DE4445588A1 - Membrangesteuertes Differenzdruckventil - Google Patents
Membrangesteuertes DifferenzdruckventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein membrangesteuertes
Differenzdruckventil, mit einem Ventilgehäuse, das ei
nen Einlaß, einen Auslaß und einen mit einem Verschluß
stück zusammenarbeitenden Ventilsitz aufweist, und mit
einer durch eine Sollwertfeder belasteten Membran, de
ren äußerer Rand zwischen dem Unterteil und dem Deckel
einer Membrandose festgeklemmt ist, deren Zentrum über
eine Ventilstange mit dem Verschlußstück verbunden ist
und die eine innere und eine äußere Druckkammer vonein
ander trennt.
Ein solches Differenzdruckventil ist beispielsweise aus
EP 0 405 339 A2 bekannt. Es weist ein Ventilgehäuse mit
Einlaß, Auslaß und Ventilsitz auf und, getrennt hier
von, eine Membrandose, deren Unterteil einen in das
Ventilgehäuse einzuführenden Sockel besitzt, der
gleichzeitig eine Durchführung für den mit der Membran
verbundenen, das Verschlußstück tragenden Ventilstange
bildet. Die Ventilstange ist hohl ausgebildet. Sie ent
hält mit Bereich der Durchführung einen Kanal, der den
Innenraum des Ventilgehäuses mit der inneren Druckkam
mer verbindet, und ist im Bereich der Membran mit einem
großen Hohlraum versehen, in welchem die Sollwertfeder
angeordnet ist. In einem zentrischen Fortsatz des Dec
kels ist eine Stellvorrichtung vorgesehen, mit der die
Kraft der Sollwertfeder geändert und der Hub des Ver
schlußstücks begrenzt bzw. das Ventil völlig geschlos
sen werden kann. Diese Konstruktion hat eine große Bau
höhe und nimmt in der Einbaustellung einen großen Raum
ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Diffe
renzdruckventil der eingangs beschriebenen Art mit ge
ringem Platzbedarf anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Unterteil der Membrandose einstückig mit dem
Ventilgehäuse ausgebildet ist und der Deckel ein die
Sollwertfeder aufnehmendes Federgehäuse trägt.
Bei dieser Konstruktion entfällt eine gesonderte Mem
brandose sowie eine Kupplung zwischen Membrandose und
Ventilgehäuse. Dies führt nicht nur zu einer geringen
Bauhöhe, sondern auch zu einer erheblichen Verringerung
der Herstellungs- und Montagekosten.
Günstig ist es, daß der Durchmesser der Membran nur um
höchstens 20% kleiner ist als die zwischen Einlaß und
Auslaß gemessene Länge des Ventilgehäuses. Hierbei wird
praktisch die gesamte Länge des Ventilgehäuses für das
Unterteil der Membrandose ausgenutzt. Es können daher
ausreichend große Membranen verwendet werden.
Vorteilhafterweise verlaufen die Innenflächen von Un
terteil und Deckel parallel zueinander. Man erhält so
eine sehr flache Membrandose, die eine weitere Verrin
gerung der Bauhöhe ermöglicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß der Ventilsitz der Membran abgewandt ist und
die Ventilstange den Ventilsitz durchsetzt, in einer
Bohrung des Ventilgehäuses geführt ist und in der Mem
brandose mit der Membran verbunden ist. Die sich hier
bei ergebende Ventilfunktion ist beispielsweise für ein
in die Vorlaufleitung einer Heizungsanlage einzubauen
des Differenzdruckventil geeignet.
Hierbei ist es günstig, daß das Ventilgehäuse auf der
der Membran abgewandten Seite eine dem Einführen des
Verschlußstücks dienende Montageöffnung aufweist, die
durch einen Einsatz verschließbar ist. Auf diese Weise
ergibt sich eine sehr einfache Montage des Verschluß
stücks.
Vorteile bietet es ferner, daß der der Membran benach
barte Teil der Ventilstange eine Bohrung im Ventilge
häuse abgedichtet durchsetzt, deren Durchmesser gleich
dem Innendurchmesser des Ventilsitzes ist, und daß der
dem Verschlußstück benachbarte Teil der Ventilstange
einen gegenüber dem Bohrungsquerschnitt kleineren Quer
schnitt hat. Bei einer solchen Bemessung ergibt sich
ein druckentlastetes Ventil.
In weiterer Ausgestaltung empfiehlt es sich, daß das
Ventilgehäuse auf der der Membran abgewandten Seite ein
manuell von außen zu betätigendes Stellglied zur Be
grenzung des Hubs des Verschlußstücks bzw. zum Schlie
ßen des Ventils aufweist. Dieses Stellglied kollidiert
nicht mit der Membran. Es kann direkt auf das Ver
schlußstück wirken. Es kann auch mit dem die Montage
öffnung verschließenden Einsatz kombiniert sein.
Mit Vorzug weist das Ventilgehäuse einen die innere
Druckkammer mit dem Ventilinneren verbindenden Durch
bruch auf. Die innere Druckkammer wirkt dann als Eigen
druckkammer. Hierfür benötigt man keine Kanäle in der
Ventilstange.
Günstig ist es auch, daß die Mündung eines Druck
leitungsanschlusses so im Deckel angeordnet ist, daß
sie von der Membran verschließbar ist. Wenn die äußere
Druckkammer bei eingebauten Differenzdruckventil geöff
net wird, beispielsweise um eine Sollwertfeder auszu
wechseln, ergibt sich automatisch eine Abdichtung. Die
eingespannte Membran trennt die äußere Druckkammer vom
Ventilinnenraum ab und verschließt außerdem den Druck
leitungsanschluß.
Es empfiehlt sich, daß das Federgehäuse abnehmbar und
die sich an seiner Stirnseite abstützende Sollwertfeder
austauschbar ist. Dies führt zu einer sehr einfachen
Konstruktion, bei der neue Sollwerte durch einen ein
fachen Federaustausch erreicht werden.
Hierbei ist es günstig, daß der Deckel einen die Soll
wertfeder führenden Hals aufweist, an dessen Außenseite
das Federgehäuse befestigt ist. Auf diese Weise hat der
Hals eine Doppelfunktion.
Eine ebenfalls empfehlenswerte Alternative besteht dar
in, daß das Federgehäuse einstückig mit dem Deckel aus
gebildet ist und eine von außen drehbare Einstellspin
del aufweist, mit der ein drehfest gehaltenes Stützel
ement zum Abstützen der Feder axial verstellbar ist.
Hier kann der Sollwert kontinuierlich verändert werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Differenzdruckven
tils und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Aus
führungsform.
Das in Fig. 1 gezeigte Differenzdruckventil weist ein
Ventilgehäuse 1 mit einem Einlaß 2 und einem Auslaß 3
sowie einem Ventilsitz 4 auf. Die Oberseite des Ventil
gehäuses 1 bildet den Unterteil 5 einer Membrandose 6,
die sich nahezu über die gesamte axiale Länge des Ven
tilgehäuses 1 erstreckt. Eine Membran 7 ist mit ihrem
äußeren Rand 8 zwischen dem Unterteil 5 und einem Dec
kel 9 festgeklemmt, wobei ein Bördelrand 10 des Ventil
gehäuses 1 über den Rand des Deckels 9 greift. Die ein
ander zugewandten Flächen von Unterteil 5 und Deckel 9
verlaufen parallel zueinander.
Die Membran 7 unterteilt die Membrandose 6 in eine in
nere Druckkammer 11, die über einen Durchbruch 12 in
der Gehäusewand mit dem ausgangsseitigen Innenraum 13
des Ventilgehäuses 1 in Verbindung steht, und eine äu
ßere Druckkammer 14, welche über einen Druckleitungs
anschluß 15 mit einem Drucksensor 16 verbunden ist. Die
Mündung 17 des Druckleitungsanschlusses befindet sich
in einem ebenen Abschnitt des Deckels 9, wo sie durch
die Membran 7 abgedeckt und damit verschlossen werden
kann. Eine Sollwertfeder 18 stützt sich einerseits an
der Stirnfläche 19 eines Federgehäuses 20 ab und wirkt
andererseits auf eine Membranplatte 21. Die Sollwertfe
der 18 wird von einem Hals 22 geführt, an dessen Außen
seite ein Gewinde 23 zum Aufschrauben des Federgehäuses
20 vorgesehen ist. Auf diese Weise kann eine Sollwert
feder 18 ausgewechselt werden, um einen gewünschten
Sollwert vorzugeben.
Das Zentrum der Membran 7 ist zwischen der Membranplat
te 21 und einer Verstärkungsplatte 24 festgeklemmt,
wobei eine Schraube 25 die beiden Platten 21 und 24
stirnseitig gegen einen Ventilschaft 26 hält, der am
gegenüberliegenden Ende ein Verschlußstück 27 trägt,
das mit dem Ventilsitz 4 zusammenwirkt. Das der Membran
7 benachbarte Ende der Ventilstange 26 ist durch eine
Bohrung 28 im Ventilgehäuse 1 geführt und dort durch
eine Dichtung 29 abgedichtet. Der Durchmesser dieser
Bohrung 28 ist gleich dem Innendurchmesser des Ventil
sitzes 4. Bohrung 28 und Ventilsitz 4 können in einem
Arbeitsgang gebohrt werden. Der dem Verschlußstück 27
benachbarte Teil 30 der Ventilstange 26 hat einen ge
ringeren Querschnitt als die Bohrung 28. Auf diese Wei
se ergibt sich ein druckentlastetes Ventil.
Auf der der Membran 7 gegenüberliegenden Seite des Ven
tilgehäuses befindet sich eine Montageöffnung 31, die
durch einen einschraubbaren Einsatz 32 verschließbar
ist. Im Einsatz ist ein Stellglied 33 angeordnet, das
mit Hilfe des Drehgriffs 34 verschraubbar und dadurch
axial verstellbar ist. Mit diesem Stellglied 33 kann
der Hub des Verschlußstücks 27 begrenzt und gewünsch
tenfalls das Ventil auch vollständig geschlossen wer
den.
Bei der Montage wird die Membran 7 mit Membranplatte 21
und Verstärkungsplatte 24 an Ort und Stelle gebracht.
Alsdann wird die Ventilstange 26 durch die Montageöff
nung 31 eingeführt und durch die Schraube 26 mit dem
Membranzentrum verbunden. Danach wird der Einsatz 32 in
die Montageöffnung 31 geschraubt und der Deckel 9 an
Ort und Stelle gebracht und durch Umbördeln des Bördel
randes 10 befestigt. Nach Wahl der gewünschten Soll
wertfeder 18 kann das Federgehäuse 20 aufgeschraubt
werden. Gegebenenfalls läßt sich die Ventilstange 26
auch erst anbringen, nachdem der Deckel 9 mit dem Un
terteil 5 verbunden worden ist.
Das Federgehäuse 20 kann auch während des Betriebes
abgenommen werden. Die Membran 7 verhindert einen Was
seraustritt aus dem Ventilinneren und durch Abdeckung
der Mündung 17 einen Wasseraustritt aus dem Drucksensor
16.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich
von demjenigen der Fig. 1 nur in der Ausgestaltung des
Deckels 35, der einstückig mit einem Federgehäuse 36
ausgebildet ist. Die Sollwertfeder 37 stützt sich an
einem drehfest gehaltenen Stützelement 38 ab, das mit
Hilfe einer Einstellspindel axial verstellbar ist. Zu
diesem Zweck besitzt die Einstellspindel 39 einen In
nensechskant 40 zum Drehen und ein Außengewinde 41 für
die Axialverstellung des Stützelements 38. Eine solche
Sollwertfeder 37 kann kontinuierlich verstellt werden.
In beiden Ausführungsformen bildet die innere Druckkam
mer 11 eine Eigendruckkammer, welche vom Ausgangsdruck
des Ventils beaufschlagt ist. Ein solches Ventil kann
insbesondere in die Vorlaufleitung einer Heizungsanlage
eingebaut werden, wobei die obere Druckkammer 14 mit
dem Rücklaufdruck versorgt wird. Die Grundidee der Er
findung läßt sich aber auch bei solchen Differenzdruck
ventilen anwenden, bei denen die innere Druckkammer 11
mit dem Eingangsdruck beaufschlagt wird, wie dies bei
spielsweise bei im Rücklauf einer Heizungsanlage ange
ordneten Ventilen der Fall ist.
Claims (12)
1. Membrangesteuertes Differenzdruckventil, mit einem
Ventilgehäuse, das einen Einlaß, einen Auslaß und
einen mit einem Verschlußstück zusammenarbeitenden
Ventilsitz aufweist, und mit einer durch eine Soll
wertfeder belasteten Membran, deren äußerer Rand
zwischen dem Unterteil und dem Deckel einer Mem
brandose festgeklemmt ist, deren Zentrum über eine
Ventilstange mit dem Verschlußstück verbunden ist
und die eine innere und eine äußere Druckkammer
voneinander trennt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Unterteil (5) der Membrandose (6) einstückig mit
dem Ventilgehäuse (1) ausgebildet ist und der Dec
kel (9; 35) ein die Sollwertfeder (18; 37) aufneh
mendes Federgehäuse (20; 36) trägt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser der Membran (7) nur um höchstens
20% kleiner ist als die zwischen Einlaß (2) und
Auslaß (3) gemessene Länge des Ventilgehäuses (1).
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenflächen von Unterteil (5) und
Deckel (9) parallel zueinander verlaufen.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (4) der Membran
(7) abgewandt ist und die Ventilstange (26) den
Ventilsitz (4) durchsetzt, in einer Bohrung (28)
des Ventilgehäuses (1) geführt ist und in der Mem
brandose (6) mit der Membran (7) verbunden ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) auf der
der Membran (7) abgewandten Seite eine dem Einfüh
ren des Verschlußstücks (27) dienende Montageöff
nung (31) aufweist, die durch einen Einsatz (32)
verschließbar ist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der der Membran (7) benachbarte
Teil der Ventilstange (26) eine Bohrung (28) im
Ventilgehäuse (1) abgedichtet durchsetzt, deren
Durchmesser gleich dem Innendurchmesser des Ventil
sitzes (4) ist, und daß der dem Verschlußstück (27)
benachbarte Teil (30) der Ventilstange (26) einen
gegenüber dem Bohrungsquerschnitt kleineren Quer
schnitt hat.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) auf der
der Membran (7) angewandten Seite ein manuell von
außen zu betätigendes Stellglied (33) zur Begren
zung des Hubs des Verschlußstücks (27) bzw. zum
Schließen des Ventils aufweist.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) einen die
innere Druckkammer (11) mit dem Ventilinneren (13)
verbindenden Durchbruch (12) aufweist.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündung (17) eines Druck
leitungsanschlusses (15) so im Deckel (9) angeord
net ist, daß sie von der Membran (7) verschließbar
ist.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federgehäuse (20) abnehmbar
und die sich an seiner Stirnseite abstützende Soll
wertfeder (18) austauschbar ist.
11. Ventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (9) einen die Sollwertfeder (18)
führenden Hals (22) aufweist, an dessen Außenseite
das Federgehäuse (20) befestigt ist.
12. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federgehäuse (36) einstüc
kig mit dem Deckel (35) ausgebildet ist und eine
von außen drehbare Einstellspindel (39) aufweist,
mit der ein drehfest gehaltenes Stützelement (38)
zum Abstützen der Feder (37) axial verstellbar ist.
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