DE4445589C2 - Membrangesteuertes Ventil zur Aufrechterhaltung eines Differenzdrucks - Google Patents
Membrangesteuertes Ventil zur Aufrechterhaltung eines DifferenzdrucksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein membrangesteuertes
Ventil zur Aufrechterhaltung eines Differenzdrucks, wie
es insbesondere für Warmwasser-Heizungsanlagen geeignet
ist.
Ein solches Ventil ist beispielsweise aus EP 0 354 427 A2
bekannt. Die Membran einschließlich der Eigendruck
kammer und der Gegendruckkammer befinden sich in einer
Membrandose, die auf dem Ventilgehäuse montiert werden
muß, beispielsweise durch Verschrauben. Auf der
Membrandose ist ein weiteres Bauteil montiert, das die
Feder zur Belastung der Membran und eine Schließvor
richtung zum willkürlichen Schließen des Ventils ent
hält. Diese Konstruktion hat eine verhältnismäßig große
Bauhöhe. Außerdem ist die Herstellung und Montage ver
gleichsweise teuer.
Ferner ist aus EP 0 002 935 B1 ein Entlastungsventil
bekannt, bei dem eine zweiteilige Membrandose mit einem
ein Verschlußstück tragenden Ventilgehäuse verbunden
und die Membran von einem einen Ventilsitz tragenden
und mit der Membran verbundenen Zentralrohr durchsetzt
ist. Eine Blende trennt zwei Druckzonen voneinander.
Die erste Druckzone ist über einen Kanal mit der dem
Einlaß zugewandten Druckkammer verbunden, die zweite
Druckzone über Löcher in dem Zentralrohr mit der dem
Auslaß zugewandten Druckkammer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein membran
gesteuertes Ventil der eingangs beschriebenen Art an
zugeben, das kompakter und billiger hergestellt werden
kann.
Diese Aufgabe wird bei einer ersten Ausführungsform
erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Bei dieser Konstruktion wird keine Membrandose
mehr benötigt, weil alle Teile des membrangesteuerten
Ventils im Ventilgehäuse angeordnet sind. Im einfach
sten Fall bildet das Zentralrohr selbst den Ventilsitz.
Die Abdichtung am anderen Ende ermöglicht es, daß die
Gegendruckkammer, die das Zentralrohr umgibt, sicher
vom Strömungspfad getrennt ist. Außerdem wird die Ge
samtzahl der benötigten Teile verringert und der nach
trägliche Montageschritt der Verbindung zwischen Mem
brandose und Ventilgehäuse vermieden. Hierdurch lassen
sich die Herstellungskosten erheblich senken. Ein wei
terer Vorteil besteht darin, daß die Membran in unmit
telbarer Nähe der Ventilöffnung wirksam ist und daher
längere Kraftübertragungswege, die leicht zu Verklem
mungen führen, vermieden werden. Bevor die beiden Teile
des Ventilgehäuses zusammengebaut werden, können die
einzelnen Bauelemente sehr bequem montiert werden. Beim
Zusammenfügen der beiden Teile wird gleichzeitig die
Membran am Rand eingespannt. Diese Konstruktion ist
insbesondere für den Anwendungsfall geeignet, bei dem
das Ventil in der Vorlaufleitung eines Warmwasser-Heiz
kreises angeordnet ist. Denn die Eigendruckkammer be
findet sich an der Auslaßseite des Ventils.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 wird für die zur
Versteifung übliche Membranplatte kein gesondertes Bau
teil benötigt.
Über die Durchtrittsöffnungen gemäß Anspruch 3 kann das
die Ventilöffnung verlassende Medium weiterströmen.
Trotzdem läßt sich das Verschlußstück sicher mit der
Steuerbuchse verbinden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 gibt eine axial kurze
Anordnung mit hoher Funktionssicherheit.
Die Aufgabe wird gemäß einer zweiten Ausführungsform
durch die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst. Diese Kon
struktion eignet sich insbesondere für ein im Rücklauf
einer Heizungsanlage angeordnetes Ventil, weil sich die
Eigendruckkammer an der Einlaßseite des Ventils befin
det.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 kann das zu der
Ventilöffnung strömende Medium durch die Durchtritts
öffnungen zugeführt werden. Daß das Verschlußstück nur
kraftschlüssig an Ort und Stelle gehalten wird, er
leichtert den Zusammenbau.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 stellt eine weitere
Vereinfachung dar.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 8 übernimmt der
Verschlußstück-Träger weitere Funktionen.
Die gleichachsige Anordnung nach Anspruch 9 ergibt die
geringsten Umlenkverluste im Ventil und außerdem eine
sehr kompakte Bauform.
Der Verstellzapfen gemäß Anspruch 10 erlaubt es insbe
sondere, das Ventil willkürlich zu schließen. Hierfür
wird kaum zusätzlicher Raum benötigt.
Wenn die profilierte Oberfläche gemäß Anspruch 11 den
ortsfesten Anschlag für den Verschlußstück-Träger bil
det, hat der Verstellzapfen eine Doppelfunktion.
Mit dem eingepreßten Stift gemäß Anspruch 12 wird der
Drehwinkelbereich des Verstellzapfens begrenzt, so daß
man verschiedene Grundeinstellungen des Verschlußstücks
erzielen kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Ventils und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausfüh
rungsform.
Fig. 1 zeigt ein membrangesteuertes Differenzdruckven
til, das zum Einbau in den Vorlauf einer Heizungsanlage
bestimmt ist. Ein Ventilgehäuse 1 besteht aus zwei Tei
len 2 und 3, die durch einen Klemmring 4 unter Zwi
schenlage des Randes 5 einer Membran 6 zusammengehalten
sind. Ein Einlaß 7 im Teil 2 und ein Auslaß 8 im Teil 3
sind gleichachsig miteinander und mit einem Zentralrohr
9 angeordnet, wobei die Achse senkrecht zur Membran 6
verläuft.
Das Zentralrohr 9 bildet einen Teil des Strömungspfades
zwischen Einlaß 7 und Auslaß 8. Es ist an einem Ende
unter Zwischenschaltung einer Dichtung 10 fest im Ge
häuse 1 montiert. Das andere Ende bildet einen Ventil
sitz 11, der zusammen mit einem Verschlußstück 12 eine
verstellbare Ventilöffnung 13 ergibt.
Auf dem Zentralrohr 9 ist eine Steuerbuchse 14 axial
verschiebbar. Sie besitzt einen Flansch 15, der als die
Membran versteifende Membranplatte wirkt. Eine Feder 16
stützt sich einerseits an der Steuerbuchse 14 und ande
rerseits an einem Anschlag 17 des Zentralrohres 9 ab.
Ein Verschlußstück-Träger 18 ist an der Steuerbuchse 14
befestigt und klemmt gleichzeitig den inneren Rand der
Membran fest. Der Verschlußstück-Träger hält ferner
einen Dichtring 19 zur Abdichtung gegenüber dem Zen
tralrohr 9 fest. Er besitzt außerhalb des Verschluß
stückes 12 Durchtrittsöffnungen 20 für den Durchtritt
des strömenden Mediums.
Im Inneren des Ventilgehäuses 1 ergibt sich eine Eigen
druckkammer 21, deren Druck auf die in Fig. 1 rechte
Seite der Membran 6 wirkt, und eine Gegendruckkammer
22, in der die Feder 16 angeordnet ist. Diese Gegen
druckkammer kann über einen Leitungsanschluß 23 mit
einem Steuerdruck, beispielsweise dem Rücklaufdruck der
Heizungsanlage, versorgt werden. Die Ventilöffnung 13
nimmt daher eine Größe ein, bei der die Druckdifferenz
auf einem durch die Feder 16 vorgegebenen Wert gehalten
wird.
Ein Verstellzapfen 24 ist in das Ventilgehäuse 1 derart
eingesetzt, daß sich seine Achse parallel zur Membran 6
erstreckt. Seine beiden Enden 25 und 26 sind zylin
drisch ausgebildet. Das Ende 25 ist mit einer Dichtung
27 und einem Innensechskant 28 versehen, so daß der
Verstellzapfen 24 bis zur Anlage einer Anschlagfläche
29 an einen im Ventilgehäuse 1 eingepreßten Stift 30
gedreht werden kann. Zwischen den beiden zylindrischen
Enden 25 und 26 befindet sich eine profilierte Oberflä
che 31, die durch Drehen des Verstellzapfens 24 mit dem
Verschlußstück-Träger 18 in Kontakt kommt. Auf diese
Weise kann das Verschlußstück 12 willkürlich bis in
seine Schließstellung verlagert werden.
In Fig. 2 ist ein Ventil veranschaulicht, das in den
Rücklauf einer Heizungsanlage eingesetzt werden kann.
Für entsprechende Teile werden um 100 erhöhte Bezugs
zeichen verwendet. Unterschiedlich ist im wesentlichen,
daß die Eigendruckkammer 121 mit dem Einlaß 107 verbun
den ist und sich daher auf der linken Seite der Membran
106 befindet, während sich die mit dem Leitungsanschluß
123 verbundene Gegendruckkammer 122, die beispielsweise
mit dem Vorlaufdruck versorgt wird, auf der rechten
Seite befindet. Um dies zu erreichen, ist das Zentral
rohr 109 im Ventilgehäuse 101 beweglich gehalten und
mit der Membran 106 verbunden. Das Zentralrohr 109 be
sitzt einen äußeren Flansch, der der Abstützung der
Feder 116 dient, zusammen mit einer Membranplatte 132
den inneren Rand der Membran 106 festklemmt und mit
einem gehäusefesten Anschlag 133 zusammenwirkt, um die
Endlage des Ventilsitzes zu definieren.
Der Verschlußstück-Träger 118 besitzt einen Innen
flansch 134, an dem sich die Feder 116 abstützt und der
mit seinem inneren Umfang das Zentralrohr 109 führt.
Infolge der Federkraft wird der Verschlußstück-Träger
118 gegen die profilierte Oberfläche 127 eines Ver
stellzapfens 124 gedrückt, so daß sich ein ortsfester
Anschlag 135 ergibt. Der Verschlußstück-Träger 118
selbst wird mit seiner zylindrischen Außenfläche in
einem Einsatz 136 geführt, der in das Ventilgehäuse 1
eingepreßt worden ist.
Bei dieser Konstruktion stellt sich die Ventilöffnung
113 auf einen Wert ein, bei dem die auf die Membran 106
wirkende Druckdifferenz gleich einem von der Feder 116
vorgegebenen Wert ist. Die Federkraft selbst läßt sich
durch Verdrehen des Verstellzapfens 124 ändern. Auch
hier kann das Ventil mit Hilfe des Verstellzapfens ganz
geschlossen werden.
Claims (12)
1. Membrangesteuertes Ventil zur Aufrechterhaltung
eines Differenzdruckes mit einem Ventilgehäuse (1)
aus zwei Teilen (2, 3), von denen das eine Teil den
Einlaß (7) und das andere Teil den Auslaß (8) auf
weist, mit einer durch eine Feder (16) belasteten
Membran (6), die im Ventilgehäuse (1) angeordnet
und mit ihrem äußeren Rand (5) zwischen den beiden
Teilen (2, 3) des Ventilgehäuses festgeklemmt ist
und die eine dem Auslaß zugewandte Eigendruckkammer
(21), die mit dem auslaßseitigen Ventilinnenraum in
Verbindung steht, und eine dem Einlaß zugewandte
Gegendruckkammer (22), die mit einem von außen zu
zuführenden Gegendruck versorgbar ist, voneinander
trennt, mit einem einen Teil des Strömungspfades
zwischen Einlaß (7) und Auslaß (8) bildenden, die
Membran (6) durchsetzenden Zentralrohr (9), das
gehäusefest montiert ist, dessen eines Ende einen
Ventilsitz (11) aufweist, der zusammen mit einem
Verschlußstück (12) eine durch die Membran (6) ver
stellbare Ventilöffnung (20) ergibt, und dessen
anderes Ende gegenüber dem Ventilgehäuse (1) abge
dichtet ist, und mit einer Steuerbuchse (14), die
auf der Außenseite des Zentralrohrs (9) geführt
sowie mit der Membran (6) und einem
Verschlußstück-Träger (18) verbunden ist.
2. Membrangesteuertes Ventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerbuchse (14) einen
Flansch (15) zur Bildung einer Membranplatte auf
weist.
3. Membrangesteuertes Ventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußstück-Träger (18)
außerhalb des Verschlußstückes (12) Durchtrittsöff
nungen (20) aufweist.
4. Membrangesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (16)
das Zentralrohr (9) umgibt und zwischen der Steuer
buchse (14) und einer gehäusefesten Abstützung (17)
eingespannt ist.
5. Membrangesteuertes Ventil zur Aufrechterhaltung
eines Differenzdruckes mit einem Ventilgehäuse
(101) aus zwei Teilen (102, 103), von denen das
eine Teil den Einlaß (107) und das andere Teil den
Auslaß (108) aufweist, mit einer durch eine Feder
(116) belasteten Membran (106), die im Ventilgehäu
se (101) angeordnet und mit ihrem äußeren Rand
(105) zwischen den beiden Teilen (102, 103) des
Ventilgehäuses festgeklemmt ist und die eine dem
Einlaß zugewandte Eigendruckkammer (121), die mit
dem einlaßseitigen Ventilinnenraum in Verbindung
steht, und eine dem Auslaß zugewandte Gegendruck
kammer (122), die mit einem von außen zuzuführenden
Gegendruck versorgbar ist, voneinander trennt, mit
einem einen Teil des Strömungspfades zwischen Ein
laß (107) und Auslaß (108) bildenden, die Membran
(106) durchsetzenden und an ihr befestigten Zen
tralrohr (109), dessen eines Ende einen Ventilsitz
(111) aufweist, der zusammen mit einem ortsfest
gehaltenen Verschlußstück (112) eine durch die Mem
bran (106) verstellbare Ventilöffnung (120) ergibt,
und dessen anderes Ende gegenüber dem Ventilgehäuse
(101) abgedichtet ist, und mit einem Verschluß
stück-Träger (118), der im Ventilgehäuse (101) axi
al geführt ist und mit seinem Innenumfang das Zen
tralrohr (109) führt.
6. Membrangesteuertes Ventil nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußstück-Träger (118)
durch die das Zentralrohr (109) umgebende Feder
(116) gegen einen ortsfesten Anschlag (135) gehal
ten und außerhalb des Verschlußstückes (112) mit
Durchtrittsöffnungen (120) versehen ist.
7. Membrangesteuertes Ventil nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (109)
einen Außenflansch (115) aufweist, an dem sich die
Feder (116) abstützt und an dem die Membran (106)
befestigt ist.
8. Membrangesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
stück-Träger (118) einen Innenflansch (134) auf
weist, an dem sich die Feder (116) abstützt und
dessen Innenumfang das Zentralrohr (109) führt.
9. Membrangesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Einlaß (7;
107), Auslaß (8; 108) und Zentralrohr (9; 109)
gleichachsig angeordnet sind und ihre Achse senk
recht zur Membran (6; 106) verläuft.
10. Membrangesteuertes Ventil nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilge
häuse (1; 101) nahe dem Verschlußstück (12; 112)
ein von außen drehbarer Verstellzapfen (24; 124)
angeordnet ist, der eine derart profilierte Ober
fläche (27; 127) besitzt, daß er beim Drehen das
Verschlußstück (12; 112) verlagert.
11. Membrangesteuertes Ventil nach Anspruch 6 und 10,
dadurch gesteuert, daß die profilierte Oberfläche
(127) den ortsfesten Anschlag (135) für den Ver
schlußstück-Träger (118) bildet.
12. Membrangesteuertes Ventil nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch einen in das Ventilgehäuse (1)
eingepreßten Stift (30), der zwecks Drehwinkelbe
grenzung mit einer Anschlagfläche (29) am Ver
stellzapfen (24) zusammenwirkt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: PATENTANWAELTE KNOBLAUCH UND KNOBLAUCH, 60322 FRANK |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
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Effective date: 20140701 |