DE4443442A1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Erntegut - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme von ErntegutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zumindest zum Zusammenführen von
sich auf dem Feld befindenden Erntegut, insbesondere von geschnittenem
Erntegut, wobei die Vorrichtung wenigstens Mittel zum Erfassen und Zusam
menführen des Erntegutes aufweist.
Aus dem DEUTZ-FAHR-Prospekt "Kreiselschwader" (Prospekt-Nr. 91 419 01
aus dem Jahre 1990) ist mit der Bezeichnung KS 2.60 ein Kreiselschwa
der bekannt, der als Mittel zum Erfassen und Zusammenführen des Ern
tegutes an rotierenden Armen befestigte Zinkenrechen aufweist, mit de
nen das zumindest geschnittene Erntegut zu einem Schwad
zusammengelegt wird. Diese Konstruktion hat jedoch - insbesondere bei
einer großen Arbeitsbreite (sowie in dem Prospekt angegeben 6m) - den
Nachteil, daß das Erntegut über die große Arbeitsbreite mit den Stahlfin
ger-Zinkenrechen zu einem Schwad zusammengelegt wird, wodurch es zu
einer hohen Verschmutzung des Erntegutes kommt, da auch Fremdparti
kel (z. B. Steine und Erde) über die große Arbeitsbreite mitbewegt werden.
Ist der Kreiselschwader hinter einem Zugfahrzeug angebaut, kommt es
nachteiligerweise zu einer Überfahrung des Erntegutes mit dem Zugfahr
zeug. Eine Anbringung des Kreiselschwaders im Frontbereich des Zug
fahrzeuges scheidet in der Regel aus, da hierdurch die zulässige Bau
länge überschritten wird, so daß diese Kombination nicht auf öffentlichen
Verkehrswegen fahren darf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zumin
dest zum Zusammenführen von sich auf dem Feld befindenden Erntegut
bereitzustellen, die trotz großer Arbeitsbreite kompakt gebaut ist, die Auf
nahme des Erntegutes weitgehend ohne Fremdpartikel gestattet sowie
die genannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zumin
dest als Einrichtung zur Aufnahme des Erntegutes und sich in Bewe
gungsrichtung des Erntegutes daran anschließend als Einrichtung zur
Ausrichtung des aufgenommenen Erntegutes ausgebildet sind.
Dies hat den Vorteil, daß das Erntegut im wesentlichen an der Stelle auf
genommen wird, an der es sich auf dem Feld befindet, sei es im unbear
beiteten Zustand (beispielsweise Gras oder Luzerne) oder schon im bear
beiteten Zustand (beispielsweise gemähtes Gras oder von einem Mäh
drescher abgelegtes Stroh). Dadurch werden wirksam Verschmutzungen
durch Fremdpartikel des Erntegutes bei der Aufnahme vermieden, da das
Erntegut direkt vor Ort aufgenommen und nicht über eine größere Ar
beitsbreite beziehungsweise Arbeitsstrecke bewegt werden muß. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, daß
das aufgenommene Erntegut anschließend ausgerichtet wird, um es wei
terverarbeiten zu können. Bei der Ausrichtung handelt es sich beispiels
weise um ein Zusammenführen des lose auf dem Feld abgelegten Ernte
gutes nach der Aufnahme zu zumindest einem Schwad, der wiederum auf
dem Feld abgelegt wird. Anschließend kann dann beispielsweise eine
Aufnahme des Schwades durch eine Ballenpresse erfolgen. Denkbar ist
auch, daß das aufgenommene Erntegut derart ausgerichtet wird, daß es
direkt in ein und demselben Fahrzeug oder in einer Fahrzeugkombination
nach der Aufnahme und Ausrichtung weiterverarbeitet wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist zum einen vorgesehen, daß die Vorrich
tung im Frontbereich eines Zugfahrzeuges anbaubar ist, insbesondere
an einem Traktor über Unter- und Oberlenker. Damit steht eine Vorrich
tung zur Verfügung, die trotz großer Arbeitsbreite kompakt gebaut ist und
es gestattet, daß das Erntegut aufgenommen und ausgerichtet wird, bevor
es von dem Zugfahrzeug überfahren wird. So wird deutlich die Qualität
des Erntegutes erhöht. Dadurch, daß die Vorrichtung an- und abbaubar
ist, ist es auch möglich, das Zugfahrzeug auf öffentlichen Verkehrswegen
zu bewegen, wobei die Vorrichtung im abgebauten Zustand beispiels
weise auf einem Transportwagen, der an dem Zugfahrzeug angehängt ist,
transportiert wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung Bestandteil einer
selbstfahrenden Erntemaschine. In einer einfachen Ausgestaltung ist die
Vorrichtung mit der Einrichtung zur Aufnahme des Erntegutes und sich in
Bewegungsrichtung des Erntegutes daran anschließend mit der Einrich
tung zur Ausrichtung des aufgenommenen Erntegutes im Frontbereich der
selbstfahrenden Erntemaschine integriert, so daß damit ein selbstfahren
der Schwad er zur Verfügung gestellt ist. Ein solcher selbstfahrender
Schwader ist insbesondere für den Einsatz in Großunternehmen und
Lohnbetrieben, die im Akkord arbeiten und Arbeitsbreiten von über 6 Me
ter benötigen, von Bedeutung. Diese selbstfahrende Erntemaschine in
Form eines Schwaders ist darüberhinaus konstruktiv einfach zu gestalten,
da in dieser einfachen Ausführung ein Chassis mit Rädern, einer Fahrer
kabine sowie einem Antrieb versehen werden muß, bei dem im Frontbe
reich die erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet ist. Weiterhin kann
konstruktiv vorgesehen werden, daß die Vorrichtung in Querrichtung zur
Bewegungsrichtung des Fahrzeuges betrachtet verschwenkbar
(beispielsweise V-förmig um ein mittig angeordnetes Gelenk oder um
mehrere Gelenke, so daß die äußeren Bereiche der Vorrichtung hoch
klappbar sind) ist, um ein Fahren des Fahrzeuges auf öffentlichen Ver
kehrswegen zu gewährleisten.
In Weiterbildung der Erfindung ist die selbstfahrende Erntemaschine mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung entweder als selbstfahrende Ballen
presse, insbesondere Großballenpresse, oder als selbstfahrende Matten
presse, insbesondere Grasmattenpresse, ausgebildet, wobei auf diese
Ausgestaltung im Rahmen der Figurenbeschreibung noch eingegangen
wird.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
insbesondere zur Aufnahme von Erntegut ausgebildet ist. Darüberhinaus
ist jedoch auch denkbar, mit einer entsprechenden Ausgestaltung der
Einrichtung zur Aufnahme und der Einrichtung zur Ausrichtung des aufge
nommenen Erntegutes andersartige Materialien/Gegenstände aufzuneh
men, auszurichten und gegebenenfalls weiter zu verarbeiten.
Verschiedene Ausführungsformen sowie weitere konstruktive Ausgestal
tungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind im folgenden beschrie
ben und in den Figuren gezeigt.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Ern
tegut, angebaut an einem Traktor,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Ern
tegut, integriert in einer selbstfahrenden Erntemaschine,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Ern
tegut, die federunterstützt ist,
Fig. 4 Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Auf
nahme von Erntegut.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Ern
tegut, die an einem Traktor (allgemein Zugfahrzeug) angebaut ist. Mit der
Bezugsziffer 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung (Schwader) bezeich
net. Dieser Schwader 1 weist als Einrichtung zur Aufnahme des Erntegu
tes zumindest ein Förderband 2 auf, auf dem eine Vielzahl von Zinken 3
befestigt ist, wobei dem Förderband 2 ein Rad 4 zugeordnet ist und das
Förderband 2 durch Drehung um einen Drehpunkt 5 höhenverschwenkbar
ist. Der weitere, nicht bezeichnete Drehpunkt des Förderbandes 2 kann
mit dem Mittelpunkt des Rades 4 zusammenfallen oder nicht. Alternativ zu
dem Rad 4 ist es denkbar, daß auch mehrere Räder (beispielsweise in
Tandemform) oder Kufen oder allgemein Einrichtungen vorgesehen wer
den können, die die Bodenverhältnisse abtasten und somit eine Höhen
verschwenkbarkeit des Förderbandes 2 um den Drehpunkt 5 bewirken.
Weiterhin weist der Schwader 1 einen Rahmen 6 auf, in welchem ein als
Einrichtung zur Ausrichtung zum aufgenommenen Erntegutes ausgebilde
tes Querförderband 7 angeordnet ist. Dem Rahmen 6 ist ein weiteres Rad
8 zugeordnet, wodurch durch das Rad 4, das weitere Rad 8 sowie den
Rahmen 6 eine Art Fahrgestell gegeben ist, das über einen Unterlenker 9
und über einen Oberlenker 10 an einem nur teilweise (Frontbereich) ge
zeigten Traktor 11 angebaut werden kann. In dieser Ausgestaltung ist es
beispielsweise denkbar, daß allgemein der Antrieb der Mittel und in Fig.
1 konkret der Antrieb des Förderbandes 2 sowie des Querförderbandes 7
über nicht gezeigte Antriebselemente, die mit dem weiteren Rad 8 in
Verbindung stehen, angetrieben werden. Die Bewegung des Schwaders 1
übernimmt dann der Traktor 11. Alternativ dazu ist es aber auch denkbar,
daß der Antrieb des Förderbandes 2 und des Querförderbandes 7 ausge
hend von einem Antrieb des Traktors 11 (beispielsweise über eine Zapf
welle) über nicht dargestellte kraftübertragende Elemente erfolgt. In einer
solchen Ausgestaltung ist auch denkbar, daß das weitere Rad 8 entfällt
und die entsprechende Führung, die das weitere Rad 8 übernehmen
würde, von den Unter- und Oberlenkern 9, 10 übernommen wird. Mittels
entsprechender Sensoren und einer daran angepaßten Regeltechnik ist
es auch denkbar, den gesamten Schwader 1 über hydraulisch verstellbare
Unter- und/oder Oberlenker 9, 10 parallel zum Boden höhenveränderlich
zu bewegen.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Ern
tegut, die in einer selbstfahrenden Erntemaschine integriert ist. Neben den
in Fig. 1 gezeigten und mit den gleichen Bezugsziffern versehenen
Komponenten ist der Schwader 1 in Fig. 2 Bestandteil einer selbstfah
renden Erntemaschine 12, wobei der Schwader 1 über den Rahmen 6 und
nicht weiter gezeigte Koppelelemente an dem Frontbereich der selbstfah
renden Erntemaschine 12 angebaut ist. Denkbar ist auch, daß der
Schwader 1 ein fester Bestandteil der selbstfahrenden Erntemaschine 12
ist und somit in dieser integriert ist. Bei dem weiteren Rad 8 in Fig. 2 ist
dann beispielsweise ein lenkbares Rad oder ein angetriebenes Rad der
selbstfahrenden Erntemaschine 12 zu verstehen.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Ern
tegut, die federkraftunterstützt ist. Neben den in den vorangegangenen
Figuren gezeigten und mit den gleichen Bezugsziffern versehenen Kom
ponenten ist in Fig. 3 eine Feder 13 gezeigt, die sich zum einen an dem
Rahmen 6 abstützt und zum anderen mit dem Rad 4 (beziehungsweise
mit dem Förderband 2) in Verbindung steht. Die Feder 13 kann beispiels
weise auch als Hydraulikzylinder ausgebildet sein, wodurch eine optimale
Bodenführung des Förderbandes 2 im Aufnahmebereich gegeben ist, wo
bei diese Bodenführung so bemessen sein muß, daß die Zinken 3 in ei
nem möglichst kleinen Abstand sich über den Boden bewegen, um einer
seits das Erntegut zuverlässig aufzunehmen und andererseits nicht in den
Boden einzugreifen, um somit Verschmutzungen zu vermeiden.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Aufnahme von Erntegut. In dieser Ausgestaltung ist gezeigt, daß das För
derband 2 in mehrere Förderband-Segmente 14 unterteilt ist, die einzeln
oder zu mehreren Förderband-Segmenten 14 zusammengefaßt (wie diese
beispielsweise in Fig. 4 gezeigt und mit der Bezugsziffer 144 versehen
ist) um den Drehpunkt 5 höhenverschwenkbar sind. Auch die einzelnen
Förderband-Segmente 14 oder Gruppen von Förderband-Segmenten 14
können von Federn 13 (beziehungsweise Hydraulikzylindern) kraftbeauf
schlagt sein. Zu diesem Zweck sind zumindest einem Teil der Förder
band-Segmente 14 (insbesondere paarweise) Räder 4 beziehungsweise
Kufen oder ähnliche Einrichtungen zugeordnet. Dabei können die Räder 4
den Förderband-Segmenten 14 dergestalt zugeordnet sein, daß bei einer
paarweisen Anordnung der Förderband-Segmente 14 ein Rad 4 in der
Mitte oder jeweils außen an den beiden Förderband-Segmenten 14 ange
ordnet ist. In einer Ausgestaltung ist die Einrichtung zur Ausrichtung des
aufgenommenen Erntegutes, das von dem Förderband 2 beziehungs
weise von mehreren Förderband-Segmenten 14 kommt, als Querförder
band 7 ausgebildet, das das aufgenommene Erntegut in eine durch die
Laufrichtung des Querförderbandes 7 vorgebbare Richtung bewegt und
am Ende als Schwad abgibt. Hier ist es denkbar, daß im Bereich der Ab
lage des Schwad es Leit- beziehungsweise Führungseinrichtungen ange
ordnet sind, die beispielsweise bei einer horizontalen Anordnung die
Breite des Schwades oder bei einer vertikalen Anordnung die Höhe des
abgelegten Schwades begrenzen. Weiterhin ist es denkbar, im Ablagebe
reich des Querförderbandes 7 ein weiteres, insbesondere schwenkbares,
Förderband anzuordnen, um damit das aufgenommene Erntegut bei
spielsweise an einen Transportwagen oder eine sonstige Einrichtung zur
Weiterverarbeitung des Erntegutes abzugeben.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist es weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das Querförderband 7 in mehrere Querförderband-Segmente 15 un
terteilt ist, wobei die Querförderband-Segmente 15 eine gleiche oder
voneinander verschiedene Laufrichtung aufweisen. Hierbei ist es inbe
sondere hervorzuheben, daß die Laufrichtung von zwei Querförderband-
Segmenten 15 so gewählt ist, daß das aufgenommene Erntegut in die
Mitte in Richtung eines Einzugskanales 16 oder in die äußeren Endberei
che zum Ablegen von zwei Schwaden gefördert wird. Führt die Laufrich
tung das Erntegut in die Mitte (Mittelachse des Schwaders 1), können die
Querförderband-Segmente 15 verschiebbar sein, um in der Mitte einen
Schwad abzulegen. Sind sie nicht verschiebbar, können wiederum Leitele
mente vorgesehen werden, die das in die Mitte beförderte Erntegut aus
dem Endbereich der Querförderband-Segmente 15 in Richtung Ablage
stelle auf dem Feld (oder in Richtung des Einzugskanales 16 zur Weiter
verarbeitung) leiten.
Weiterhin ist in Fig. 4 gezeigt, daß auf den Förderband-Segmenten 14
wiederum Zinken 3 angeordnet sind. Alternativ oder in Ergänzung zu den
Zinken 3 können Stege 30 quer zur Förderrichtung und sich weitestge
hend über die gesamte Breite des Förderband-Segmentes 14 erstreckend
angeordnet sein. Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß Teilstege
31 quer zur Förderrichtung und in Förderrichtung der Förderband-Seg
mente 14 versetzt angeordnet sind. Die Anordnung der Zinken 3, der
Stege 30 und der Teilstege 31 kann auch für das Förderband 2, das
Querförderband 7 sowie die Querförderband-Segmente 15 vorgesehen
werden. Die Bänder sind in vorteilhafter Weise als Gummibänder ausge
führt (andere Materialien sind selbstverständlich denkbar), wobei die Zin
ken 3, die Stege 30 beziehungsweise die Teilstege 31 aufgeschraubt,
aufgeklebt, aufvulkanisiert sind oder fester Bestandteil des Bandes bezie
hungsweise der Bänder sind.
Weiterhin ist vorgesehen, daß das Förderband 2 sowie das Querförder
band 7 (beziehungsweise die segmentweise Anordnung) voneinander ge
trennt oder gemeinsam antreibbar sind. So erfolgt bei getrenntem Antrieb
beispielsweise der Antrieb des Förderbandes 2 über die Räder 4 und der
Antrieb des Querförderbandes 7 über die weiteren Räder 8. Denkbar ist
auch, daß ausgehend von dem Zugfahrzeug, an dem der Schwader 1 an
gebaut ist, über Antriebselemente (beispielsweise Wellen, Gelenke) das
Förderband 2 sowie das Querförderband 7 gemeinsam angetrieben wer
den. In vorteilhafter Weise erfolgt der Antrieb in Abhängigkeit von der
Fahrtgeschwindigkeit des Zugfahrzeuges beziehungsweise der selbstfah
renden Erntemaschine, wobei gegebenenfalls bei Unterschreitung einer
vorgebbaren Fahrtgeschwindigkeit ein externer Antrieb zuschaltbar ist.
Damit ist sichergestellt, daß auch bei langsamer Fahrt des Zugfahrzeug es
beziehungsweise der selbstfahrenden Erntemaschine das Erntegut von
dem Förderband 2 aufgenommen und von dem Querförderband 7 als
Schwad abgelegt wird. In dieser Ausgestaltung erfolgt der Antrieb bei
spielsweise über die Räder 4 oder 8, während bei Unterschreitung einer
vorgebbaren Fahrtgeschwindigkeit der Antrieb über diese Räder ausge
kuppelt und ein Antrieb, ausgehend von dem Zugfahrzeug beziehungs
weise der selbstfahrenden Erntemaschine, zugeschaltet wird und die För
derbänder antreibt.
Ist der Schwader 1 in einer selbstfahrenden Erntemaschine integriert,
kann diese beispielsweise als selbstfahrende Ballenpresse
(Großballenpresse) oder als selbstfahrende Mattenpresse
(Grasmattenpresse) ausgestaltet sein. Im erstgenannten Fall wird das
aufgenommene und von den beiden in Fig. 4 gezeigten Querförderband-
Segmenten 15 in Richtung des Einzugskanales 16 geförderte Erntegut
einer Preßeinrichtung, die nicht dargestellt ist, zugeführt, die aus dem
aufgenommenen Erntegut vorzugsweise quaderförmige Ballen
(Großballen, Rundballen sind auch denkbar) preßt und diese am Ende der
selbstfahrenden Erntemaschine abgibt. Ist die selbstfahrende Erntema
schine als Mattenpresse ausgebildet, wird das aufgenommene Erntegut
(beispielsweise Gras oder Luzerne), das in einem vorigen Arbeitsschritt
geschnitten wurde, über den Einzugskanal 16 einer Aufbereitungseinrich
tung zugeführt, die die Oberflächenstruktur des Erntegutes durch Zerfa
sern aufreibt, wonach das derart in an sich bekannter Weise aufbereitete
Erntegut einer Preßeinrichtung zugeführt wird, bei der das aufbereitete
Erntegut beispielsweise eine aus zwei einander zugeordneten Walzen
bestehende Preßeinrichtung durchläuft, wodurch das aufbereitete Ernte
gut zu einer Matte gepreßt wird, die auf dem Feld abgelegt werden kann.
Im Falle der Mattenpresse kann auch vorgesehen werden, daß dem För
derband 2 beziehungsweise den Förderband-Segmenten 14 eine
Schneideinrichtung vorgeschaltet ist.
Claims (15)
1. Vorrichtung zumindest zum Zusammenführen von sich auf dem Feld be
findenden Erntegut, insbesondere von geschnittenem Erntegut, wobei die Vor
richtung wenigstens Mittel zum Erfassen und Zusammenführen des Erntegutes
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zumindest als Einrichtung zur Auf
nahme des Erntegutes und sich in Bewegungsrichtung des Erntegutes daran
anschließend als Einrichtung zur Ausrichtung des aufgenommenen Erntegutes
ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufnahme des Erntegutes als
Förderband (2), wobei das Förderband (2) um einen Drehpunkt (5) ver
schwenkbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) in mehrere Förderband-
Segmente (14) unterteilt ist, die einzeln oder zu mehreren Förderband-Seg
menten (14) zusammengefaßt um den Drehpunkt (5) höhenverschwenkbar
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) beziehungsweise die För
derband-Segmente (14) zur Anpassung an die Bodenverhältnisse kraftbeauf
schlagt, insbesondere mittels zumindest einer Feder (13) oder eines Hydrau
likzylinders, sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Förderband (2) beziehungsweise zumindest
einem Teil der Förderband-Segmente (14) Räder (4) und/oder Kufen zugeord
net sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ausrichtung des aufgenom
menen Erntegutes als Querförderband (7) ausgebildet ist, daß das aufgenom
mene Erntegut in eine durch die Laufrichtung des Querförderbandes (7) vor
gebbare Richtung bewegt und als Schwad abgibt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querförderband (7) in mehrere Querförder
band-Segmente (15) unterteilt ist, wobei die Querförderband-Segmente (15)
eine gleiche oder voneinander verschiedene Laufrichtung aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Förderband (2) und/oder oder den För
derband-Segmenten (14) und/oder dem Querförderband (7) und/oder den
Querförderband-Segmenten (15) Zinken (3) beziehungsweise Stege (30, 31)
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung im Frontbereich eines Zugfahr
zeuges anbaubar ist, insbesondere an einem Traktor (11) über Unter- und
Oberlenker (9, 10).
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Bestandteil einer selbstfahren
den Erntemaschine (12) ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, insbesondere das Förderband (2) und
das Querförderband (7), voneinander getrennt oder gemeinsam antreibbar
sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Mittel ausgehend von einem An
trieb des Zugfahrzeuges (Traktor 11) beziehungsweise der selbstfahrenden
Erntemaschine (12) erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Mittel in Abhängigkeit von der
Fahrtgeschwindigkeit des Zugfahrzeuges beziehungsweise der selbstfahren
den Erntemaschine (12) erfolgt und gegebenenfalls bei Unterschreitung einer
vorgebbaren Fahrtgeschwindigkeit ein externer Antrieb zuschaltbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die selbstfahrende Erntemaschine (12) als
selbstfahrende Ballenpresse, insbesondere Großballenpresse, ausgebildet
ist, wobei das von dem Förderband (2) beziehungsweise den Förderband-Seg
menten (14) aufgenommene Erntegut von wenigstens zwei gegenläufigen
Querförderband-Segmenten (15) in Richtung eines Einzugskanales (16) be
wegt und nach Durchlaufen einer Preßeinrichtung in Form eines insbesondere
quaderförmigen Großballens abgegeben wird.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die selbstfahrende Erntemaschine (12) als
selbstfahrende Mattenpresse, insbesondere Grasmattenpresse, ausgebildet ist,
wobei das von dem Förderband (2) beziehungsweise den Förderband-
Segmenten (14) aufgenommene Erntegut von wenigstens zwei gegenläufigen
Querförderband-Segmenten (15) in Richtung eines Einzugskanales (16) be
wegt und nach Durchlaufen einer Aufbereitungseinrichtung und einer
Preßeinrichtung in Form einer aus Erntegut bestehenden Matte abgegeben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443442A DE4443442A1 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Vorrichtung zur Aufnahme von Erntegut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443442A DE4443442A1 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Vorrichtung zur Aufnahme von Erntegut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443442A1 true DE4443442A1 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6535079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4443442A Withdrawn DE4443442A1 (de) | 1994-12-07 | 1994-12-07 | Vorrichtung zur Aufnahme von Erntegut |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1994-12-07 DE DE4443442A patent/DE4443442A1/de not_active Withdrawn
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