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Die
Erfindung betrifft einen Ventilbaukasten mit Keramikventil insbesondere
als Einweg- oder Mehrwegeventil, Absperr- oder Mischventil für
Trink-, Brauchwasser- und Heizungstechnik der Gebäudeinstallation
oder entsprechende Anwendungen.
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Von
Ventilen der sanitären Installationstechnik wird – neben
einer hohen Lebensdauer – erwartet, daß sie bei
unterschiedlichen Flüssigkeitszusammensetzungen der Anforderung
entsprechend gut und dicht schließen, leicht zu bedienen
sind und dauerhaft ihre Funktionalität gewährleisten.
Bekannt sind Einweg- und Mehrwegeventile, Absperr- und Mischventile.
Einfache Absperrventile dieser Klasse sind als Drehschieber ausgebildet – Umwandlung
einer Drehbewegung in eine lineare Bewegung, wie z. B. beim Wasserkran – andere öffnen
und schließen über eine drehbar gelagerte Kugel – wie
z. B. Kugelventile. Zweiwegeventile weisen eine Mehrfunktionalität
auf, in dem sie dem Flüssigkeitslauf eine bestimmte Richtung
geben können. Bei den Mischern ist die Mehrfunktionalität
durch das Mischen mehrerer Flüssigkeiten zu einem Auslauf
gegeben. Ein weiteres Funktionsmerkmal liegt in der Bedienung der
Geräte – handbediente und/oder magnet-/motor-/getriebe-/ferngesteuerte
Geräte. Die auf den Anwendungsbezug ausgerichtete Vielzahl
der Geräte ist groß.
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Probleme
ergeben sich in die Dichtheit der Geräte über
die Zeit wegen Verschleiß, Verunreinigungen oder Bildung
von Ablagerungen an den Dichtkanten – auch auf Grund von
elektrochemischen Spannungen an Übergängen unterschiedlicher
Materialien. Problematisch können auch die Anforderungen
an die Öffnungs- und Schließcharakteristiken der
Ventile – insbesondere bei Mehrwege- und/oder Mischventilen – sein.
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Im
folgenden wird der Stand der Technik von entsprechenden Ventilen
insbesondere von Einweg- oder Mehrwegeventilen, Absperr- oder Mischventilen für
Trink-, Brauchwasser- und Heizungstechnik der Gebäudeinstallation
oder vergleichbaren Anwendungen gewürdigt; gemäß dem
Stand der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von
Typen derartiger Ventile im Einsatz.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2006 017 900 /deutsche Patentanmeldung
DE 10 2006 054 131 'Fluidtechnische
Steuerung und Regelung von Temperatur und Volumen' offenbart eine über
elektromagnetische Ventile gesteuerte Mischbatterie für temperiertes
Mischwasser – wie ein Einspritzer arbeitend – für
die sanitäre Haus installationstechnik mit geringsten Wasser-
und Energieverbrauchswerten. Die Zurverfügungstellung gewünschten
temperierten Wassers erfolgt unmittelbar. Auf Besonderheiten der Ventiltechnik
wird in der erfinderischen Neuheit nicht eingegangen.
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Die
englische Patentschrift
GB 46 74 /europäische
Anmeldung
EP 1 301 823 /deutsche
Patentschrift
DE 601 08 279 betrifft
ein Wassermischventil insbesondere als Proportionalventil ausgebildet
mit zwei Einlässen uns einem Auslaß z. B. für
das Aufnehmen von warmem und kaltem Wasser, einer Mischkammer für
das Mischen von Strömen aus den Einlässen sowie
einem drehbaren Regelelement mit Öffnungen für
das Regeln des Strömens von den Wassereinlässen
zu der Mischkammer, wobei das Regelelement eine im wesentlichen
kreisförmige Platte mit einer ersten und einer zweiten
Fläche umfaßt, die Wassereinlässe gegenüber
der ersten Fläche abdichten und die Öffnungen
sich zwischen der ersten und der zweiten Fläche erstrecken.
Die Regelelemente weisen sich verjüngende Öffnungen
in kontinuierlicher oder gestufter Form auf, wobei die Stellung
der sich verjüngenden Öffnungen zu den Wassereinlässen
die Volumenströme warmen und kalten Wassers bestimmt.
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Zur
dichtenden Seite hin ist das aus Stahl gefertigte Regelelement mit
einem reibungsminderndem Material wie PTFE beschichtet, was einen
guten Abdichtdruck selbst bei herkömmlichen becherartigen
Dichtungen erlaubt. Weitere – auch mehrdimensionale – Regelelemente
in zylindrischer, konischer oder halbkugelförmiger Bauform
für Mischer werden vorgestellt. Das aufwendig gestaltete
und groß bauende Ventil ist nur als Mischventil einsetzbar,
jedoch nicht unmittelbar in Armaturen.
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Die
deutsche Patentschrift
DE 103
16 372 stellt ein sanitäres Mischventil vor, welches
insbesondere zum Einbau in eine elektronisch gesteuerte Sanitärarmatur
geeignet ist. In einem Armaturenkörper ist eine zylindrische
Kammer ausgebildet, in die zwei Wasserzuläufe und ein Wasserablauf
münden. Innerhalb der zylindrischen Kammer des Armaturenkörpers
ist ein Drehkolben drehbar geführt. Dieser weist an gegenüberliegenden
Seiten Ausnehmungen auf, die je nach Drehstellung des Kolbens in
unterschiedliche Überlappung mit einer Mündung
mindestens einer der beiden Zulaufbohrungen gebracht werden kann
und darüber hinaus mit dem wasserführenden Ablauf
kommuniziert.
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Bei
dem geräuscharmen sanitären Mischventil findet
der Wasserfluß durch ein Volumen zwischen Oberfläche
zylindrische Kammer und Drehkolben statt; über die eingesetzten
Materialien fehlt die Aussage.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE 43
08 994 /europäische Patentschrift
EP 689 651 beschreibt ein sanitäres
energiesparendes Mischventil mit einer festsitzenden Steuerscheibe,
welche eine erste mit einem Kaltwasser-Zulauf kommunizierende Durchtrittsöffnung
und symmetrisch zu einer Mittelebene eine zweite mit einem Warmwasser-Zulauf kommunizierende
Durchtrittsöffnung aufweist, einer zweiten, auf der festsitzenden
Steuerscheibe aufliegenden beweglichen Steuerscheibe, welche gegenüber
der festsitzenden Steuerscheibe zur Veränderung der Menge
des auslaufenden Wassers linear verschiebbar und zur Veränderung
der Temperatur verdrehbar ist und hierzu eine Ausnehmung aufweist, welche
in Verbindung mit einem Auslauf steht und in unterschiedliche Überlappung
mit den beiden kreisringsegmentförmigen Durch trittsöffnungen
der festsitzenden Steuerscheibe gebracht werden kann. Dem Stand
der Technik nach finden solche Mischventile Anwendung als Einhebelmischer
wie z. B. für Waschtische.
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Die
vorgestellten Steuerscheiben bestehen im allgemeinen aus Keramik
oder einem ähnlichen sehr harten Material und ihre sich
gegenüberstehenden Flächen sind auf Güte
poliert und erfüllen im Mischventil die Funktion eines
Ventilsitzes.
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Das
deutsche Patentexposé
DE
41 02 135 stellt eine elektronisch gesteuerte Sanitärarmatur vor,
die ebenfalls ein sanitäres Mischventil ähnlich der
vom Markt her bekannten Art aufweist. Hier besitzt der Drehkolben
nur eine einzige wassersteuernde Ausnehmung in Form einer wendelförmig
in die Mantelfläche des Drehkolbens eingearbeiteten Nut. Die
steuernden Kanten der Ausnehmung gehen auch hier unter einem rechten,
scharfen Winkel in die Mantelfläche des Drehkolbens über,
was unter bestimmten Drehstellungen des Kolbens zu störender
Geräuschbildung führen kann. Steuerelement zur
Einstellung des Mischwasserverhältnisses und Schließelement
sind getrennt ausgeführt; verwendete Materialien sind nicht
benannt.
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Alle
vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt
oder gar nicht für den spezifischen Einsatz als Ventilbaukasten
mit Keramikventil insbesondere nicht als Einweg- oder Mehrwegeventil,
Absperr- oder Mischventil für Trink-, Brauchwasser- und Heizungstechnik
der Gebäudeinstallation oder entsprechende Anwendungen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Ventilbaukasten mit Keramikventil
insbesondere als Einweg- oder Mehrwegeventil, Absperr- oder Mischventil
für Trink-, Brauchwasser- und Heizungstechnik der Gebäudeinstallation
oder entsprechende Anwendungen zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug. Der Ventilbaukasten mit
Keramikventil insbesondere als Einweg- oder Mehrwege-, Absperr-
oder Mischventil für Trink-, Brauchwasser- und Heizungstechnik
der Gebäudeinstallation oder entsprechende Anwendungen
besteht aus einem im wesentlichen becherartigen zylinderförmigen Ventilgehäuse
mit der Norm entsprechenden Ventilanschlüssen, in den je
ein innerer drehbarer und ein äußerer festsitzender
und in radialer Richtung mit Durchtrittsöffnungen versehener
keramischer Steuerzylinder als Wiederverwendungsteil eingebracht ist.
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Durch
Ergänzung und/oder Austausch von ähnlichen Steuerzylindern
und/oder Ventilanschlüssen ist eine Mehrfunktionalität
und eine Vielfachverwendung in Form eines Ventilbaukastens gegeben.
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Durch
die Variation der Ventilanschlüsse des becherartigen zylinderförmigen
Ventilgehäuses sowie der Ausführung der Durchtrittsöffnungen
in den Keramik-Steuerzy lindern nach Anzahl und Gestaltung bestimmt
sich der gewünschte Ventiltyp insbesondere mit seiner speziellen
Ventilcharakteristik.
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Die
Keramik-Steuerzylinder erfüllen an den sich gegenüberliegenden
Flächen polierter hoher Güte die Funktion eines
Ventilsitzes und schließen – trotz geringer Reibungskräfte – dicht.
Vorteilhaft zeichnen sich die Keramik-Zylinderoberflächen
im Verbund durch geringe Stellkräfte und selbstdichtende
Oberflächen – auch bei hohen Betriebszeiten – aus.
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Keramik-Ventile – gemäß der
erfinderischen Neuheit – sind gleichermaßen für
den Hand – wie den Automatikbetrieb geeignet. Besonders
vorteilhaft ist der Einsatz von gesteuerten Keramik-Zylindern mit magnetischen
oder motorischen Antrieben, da – auch nach hohen Betriebsdauern
mit unreinen oder unsauberen Flüssigkeiten – keinerlei
Einschränkungen bezüglich der Stellkräfte
festzustellen ist. Das Ansetzen von Flüssigkeitsablagerungen – wie
häufig bei Kugelventilen nach langen Stillstandszeiten
anzutreffen, die sich blockierend und schadenverursachend auf den
Antrieb auswirken – findet nicht statt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, alle bekannten Vorteile
zwecks Gestaltung der Ventilcharakteristik in die Ausführungsform
der Durchtrittsöffnungen einzubringen – die Volumenströme
als auch die Geräuschbildung betreffend.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage
beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
weiter verdeutlicht. Es zeigen
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1 Aufbau
des Absperrventils, Explosionszeichnung
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2 Absperrventil,
geöffnet, Seitenansicht, Schnitt
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3 Absperrventil,
geschlossen, Seitenansicht, Schnitt
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4.1 Absperrventil, Explosionszeichnung, Durchtrittsöffnungen
dargestellt
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4.2 Absperrventil, Ventilstellung
- a) geschlossen
- b) geöffnet
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5.1 Mehrwegeventil, Explosionszeichnung, Durchtrittsöffnungen
dargestellt
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5.2 Mehrwegeventil, Ventilstellung
- a) geschlossen
- b) rechtsseitig geöffnet
- c) beidseitig geöffnet
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6.1 Mischventil, Explosionszeichnung, Durchtrittsöffnungen
dargestellt
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6.2 Mischventil, Ventilstellung
- a)
geschlossen
- b) einseitig geöffnet
- c) beidseitig geöffnet.
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Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele
sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
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Wie
aus 1 ersichtlich, besteht das Absperrventil 1 im
wesentlichen aus dem Ventilgehäuse 1 51, dem festsitzendem äußeren
Steuerzylinder 1 41, dem drehbaren inneren Steuerzylinder
1 31, der Stellachse 21 und dem Verschlußdeckel 11.
Das Ventilgehäuse 1 weist zwei Ventilanschlüsse
1 und 2 52, 54 mit entsprechenden Anschlußgewinden
1 und 2 53, 55 auf. Das einseitig nach oben geöffnete
zylindrische becherförmige Ventilgehäuse 1 besitzt
an der oberen offenen Berandung ein Gewinde 56 zur Aufnahme
des Verschlußdeckels 11.
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Die
zylinderförmige Innenfläche 57 dient
der Aufnahme und Befestigung des äußeren hohlen
festsitzenden Steuerzylinders 1 41 mit seiner Befestigungsfläche 44 am
Ventilgehäuse. Der äußere Steuerzylinder
1 besitzt die Durchtrittsöffnungen 1 und 2 42, 43.
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Die
Zylinderfläche 45 stellt gegenüber dem inneren
drehbaren Steuerzylinder 1 31 eine keramische Dichtfläche
dar. Der innere drehbare Steuerzylinder 1 kann zylinderförmig,
hohlzylinderförmig oder becherförmig ausgeprägt
sein, ist über den Befestigungsteller 22 fest
mit der Stellachse 21 verbunden und enthält – wie
dargestellt – eine Durchtrittsöffnung 32.
Seine äußere Zylinderfläche 33 ist
eine Oberfläche hoher Güte und fügt sich
dichtsitzend mit der Dichtfläche des äußeren
Steuerzylinders. Der Verschlußdeckel 11 enthält
eine Durchgangs-Bohrung 12 für die Stellachse
und wird über eine Dichtung 13 und das Gewinde 14 dichtend
mit dem Ventilgehäuse 1 verschraubt.
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Der
Flüssigkeitstransport kann durch den Ventilanschluß 1 52,
die Durchtrittsöffnung 1 42, die Durchtrittsöffnung 32,
die Durchtrittsöffnung 2 43 und den Ventilanschluß 2 54 ausgeprägt
sein. Form und Gestaltung der Öffnungen bestimmen das Durchflußvolumen – die
Leistungsdaten des Absperrventils – und die Ventilcharakteristik – wie
das Durchflußvolumen über dem Dreh-/Öffnungswinkel – sowie
die Geräuschentwicklung bei Durchfluß.
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2 zeigt
das geöffnete Absperrventil 1 im Zusammenbau,
in der Seitenansicht, geschnitten. Deutlich wird hier der Volumenstrom
durch das Ventil mit seinen Einzelteilen sichtbar.
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In 3 ist
ebenfalls diese Darstellungsart für das Absperrventil 1 gewählt;
jedoch zeigt der Schnitt das geschlossene Ventil.
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Die
Bilder 4, 5 und 6 sollen den Aufbau des Ventilbaukastens
verdeutlichen.
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So
zeigt 4.1 eine Explosionszeichnung des
Absperrventils, wobei zur Verdeutlichung die Durchtrittsöffnungen
für den Volumenstrom – wie oben beschrieben – zusätzlich
eingefügt wurden.
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Zusätzlich
zeigt 4.2 die Ventilstellung des Absperrventils
- a) geschlossen
- b) geöffnet.
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5.1 zeigt eine Explosionszeichnung des Mehrwegeventils 2 – hier
eines Zweiwegeventils – mit zusätzlicher Darstellung
der Durchtrittsöffnungen.
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Das
Ventilgehäuse 2 81 ist um einen Ventilanschluß 3 86 mit
Anschlußgewinde 3 87 gegenüber dem Ventilgehäuse
1 erweitert. Vereinfachend wurde von einer rechtwinkligen Anordnung
der Ventilanschlüsse ausgegangen.
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Der
festsitzende äußere Steuerzylinder 2 71 weist
ebenfalls eine zusätzliche Durchtrittsöffnung
3 74 gegenüber dem äußeren Steuerzylinder
1 auf.
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Auch
der drehbare innere Steuerzylinder 2 61 verfügt – neben
der Durchtrittsöffnung 1 62 – über zwei
weitere Anschlußbohrungen, die Durchtrittsöffnung
2 63 und die Durchtrittsöffnung 3 64.
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Die
erweiterte Funktionalität der Ventilanordnung wird in 5.2, den Ventilstellungen des Mehrwegeventils 2,
deutlich
- a) geschlossen
- b) rechtsseitig geöffnet
- c) beidseitig geöffnet.
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Dazu
wurde zur vereinfachten Darstellung ein ebener Schnitt durch das
Zweiwegeventil gewählt. In drei Bildern werden Durchflüsse
bei Ventilstellungen gezeigt, wobei der innere Steuerzylinder 2 61 jeweils
um 45° – ausgehend von dem geschlossenen Zustand
des Ventils – rechtsgedreht wird. Ein weiterer Öffnungszustand – linksseitig
geöffnet – ergibt sich durch eine weitere 45°-Drehung
(nicht dargestellt).
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6.1 zeigt schließlich die Explosionszeichnung
eines Mischventils 3, eines Proportional-Mischventils,
dargestellt mit der Ausprägung der Durchtrittsöffnungen.
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Ventilgehäuse
3 101 weist gegenüber Ventilgehäuse 1
ebenfalls einen weiteren Ventilanschluß 3 106 sowie
ein weiteres Anschlußgewinde 3 107 auf, jedoch
zeigt hier der Mischwasseranschluß nach unten, aus dem
Boden des Ventilgehäuses 3.
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Der
feststehende äußere Steuerzylinder 1 41 ist – vereinfachend – dem
Baukasten des Absperrventils entnommen.
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Neu
gestaltet ist – gegenüber Steuerzylinder 1 und
2 – der drehbare innere Steuerzylinder 3 91, der
hier als Hohlzylinder ausgeprägt ist und die von einem
Proportional-Mischventil 3 geforderten Konturen der Durchtrittsöffnung
1 92 und Durchtrittsöffnung 2 93 aufweist,
wobei das Konturendesign der Durchtrittsöffnungen 1 und
2 – wie linear, nichtlinear, gestuft, logarithmisch, etc. öffnend
oder schließend – den Anforderungen an das Proportional-Mischventil entsprechend
ausgeprägt ist.
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Das
verbleibende Volumen innerhalb des inneren Steuerzylinders 3 91 kann – auch
um zusätzliche Rührer oder Schaufeln ergänzt
(nicht dargestellt) – als Ventil-Mischkammer genutzt werden.
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Die
erweiterte Funktionalität der Ventilanordnung des Proportional-Mischventils 3 wird
in 6.2, den Ventilstellungen, deutlich
- a) geschlossen
- b) einseitig geöffnet
- c) beidseitig geöffnet.
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Die
beiden Durchtrittsöffnungen 1 und 2 91, 92 sind
entsprechend einer geforderten Ventilcharakteristik ausgeformt.
Beim Proportional-Mischventil liefern beide Zuläufe 102, 104 zusammen
stets das gleiche Volumen gemischten Mediums zum Auslauf 106;
durch Verdrehen der Stellachse 21, bzw. Steuerzylinder
3 91 wird das gewünschte Mischungsverhältnis
hergestellt. Darüber hinaus weist das vorgestellte Proportional-Mischventil
auch Schließstellungen für beide Zuläufe
aus.
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Wird
der Drehwinkel der Stellachse meßtechnisch erfaßt,
kann zu jedem Zeitpunkt genau Auskunft über die proportionalen
Volumenanteile der Zuläufe gegeben werden; wird die Stellachse
magnetisch/motorisch betrieben, ist somit eine Automatisierung des
Proportional-Mischventils gegeben.
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In
einer weiteren Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit
sind die drehbaren inneren Steuerzylinder 1 und 2 31, 61 als
Hohlzylinder ausgeprägt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Fläche 44, 75 des
festsitzenden äußeren Steuerzylinders 1 oder 2 41, 71 mit
der innenliegenden Fläche 57, 89, 109 des
Ventilgehäuses 1, 2 oder 3 51, 81, 101 mechanisch
fest verbunden ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform sind die Stellachse 21,
der Befestigungsteller 22 und der innere Steuerzylinder
1, 2 oder 3 31, 61, 91 mechanisch fest
verbunden, bilden eine Baugruppe und diese Baugruppe drehbar dicht
gelagert ist.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Ventilanschlüsse 1, 2 oder 3 52, 54, 82, 84, 86, 102, 104, 106 fest
und dicht mit dem Ventilgehäuse 1, 2 oder 3 51, 81, 101 verbunden
sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der
Verschlußdeckel 11 dicht mit dem Ventilgehäuse
1, 2 oder 3 51, 81, 101 verschraubt ist
und auch gegen die Baugruppe bestehend aus Stellachse 21,
Befestigungsteller 22 und innerer Steuerzylinder 1, 2 oder
3 31, 61, 91 dichtet.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche;
die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der
Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche
wider.
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- 1
- Absperrventil
- 2
- Mehrwegeventil
- 3
- Mischventil
- 11
- Verschlußdeckel,
verschraubt
- 12
- Bohrung
Stellachse
- 13
- Dichtung
- 14
- Gewinde
Ventilgehäuse
- 21
- Stellachse,
Steller
- 22
- Befestigungsteller
- 31
- Innerer
Steuerzylinder 1, drehbar
- 32
- Durchtrittsöffnung
- 33
- Dichtfläche,
keramisch
- 41
- Äußerer
Steuerzylinder 1, festsitzend
- 42
- Durchtrittsöffnung
1
- 43
- Durchtrittsöffnung
2
- 44
- Befestigungsfläche
Ventilgehäuse
- 45
- Dichtfläche,
keramisch
- 51
- Ventilgehäuse
1
- 52
- Ventilanschluß 1
- 53
- Anschlußgewinde
1
- 54
- Ventilanschluß 2
- 55
- Anschlußgewinde
2
- 56
- Gewinde
Verschlußdeckel
- 57
- Befestigungsfläche
Steuerzylinder
- 61
- Innerer
Steuerzylinder 2, drehbar
- 62
- Durchtrittsöffnung
1
- 63
- Durchtrittsöffnung
2
- 64
- Durchtrittsöffnung
3
- 65
- Dichtfläche,
keramisch
- 71
- Äußerer
Steuerzylinder 2, festsitzend
- 72
- Durchtrittsöffnung
1
- 73
- Durchtrittsöffnung
2
- 74
- Durchtrittsöffnung
3
- 75
- Befestigungsfläche
Ventilgehäuse
- 76
- Dichtfläche,
keramisch
- 81
- Ventilgehäuse
2
- 82
- Ventilanschluß 1
- 83
- Anschlußgewinde
1
- 84
- Ventilanschluß 2
- 85
- Anschlußgewinde
2
- 86
- Ventilanschluß 3
- 87
- Anschlußgewinde
3
- 88
- Gewinde
Verschlußdeckel
- 89
- Befestigungsfläche
Steuerzylinder
- 91
- Innerer
Steuerzylinder 3, drehbar
- 92
- Durchtrittsöffnung
1
- 93
- Durchtrittsöffnung
2
- 94
- Dichtfläche,
keramisch
- 95
- Mischkammer
- 101
- Ventilgehäuse
3
- 102
- Ventilanschluß 1
- 103
- Anschlußgewinde
1
- 104
- Ventilanschluß 2
- 105
- Anschlußgewinde
2
- 106
- Ventilanschluß 3
- 107
- Anschlußgewinde
3
- 108
- Gewinde
Verschlußdeckel
- 109
- Befestigungsfläche
Steuerzylinder
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202006017900
U [0005]
- - DE 102006054131 [0005]
- - GB 4674 [0006]
- - EP 1301823 [0006]
- - DE 60108279 [0006]
- - DE 10316372 [0008]
- - DE 4308994 [0010]
- - EP 689651 [0010]
- - DE 4102135 [0012]