckzylinder erfolgt, wobei der Umdruck- und Hochdruckzylinder verschoben werden können, um nach Bedarf den Tiefdruck oder den Hochdruck auszuschalten. Auf solchen Druckmaschinen kann jedoch nur einseitiges Bedrucken der Bogen bewerkstelligt werden.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Rotationsgummidruckmaschine der beschriebenen Art, auf der je nach Wahl in einem Arbeitsgange entweder kombinierter Gummi- und Tief-

ao druck auf einer Seite des Bogens oder Gummidruck auf einer und Tiefdruck auf der anderen Bogenseite hergestellt werden kann. Zu diesem Zwecke sind der Gummizylinder und der Tiefdruckformzylinder gegenüber dem mit einem

as Gummituch bekleideten Druckzylinder derart an- und abstellbar angeordnet, daß sie entweder gleichzeitig oder abwechselnd an- und abgestellt werden können.

Beim beiderseitigen Bedrucken der Bogen erhält zunächst bei der ersten bogenfreien Druckzylinderumdrehung bei abgestelltem Tiefdruckformzylinder das Gummituch des Druckzylinders von dem angestellten Gummizylinder einen Abdruck, der bei der zweiten Druckzylinderumdrehung bei nun abgestelltem Gummizylinder und angestelltem Tiefdruckzylinder auf die Rückseite des inzwischen vom Druckzylinder ergriffenen Bogens übertragen wird, dessen Vorderseite gleichzeitig vom Tiefdruckformzylinder unmittelbar bedruckt wird.

Auf der Zeichnung ist eine Rotationsdruckmaschine nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch in Seitenansicht dargestellt.

Die Rotationsdruckmaschine enthält den Gummizylinder 1 mit einem Zinkplattenmantel 2 auf einer Hälfte des Umfanges, ferner den Übertragungsgummizylinder 3 und den mit ihr zusammenarbeitenden gleich großen, mit einem Gummiaufzug bekleideten Druckzylinder 4, auf den die Bogen 5 vom Stapel 6 durch eine bekannte selbsttätige Zuleitungsvorrichtung über das Anlegebrett 7 zugeführt werden. Der Zylinder ι hat entweder einen gleichen oder den doppelten Durchmesser der übrigen Zylinder. Mit dem Zinkplattenmantel 2 stehen einerseits die Farbwalzen 8, andererseits die Anfeuchtwalzen 8¹ in Berührung.

Der mit einem Gummiüberzug versehene Übertragungszylinder 3 wird periodisch zu dem

Druckzylinder 4 und zu dem Zylinder 1 durch ein Exzenter o.dgl. an- und abgestellt. Um auch Tiefdruck herstellen zu können, ist erfindungsgemäß ein Küpfertiefdruckformzylinder 9 vorgesehen, mit dem eine Farbwalze 10 und eine Rakel 11 zusammenarbeiten.

Oberhalb des Druckzylinders 4 ist die Ablegevorrichtung 12 mit der Trockenvorrichtung 13 für die bedruckten Bogen angebracht.
Die Gummizylinder 4 und 3 sind mit einer üblichen Gummispann vorrichtung versehen; der Druckzylinder 4 trägt auch die Bogengreifer 14. Soll auf einer Seite des Bogens Gummidruck und Tiefdruck zugleich gedruckt werden, so wird folgendermaßen vorgegangen:

Der zu bedruckende Bogen 5 gelangt über das Anlegebrett 7 zum Greifer 14 des Druckzylinders 4 und wird an der Berührungsstelle der Zylinder 3 und 4 mit Gummidruck und an der Berührungsstelle der Zylinder 4 und 9 mit Tiefdruck versehen; er gelangt dann bei der zweiten Zylinderdrehung zur Ablegevorrichtung 12, die ihn mit der bedruckten Seite nach oben in der Richtung des Pfeiles unter die Trocknungseinrichtung 13 führt. Durch das Verstellen der Zylinderlager werden inzwischen die Zylinder 3 und 9 außer Berührung mit dem Druckzylinder 4 gebracht und ein neuer Bogen eingelegt, worauf sich der Druckvorgang wiederholt.
Soll auf einer Seite des Bogens Tiefdruck und auf der anderen Seite Gummidruck gedruckt werden, so arbeitet die Maschine folgendermaßen :

Während der Bogen angelegt wird, macht der bogenfreie Druckzylinder 4 eine Umdrehung, wobei auf dessen Gummi durch den Gummizylinder 3 das Bild der Druckplatte 2 übertragen wird; hierbei berührt der Tief druckf ormzylinder den Druckzylinder 4 nicht. Auf den so bedruckten Druckzylinder 4 wird nun der Bogen angelegt; inzwischen wird der Gummizylinder 3 außer Berührung mit dem Druckzylinder 4 gebracht, so daß der Bogen ohne Druckberührung zwischen den Zylindern 3 und 4 durchläuft. Sobald die Greifer 14 sich mit dem Bogen dem Formzylinder 9 nähern, wird dieser gegen den Druckzylinder 4 angedrückt, so daß auf der einen Seite des Bogens die Bilder oder die Schrift, die auf dem Kupferüberzug der Walze 9 eingeätzt wurden, und auf der anderen Seite die von der Druckplatte 2 auf den Druckzylinder 4 übertragene Schrift o. dgl. abgedruckt werden. Bei der weiteren Beförderung des nunmehr bedruckten Bogens kommt der feuchte Tiefdruck nirgends mit irgendeinem Zylinder in Berührung. Der bedruckte Bogen wird von der Ablegevorrichtung 12 übernommen und weiterbefördert, wonach sich der beschriebene Vorgang wiederholt.

Claims

Patentanspruch:

Rotationsgummidruckmaschine für Bogen, bei der dem Druckzylinder einer Dreizylinder-Gummidruckmaschine ein Tiefdruckf ormzylinder zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummizylinder (3) und der Tief druckf ormzylinder (9) gegenüber dem Druckzylinder (4) an- und abstellbar sind und dieser mit einem Gummituch bekleidet ist, so daß dieses bei der ersten bogenfreien Druckzylinderumdrehung, während der der Gummizylinder (3) angestellt und der TiefdruckformzyHnder (9) abgestellt ist, vom Gummizylinder (3) einen Abdruck erhält, der bei der zweiten Druckzylinderumdrehung, während der der Gummizylinder (3) abgestellt und der Tiefdruckformzylinder (9) angestellt wird, auf die Rückseite des inzwischen vom Druckzylinder (4) ergriffenen Bogens übertragen wird, dessen Vorderseite gleichzeitig vom Tiefdruckformzylinder (9) unmittelbar bedruckt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen