DE4445627A1

DE4445627A1 - Vorrichtung für die Thermo-Therapie

Info

Publication number: DE4445627A1
Application number: DE19944445627
Authority: DE
Inventors: Horst Holland-Letz
Original assignee: HOLLAND LETZ HORST
Current assignee: HOLLAND LETZ HORST
Priority date: 1994-12-21
Filing date: 1994-12-21
Publication date: 1996-06-27

Description

Zur Behandlung bestimmter Erkrankungen wird die Thermo-Therapie angewendet - durch Wärmen oder Kühlen der erkrankten Organe oder Kör perstellen.

Für die Behandlung mit Wärme sind in der ärztlichen Praxis Infrarot-Strahlgeräte oder Kurzwellengeneratoren im Einsatz, im Hausge brauch Heizkissen oder Wärmflasche, auch die Anwendung heißer Umschläge ist bekannt. Zur Kühlung werden Eispackungen oder kalte Um schläge angewendet.

Technisch aufwendige Geräte, wie Infrarot- Strahlgeräte oder Kurzwellengeneratoren kom men aufgrund des Anschaffungspreises und des erforderlichen spezifischen Wissens im Umgang mit solchen Geräten nur für den Einsatz in einer Arztpraxis in Betracht.

Die im Hausgebrauch üblichen Heizkissen oder Wärmflaschen sind für eine örtlich dosierte Wärmebehandlung nicht gut geeignet, weil eine Anpassung an das zu behandelnde Körperteil nur bedingt möglich ist, z. B. an einem Gelenk von Bein oder Arm. Es sind Vorrichtungen zur Thermo-Therapie bekannt, die in der Art eines Heizkissens konstruiert und in der Form der Körper-Form angepaßt sind. Sie sind deshalb aber nur an dem Körperteil anwendbar, für den sie geformt sind. Heiße Umschläge haben eine relativ kurze Wirkdauer und wenig Möglich keit, die Temperatur zu regeln. Das gleiche gilt auch für die üblichen Mittel einer Kühl behandlung.

Aufgabe ist es, Vorrichtungen zu entwickeln, die eine einfache Anwendung - auch im Haus - ermöglichen, eine gute Anpassung an die zu behandelnden Körperstellen/Körperteile ermög lichen, in der Temperatur geregelt werden können und preisgünstig sind.

Diese Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß die Vorrichtungen aus einer Trägerbandage be stehen, auf der mindestens ein Element zur Thermo-Behandlung in der Plazierung variabel befestigt werden kann.

Die Trägerbandage kann die Form einer Binde, eines Tuches oder eines Korsetts haben. Sie weist auf der dem Körper zugewandten Seite eine Einrichtung zur variablen Befestigung des Elementes zur Thermo-Behandlung, etwa ein Klettband auf. Das Element zur Thermo-Be handlung hat die Form eines flachen Kissens, das auf der dem Körper abgewendeten Seite ebenfalls eine Einrichtung zur variablen Be festigung aufweist, etwa ein Velourband zur Haftung auf dem Klettband.

Die Elemente zur Thermo-Behandlung sind in verschiedenen Größen ausgebildet. Je nach Art des zu behandelnden Körperteiles oder Organes wird die passende Trägerbandage und das pas sende Element zur Thermo-Behandlung ausge wählt und auf der Trägerbandage fixiert. Bei spielsweise wird zur Behandlung eines Kniege lenkes eine Binde als Trägerbandage und ein kleines Element zur Thermo-Behandlung aus gewählt. In dieser Kombination läßt sich die Vorrichtung leicht um das Gelenk wickeln und der Form des Gelenkes anpassen. Zur Thermo- Behandlung bei einer Nierenerkrankung würde man als Trägerbandage ein Tuch oder Korsett und zwei größere Elemente zur Thermo-Behand lung verwenden und diese Elemente auf dem Tuch oder Korsett so befestigen, daß sie ge nau auf die zu behandelnden Körperstellen wirken.

Die Elemente zur Behandlung mit Wärme (Wärme- Element) sind elektrisch beheizt und etwa in der Form und Konstruktion eines Heizkissens ausgebildet.

Die Heizelemente, z. B. Heizdrähte, und deren elektrische Isolierung sind so ausgelegt, daß eine möglichst große Flexibilität gegeben ist. In einer möglichen Ausführungsform sind die Heizelemente für Niederspannung, z. B. 24 Volt, ausgelegt, um eine Gefährdung durch Stromschlag zu vermeiden. Eine solche Gefähr dung kann bei unsachgemäßer Handhabung eines Heizelementes, das für z. B. 220 Volt ausge legt ist, bestehen. Die Wandlung der Spannung von 220 V auf 24 V erfolgt durch einen außer halb der Vorrichtung liegenden Transformator.

Die gewünschte Temperatur kann an einem Ther mostat eingestellt und in üblicher Weise die Leistungsaufnahme zur Einhaltung der einge stellten Temperatur geregelt werden.

Elemente zur Thermo-Behandlung durch Kühlung (Kühl-Element) werden ebenfalls in verschie denen Größen ausgebildet. Sie sind im Inneren von flexiblen Schläuchen kleinen Durchmessers durchzogen, die auf der dem Körper abgewende ten Seite durch eine flexible Isolierauflage, z. B. einem Vliesstoff, abgedeckt sind. Auf der dem Körper zugewendeten Seite bildet die aus einem flexiblen Material gebildete Grund lage des Elementes eine leichte Polster-Ab deckung.

Durch die Schläuche wird eine gekühlte Flüs sigkeit gepumpt, durch eine kleine, außenlie gende elektrisch betriebene Pumpe. Die Flüs sigkeit wird durch eine kleine, ebenfalls au ßenliegende und elektrisch betriebene Kälte maschine gekühlt. Die gewünschte Temperatur der Kühlflüssigkeit wird an einem Thermostat eingestellt und in üblicher Weise über die Einschaltdauer der Kältemaschine geregelt. Kältemaschine und Pumpe können in einer zweckmäßigen Ausführungsform zu einem Block zusammengefaßt sein.

In den Abbildungen ist der Erfindungsgegen stand beispielhaft dargestellt.

Es zeigt

Fig. 1 eine Trägerbandage in Form einer Binde mit einem aufgesetzten Ele ment zur Thermo-Behandlung.

Darin sind

(1) die Trägerbandage (Binde),
(2) die Einrichtung zur Befestigung- Klettband,
(3) das Element zur Thermo-Behand lung,
(4) bei einem Wärme-Element die Stromleitung zum Element, kombiniert mit der Thermostat- Fühler-Leitung, oder bei einem Kühlelement den Doppel-Schlauch für Zulauf und Ablauf der Kühl flüssigkeit.

Fig. 1a einen Schnitt durch die Trägerbanda ge mit aufgesetztem Element zur Ther mo-Behandlung.

Darin sind

(1) die Trägerbandage,
(2) die Einrichtung zur Befestigung- Klettband und Velourband,
(3) das Element zur Thermo-Behand lung.

Fig. 1b ein Element zur Thermo-Behandlung vor der dem Körper abgewendeten Sei te. Darin sind:

(1) die Trägerbandage,
(2) die Einrichtung zur Befestigung- Velourband,
(3) das Element zur Thermo-Behandlung.

Fig. 2 ein Bein mit angelegter Vorrichtung zur Thermo-Behandlung am Kniegelenk.

Darin sind

(1) die Trägerbandage (Binde),
(3) das Element zur Thermo-Behandlung,
(4) die Stromleitung zum Element, kombiniert mit der Thermostat- Fühler-Leitung, oder der Doppel schlauch für die Kühlflüssigkeit.

Fig. 3 eine Vorrichtung zur Thermo-Behand lung in Form eines Korsetts bzw.

Tuches. Darin sind

(1) die Trägerbandage,
(2) Einrichtung zur Befestigung- Klettband,
(3) das Element zur Thermo-Behand lung,
(4) die Stromleitung zum Element, kombiniert mit der Thermostat- Fühler-Leitung, oder der Doppel schlauch für die Kühlflüssigkeit,
(5a, 5b) Verschlußschnallen.

Fig. 4 zeigt die angelegte Vorrichtung.

Darin sind

(1) die Trägerbandage,
(3) die Elemente zur Thermo-Behand lung,
(4) die Stromleitung zum Element, kombiniert mit der Thermostat- Fühler-Leitung, oder der Doppel schlauch für die Kühlflüssigkeit.

Fig. 5 zeigt ein Kühlelement geschnitten in der Ebene der Schläuche, ohne Isolierstoff.

Darin sind

(6) die Grundlage des Elementes,
(7) die Schläuche,
(8) Fixierbänder befestigt auf der Grundlage zur Fixierung der Schläuche auf der Grundlage,
(9+10) Zufluß- und Abfluß der Kühl flüssigkeit.

Fig. 6 ein Kühlelement im Querschnitt.

Darin sind

(6) die Grundlage,
(7) die Schläuche,
(11) die Isolierauflage,
(2) die Einrichtung zur Befestigung- Klettband des Elementes auf der Träger bandage.

Claims

1. Vorrichtung zur Thermo-Therapie erkrank ter Körper-Teile oder -Organe, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Binde, Tuch oder Korsett ausgebildete Trägerbandage auf der dem Körper zugewendeten Seite mit einer Einrichtung zur variablen Befesti gung - zum Beispiel einem Klettband - ver sehen ist und auf dieser Einrichtung min destens ein Wärme-Element oder Kühlele ment in der Plazierung variabel befestigt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch ge kennzeichnet, daß das Wärme-Element oder Kühlelement die Form eines flachen, flexiblen Kissens hat und auf der dem Körper abgewendeten Seite eine Einrich tung - zum Beispiel ein Velourband - zur variablen Befestigung auf der entspre chenden Einrichtung der Trägerbandage aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß in das Wärme-Element flexible elektrisch isolierte Heizdrähte eingebettet sind, diese in einer Ausfüh rungsform für eine Niederspannung, z. B. 24 Volt ausgelegt sind, hierfür die Wand lung der Spannung durch einen außenlie genden Transformator erfolgt und die Temperatur durch ein einstellbares Thermostat geregelt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß in das Kühlelement dünne Schläuche eingebettet sind, die von Kühlflüssigkeit durchströmt werden, die Kühlflüssigkeit von einer außenliegenden Kleinpumpe umgewälzt wird und durch eine außenliegende Klein-Kältemaschine gekühlt wird und daß die Temperatur der Kühl flüssigkeit durch ein einstellbares Ther mostat über Einschaltdauer der Kältema schine geregelt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß Pumpe und Kältema schine zu einem Block zusammengefaßt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche auf der dem Körper abgewendeten Seite von einer flexiblen Isolierauflage bedeckt sind und auf der dem Körper zugewandten Seite nur eine leicht Polster-Abdeckung aufweisen.